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Der Todesflug der Cargo 03

Der Todesflug der Cargo 03

Titel: Der Todesflug der Cargo 03
Autoren: Clive Cussler
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sagte Pitt kurz. Dann informierte ihn Sandecker über die verzweifelte Situation, in die sie durch den Fallschirm gekommen waren, dessen Leinen sich um den Rotorschaft geschlungen hatten. Als der Admiral fertig war, fragte Pitt: »Wie lange können Sie in der Luft bleiben?«
    »Der Treibstoff reicht noch für zwei bis zweieinhalb Stunden«, antwortete Sandecker. »Im Augenblick habe ich allerdings ein ganz anderes Problem. Die Maschinen werden heiß.«
    »Könnte daran liegen, dass der Stoff des Fallschirms die Ansaugstutzen für die Luft verstopft.«
    »So weit, so gut. Hätten Sie auch eine Idee, wie wir das abstellen könnten?«
    »Halten Sie die Ohren steif«, antwortete Pitt. »Ich melde mich über Funk in spätestens zwei Stunden. In der Zwischenzeit sollten Sie den Vogel von allem unnötigen Gewicht befreien! Sitze und Werkzeug, alles was Sie nur irgendwie entbehren können, muss raus. Versuchen Sie unbedingt, in der Luft zu bleiben, bis ich mich wieder melde. Ende!«
    Pitt schaltete das Funkgerät ab und wandte sich zu Kapitänleutnant Kiebel. »Ich muss so schnell wie möglich an Land!«
    »Wir erreichen den Hafen in zehn Minuten.«
    »Würden Sie dafür sorgen, dass ein Hubschrauber mich am Hafen erwartet?« sagte Pitt.
    »Ich weiß wirklich nicht so recht, wie Sie in meinen Eimer kommen!« wandte Kiebel ein. »Normalerweise müsste ich Sie in Arrest nehmen!
    »Ich habe jetzt wirklich keine Zeit, Räuber und Gendarm zu spielen«, sagte Pitt. »Muss man hier alles selbst machen?« Er beugte sich zu dem Bordfunker. »Verbinden Sie mich mit dem NUMA-Hauptquartier und mit der Stransky Instrument Company, in dieser Reihenfolge.«
    »Ich muss sagen, dass Sie mit meinen Männern und der Ausrüstung ganz schön umspringen«, sagte Kiebel eingeschnappt. Pitt musterte ihn mit kühlem Lächeln. »Was muss ich tun, Kapitänleutnant Kiebel, damit Sie etwas hilfsbereiter zu mir sind?«
    Kiebel sandte ihm einen langen prüfenden Blick zu. Dann erschien ein Grinsen in seinen Mundfalten.
»Bitte
sagen.«
    Pitt stand nicht an, sich Kiebels Kommando zu beugen, und seine Anpassungsfähigkeit an die seemännischen Sitten und Gebräuche zahlten sich aus. Schon zwölf Minuten später saß er in einem Hubschrauber der Küstenwache, der ihn nach Washington flog.
67
    Die zwei Stunden Wartezeit, die Pitt seinen beiden Gesprächspartnern in der Minerva auferlegt hatte, vergingen mit quälender Langsamkeit. Der Hubschrauber hatte die Küste des Bundesstaates Delaware bei Slaugther Beach passiert und befand sich nun in einer Entfernung von siebenhundertfünfzig Kilometern Luftlinie zur Küste über dem Atlantik. Das Wetter war ruhig, irgendwelche Begegnungen mit anderen Flugzeugen hatte es nicht gegeben.
    Pitts Vorschlag entsprechend, hatte Sandecker alles entbehrliche Gewicht aus dem Hubschrauber entfernt. Was nicht niet- und nagelfest war, war hinausgeworfen worden.
    »Gibt es irgendeine Nachricht von Pitt?« erkundigte sich Sandecker, der neben dem Piloten auf dem Boden kauerte. Auch sein eigener Sitz war der Ausräumaktion zur Gewichtsminderung zum Opfer gefallen.
    Steiger verneinte Sandeckers Frage, indem er den Kopf schüttelte. Unverwandt sah er auf die Instrumente. »Das Funkgerät schweigt wie ein Grab«, sagte er dann.
    »Was kann Pitt in unserer Situation auch groß helfen? Er kann schließlich auch nicht zaubern.«
    »Pitt hat schon oft etwas geschafft, wo andere versagten.«
    »Es sind jetzt zwei Stunden und acht Minuten her, dass wir Funkkontakt mit ihm hatten. Er hat uns abgeschrieben.«
    Sandecker war zu erschöpft, um zu antworten. Er schloss die Augen und war dabei einzunicken, als er von einer lauten Stimme im Kopfhörer geweckt wurde. »Haben wir euch wieder auf einem Spazierflug erwischt!«
    »Das ist Giordino!« rief Steiger.
    Sandecker stellte das Mikrofon des Funkgerätes an. »Von wo rufst du, Al?«
    »Wir sind siebenhundertfünfzig Meter hinter euch. Sechzig Meter tiefer als ihr. Können euch in den Arsch sehen«. Sandecker und Steiger blickten sich überrascht an.
    »Sie müssten, soweit ich weiß, im Krankenhaus liegen, Giordino« , sagte Sandecker, in dem er sich – entgegen seinen Gefühlen – zu dienstlicher Strenge zwang. »Pitt hat dafür gesorgt, dass ich Urlaub bekam.«
    »Und wo
ist
Pitt?« verlangte Steiger zu wissen.
    »Ich sitze neben Giordino. Am Steuer einer Catlin M-2OO. Wieviel Treibstoff habt Ihr noch?«
    »Praktisch gar keinen mehr«, antwortete Steiger.
    »Wenn wir Glück haben, sind wir
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