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Der Tag der Ehre 3 - Ihre klingonische Seel

Der Tag der Ehre 3 - Ihre klingonische Seel

Titel: Der Tag der Ehre 3 - Ihre klingonische Seel
Autoren: Michael Jan Friedman
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vorstellen, die widerlicher sind.«
    Pacria starrte den Zendak’aa so an, als sähe sie ihn jetzt zum erstenmal. »So etwas würde Ihnen nicht gefallen?« fragte sie.
    »Genausogut könnte mir jemand ein Messer in den Bauch stoßen und es langsam drehen«, erwiderte Varrus. »Zu wissen, einen Emmonac am Leben erhalten zu haben, um weitere Emmonac hervorzubringen…« Er schauderte. »Zum Glück
    wird so etwas nie geschehen, solange das Zendak’aanische Reich existiert.«
    Pacria lächelte. »Das Zendak’aanische Reich wurde
    vernichtet.«
    Varrus kniff die Augen zusammen. »Unmöglich!«
    »Es wurde vernichtet«, bekräftigte Pacria. »Die Reste Ihres Volkes sind zwischen den Sternen verstreut. Und was die sogenannte ›Arbeit‹ betrifft, die Sie leisteten, die wissenschaftlichen Errungenschaften der hochmütigen
    Zendak’aa… Sie stehen nun den ach so unwürdigen Emmonac zur Verfügung.«
    Varrus riß die Augen auf, und Wut verfärbte sein Gesicht.
    Voller Nachdruck schüttelte er den Kopf. »Nein! Das ist ausgeschlossen!«
    »Da irren Sie sich. Wir besitzen all das, was einst Größe für Sie bedeutete.«
    »Sie lügen!« brachte Varrus zwischen zusammengebissenen Zähnen hervor. »Mein Volk war die Krone der Schöpfung.
    Und die Emmonac bedeuteten überhaupt nichts – sie kamen Tieren gleich!«
    »Aber sie überlebten«, entgegnete Pacria. »Und sie warteten.
    Als die Zendak’aa träge und sorglos wurden, als sie nicht mehr aufpaßten… Da nutzten die Emmonac und andere Völker die Chance, um es ihnen heimzuzahlen.«
    »Nein!« heulte Varrus und richtete einen dürren Finger auf Pacria. »Sie versuchen nur, mich zu verunsichern. Sie haben es auf meine Forschungsdaten abgesehen, nicht wahr? Aber Sie bekommen sie nicht. Weil sie ausschließlich für mein Volk bestimmt sind. Niemand sonst darf sie verwenden! Niemand sonst!«
    Die Emmonac lachte, aber es klang nicht amüsiert, sondern triumphierend. »Ich schätze, da muß ich Ihnen eine
    Enttäuschung bereiten«, sagte sie mit einem Hauch Sarkasmus.
    Kes lächelte. »Programmausführung unterbrechen.«
    Einige Sekunden lang herrschte Stille auf dem Holodeck.
    Pacrias Blick blieb auf den in einen weißen Kittel gekleideten Zendak’aa gerichtet, in dessen Augen Wut gleißte – er konnte sich nicht damit abfinden, daß sein schlimmster Alptraum Realität geworden war.
    »Ich schätze, Sie haben sich für sehr klug gehalten«, sagte die Emmonac zu Kes.
    »Nein, eigentlich nicht«, erwiderte die Ocampa. »Um ganz ehrlich zu sein: Ich habe mich an einen Strohhalm
    geklammert.« Sie zögerte kurz. »War es der richtige
    Strohhalm?«
    Pacria ließ sich Zeit mit der Antwort. »Ja«, sagte sie schließlich. »Ich denke schon.«
    Kes nickte erleichtert. »Ich glaube, dann brauchen wir diesen Ort nicht mehr.« Sie hob den Kopf und wies den Computer an, das Programm zu beenden. Sofort verschwanden Varrus und seine Klinik, wichen dem schwarzgelben Holo-Gitter.
    Die Emmonac sah sich um und schüttelte den Kopf. »Alles wirkte so echt. Er schien wirklich zu existieren.«
    »In gewisser Weise existierte er tatsächlich«, meinte Kes. »Er verhielt sich genau so, wie sich der echte Varrus verhalten hätte – wenn er noch am Leben wäre.«
    Pacria dachte noch ein wenig länger über ihr jüngstes Erlebnis nach, wandte sich dann an die Ocampa und lächelte.
    »Kommen Sie«, sagte sie. »Ich habe einen Termin in der Krankenstation.« Und damit strebte sie dem Ausgang des Holodecks entgegen.
    22
    CAPTAINS LOGBUCH, STERNZEIT 49588,4:
    Auf Lieutenant Torres Bitte hin habe ich ihren Freund Tolga und die anderen Nograkh zu einer Welt ihrer Wahl gebracht. Offenbar dient jener Planet als
    Hauptquartier für die Rebellion, die sie bereits
    unterstützt haben.
    Die übrigen ehemaligen Gefangenen baten darum,
    ebenfalls auf jener Welt abgesetzt zu werden. In der Erzstation entstand offenbar ein Band aus
    gegenseitigem Respekt zwischen ihnen, das sie nicht zerreißen möchten.
    Unter normalen Umständen wären die Koordinaten des Planeten natürlich streng geheim. Aber Tolga vertraut Lieutenant Torres und Fähnrich Kim so sehr, daß er auch uns vertraut. Natürlich werde ich die
    entsprechenden Daten löschen, sobald wir die
    Umlaufbahn verlassen.
    Falls die Voyager von Tolgas Feinden aufgebracht wird, soll es nichts geben, das ihn verraten könnte.
    Ich rechne natürlich nicht mit so etwas, aber immerhin sind wir hier im Delta-Quadranten. Wir wissen nicht, wem oder was wir demnächst
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