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Sternenschweif 11 - Spuren im Zauberwald

Sternenschweif 11 - Spuren im Zauberwald

Titel: Sternenschweif 11 - Spuren im Zauberwald
Autoren: Linda Chapman
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    „Bist du bereit?“, fragte Laura leise.
    Sternenschweif nickte. Er berührte mit seinem silbernen Horn die schimmernde Mitte des Rosenquarzsteins, der direkt vor ihnen lag.
    „Reitlager Moon River“, befahl er. Violetter Nebel quoll hervor und umhüllte den Stein. Als er sich auflöste, nahm ein Bild auf der glänzenden Oberfläche nach und nach Gestalt an. Laura und Sternenschweif sahen ein großes Ferienlager mit einem Pferdestall, Koppeln, drei weiß gestrichenen Blockhütten mit bunten Blumen auf den Fensterbänken und einem lang gestreckten Hauptgebäude. Ringsum erstreckte sich dunkler, dichter Wald. Dazwischen schimmerte ein schmaler Fluss, der sich wie ein silbernes Band durch die Bäume schlängelte.
    „Wow!“ Begeistert betrachtete Laura das Bild. Voller Vorfreude streichelte sie Sternenschweifs lange seidige Mähne und warf ihm einen liebevollen Blick zu. Die meiste Zeit sah er wie ein einfaches graues Pony aus. Doch wenn Laura den geheimen Zauberspruch aufsagte, verwandelte er sich in ein wunderschönes schneeweißes Einhorn, das sprechen, fliegen und zaubern konnte. Dank seiner Magie konnte er überall auf der Welt alles sehen, was er sich wünschte. Dafür musste er nur mit seinem Horn einen Stein aus Rosenquarz berühren.
    „Kaum zu glauben, dass wir morgen Abend dort sein werden“, freute sich Sternenschweif.
    Laura nickte. Ganze sechs Tage würden sie im Reitlager verbringen. Und ihre beste Freundin Mel kam mit ihrem Pony Silver auch mit.
    „Das wird bestimmt eine tolle Woche!“, sagte Laura strahlend. „Wir kriegen jeden Tag Reitunterricht, es gibt Reiterspiele und Querfeldeinritte, Ausflüge in den Wald und alles, was sonst noch zu einem Ferienlager gehört: ein großes Lagerfeuer, Blockhütten und einen Fluss, in dem wir schwimmen können.“
    „Ich bin gespannt auf die anderen Ponys“, sagte Sternenschweif.
    „Ich auch. Und auf die anderen Kinder. Mit wem Mel und ich wohl das Zimmer teilen werden?“
    „In ein paar Stunden werden wir es wissen“, freute sich Sternenschweif.
    Nur langsam konnte Laura ihren Blick lösen. „Wir sollten lieber zurückreiten. Morgen müssen wir ganz schön früh aufstehen.“
    Sternenschweif hob den Kopf und das Bild verschwand. „Ich kann es kaum noch erwarten!“
    „Geht mir genauso!“, erwiderte Laura und schwang sich auf seinen Rücken. Mit weit ausgreifenden Galoppsprüngen stiegen sie empor in den nächtlichen Himmel. Während sie über die Bäume hinwegschossen, dachte Laura sehnsüchtig an all die Abenteuer, die sie in den nächsten Tagen erleben würden. Wenn es doch nur schon so weit wäre …
    „Seht mal da“, sagte Mrs Cassidy am nächsten Morgen, als sie ein großes weißes Schild passierten. Darauf stand in schwungvollen Buchstaben:

    Reitlager Moon River
    Hier abbiegen!
    „Hurra!“ Aufgeregt hüpfte Mel auf ihrem Sitz auf und ab. „Gleich sind wir da!“
    „Ich wünschte nur, Jess wäre auch mit dabei“, seufzte Laura.
    „Ja, ich auch“, entgegnete Mel. „Wir werden ihr auf jeden Fall alles haarklein erzählen.“
    Normalerweise waren die drei Mädchen unzertrennlich. Aber ihre Freundin Jessica hatte nicht mitkommen können, weil sie die Ferien mit ihren Eltern verbrachte.
    Plötzlich sah Laura Wasser zwischen den Bäumen hindurch glitzern. „Sieh nur!“, rief sie.
    „Das müsste der Moon River sein“, sagte Mel. „Du weißt schon, der Fluss, nach dem das Reitlager benannt wurde.“
    „Ja, das ist er bestimmt.“ Laura erinnerte sich an das Bild, das ihnen der steinerne Spiegel gezeigt hatte.
    Endlich erreichten sie ein großes, weit aufstehendes Holztor und vor Lauras staunenden Augen breitete sich die ganze Anlage aus. Sie sah jedoch nicht so still aus wie in der Nacht zuvor. Überall wimmelte es von Kindern und Ponys!
    Noch bevor Mrs Cassidy den Motor ausgeschaltet hatte, sprangen Laura und Mel aus dem Auto. Ringsum luden Mädchen gemeinsam mit ihren Eltern Ponys aus, zerrten Gepäck aus dem Kofferraum und schleppten Berge von Sattel- und Zaumzeug in Richtung Scheune.
    „Da werden wir schlafen!“ Aufgeregt zeigte Mel auf drei weiße Blockhütten. Jede hatte eine kleine Veranda und auf den Fensterbänken drängten sich Töpfe mit bunten Blumen.
    Plötzlich stand eine etwa fünfzigjährige Frau vor ihnen. Sie trug blaue Reithosen und hielt ein Notizbrett in der Hand.

    „Und wer seid ihr zwei?“, fragte sie lächelnd.
    „Laura Foster und Mel Cassidy“, stellte Laura sich und ihre Freundin vor.
    „Herzlich
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