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Der Tod und der Dicke

Der Tod und der Dicke

Titel: Der Tod und der Dicke
Autoren: Reginald Hill
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Pascoe zu weit, doch als er die anderen betrachtete, musste er feststellen, dass sich alle diesen Einwand durch den Kopf gehen ließen und einiges daran gutheißen würden.
    »Großer Gott!«, sagte er verächtlich. »Wenn Sie es darauf abgesehen haben, dann schicken Sie doch Ihren eigenen Terminator los, der ordentlich und sauber die Arbeit erledigt!«
    »Ich glaube«, sagte Bloomfield, »Sie lesen zu viele Thriller, Pete. Wir haben keinen Terminator, wie Sie es nennen. Andererseits, du sollst nicht töten, doch wer strebt schon, dass ein andrer überlebt?«
    Er lächelte, aber Pascoe ignorierte den Versuch, die Atmosphäre etwas aufzulockern.
    »Dass andere überleben, ist Teil des Auftrags der Polizei, soweit ich weiß«, sagte er. »Und zu Thrillern, es war die Lektüre von Youngmans Büchern, die mich zu den Kentmores geführt hat. Vielleicht sollten Sie bei der CAT etwas mehr lesen.«
    Freeman zog eine Augenbraue hoch und sah zu Bloomfield, als erwartete er eine scharfe Erwiderung, aber es war Komorowskis leise, pedantische Stimme, die sich als Nächstes vernehmen ließ.
    »Für mich jedenfalls ist das alles gut ausgegangen. Wir haben diese Templer-Bande zerschlagen, und wir können uns sehr die Tatsache zunutze machen, dass Sie, Mr. Pascoe, entscheidend dazu beigetragen haben, Al-Hijazi das Leben zu retten. Vor allem aber sind Sie diesmal ohne jede Verletzung davongekommen. Ich sage: gut gemacht.«
    »Sie haben ganz recht, Lukasz«, stimmte Bloomfield zu. »Gut gemacht, Peter. Und jetzt sollten wir von hier verschwinden, bevor die Presse zu aufdringlich wird. Wir werden Peters Debriefing in der Lubjanka zu Ende bringen.« Sie waren bereits auf dem Weg zur Tür, als Pascoe »Nein« sagte.
    Ihr Abgang geriet ins Stocken.
    Bloomfield drehte sich um. »Wie bitte?«
    »Ich arbeite nicht mehr für die CAT, schon vergessen? Wenn Sie noch Fragen haben, dann finden Sie mich zu Hause in Mid-Yorkshire. In Gesellschaft der Menschen, denen ich traue.«
    »Ich fürchte, ich verstehe Sie nicht ganz«, sagte Bloomfield, seine Miene eine Landschaft kummervoller Ungewissheit.
    »Das bezweifle ich stark, Commander«, sagte Pascoe resolut. »Zu behaupten, wir hätten die Templer zerschlagen, ist zumindest voreilig. Wie viele von denen gibt es noch? Sicherlich jenen, der Archambault genannt wurde. Und die Gruppe, die Carradice umgebracht hat. Wird Youngman Ihnen eine Liste mit den Namen geben? Ich würde nicht darauf wetten. Und schließlich, Commander, muss Ihnen mittlerweile doch aufgegangen sein, dass die Templer nicht hätten operieren können, wenn ihnen nicht jemand innerhalb der CAT beträchtliche Unterstützung hätte zukommen lassen. St. Bernard, glaube ich, lautet der Codename. Wie Ihrer. Nicht dass ich Ihnen zu nahe treten möchte. Es könnte jeder von Ihnen sein. Oder, schlimmer noch, Sie alle zusammen. Ich also verzieh mich jetzt wieder nach Kansas. Ich habe dort eine wütende Frau und einen kranken Freund.«
    Damit ging er hinaus.
    Als er wegfuhr, gingen ihm die Worte Lord Bacons durch den Kopf. Ein Mann, der Frau und Kinder und einen Altersversorgungsplan hatte, sollte sich genau überlegen, wem er auf die Füße trat.
    Völlige Offenheit, entschied er, war der beste Weg zum Überleben.
    Er schrieb einen detaillierten Bericht über seine Tätigkeiten, Schlussfolgerungen und Verdächtigungen seit dem Anschlag in der Mill Street, machte drei Kopien davon, von denen er eine Dan Trimble zukommen ließ, eine schickte er an die CAT, und die dritte überantwortete er seinem Anwalt.
    Vielleicht war er neurotisch, aber manchmal tat es gut, neurotisch zu sein.
    Es tat auch gut, wieder mit Andy Dalziel zu reden, auch wenn der alte Blödmann geneigt schien, ihm persönlich die Schuld für die vorherzusehenden Probleme zu geben, falls die Anklagepunkte nicht festgeklopft werden konnten. »Tut mir leid, Andy«, sagte er schließlich. »Es schmerzt mich zwar, es zu sagen, aber mehr konnte ich nicht tun.«
    »Es schmerzt mich nicht, das zu hören«, sagte Ellie. »Je weiter du von diesen Leuten weg bist, umso besser. Andy, wir brauchen dich wieder, so schnell wie möglich. Seitdem du hier bist, ist er nur von einem Problem zum nächsten gestolpert.«
    »Keine Sorge, Liebes«, sagte Dalziel. »Ein paar Wochen, und ich bin wieder ganz der Alte. Dann müssen sich Youngman und dieser Kewley-Hodge-Wichser umsehen.« Ein Stuhl wurde zurückgeschoben. Cap Marvell hatte die Ohrstöpsel herausgenommen und gerade noch Dalziels letzte
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