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Der Tag der Ehre 3 - Ihre klingonische Seel

Der Tag der Ehre 3 - Ihre klingonische Seel

Titel: Der Tag der Ehre 3 - Ihre klingonische Seel
Autoren: Michael Jan Friedman
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das denn heißen? Glauben Sie, ich beende das Manöver nicht, weil es mir an Mumm mangelt?«
    Paris verzog das Gesicht. »Ich würde es nicht auf diese Weise ausdrücken, aber…«
    »Darauf läuft es hinaus?« vergewisserte sich Kim. »Sie glauben, daß ich die Sache vermassele, weil ich nicht mutig genug bin?«
    »Ihnen liegt zuviel am Endresultat«, erklärte Paris. »Wenn man ein Raumschiff fliegt, ob groß oder klein, ob simuliert oder echt, so kommt es vor allem darauf an, locker zu bleiben.
    Scheren Sie sich nicht darum, was passiert. Ich meine: Die Möglichkeit des Mißerfolgs darf Ihnen nicht einmal in den Sinn kommen. Und wenn Sie trotzdem Pech haben… Nun, so was passiert selbst den Besten von uns. Zumindest haben Sie alles versucht.«
    Kims Ärger verwandelte sich allmählich in Zorn. »Auch vorhin habe ich alles versucht. Allerdings hat es nichts genützt.«
    Paris schüttelte den Kopf. »Sie glauben nur, alles versucht zu haben. Hören Sie auf, besorgt zu sein. Denken Sie nicht einmal. Dann sehen wir vielleicht, was Harry Kim wirklich auf dem Kasten hat.« Er klopfte dem Fähnrich erneut auf die Schulter. »Seien Sie ruhig etwas waghalsig, Harry.«
    Der Fähnrich hob die Arme und ließ sie wieder sinken. »Na schön, na schön. Wir probieren es noch einmal. Und diesmal versuche ich, nicht zu denken.« Er seufzte tief. »Was auch immer das bedeutet.«
    Paris zwinkerte. »Das ist die richtige Einstellung.« Er sah zur Decke hoch. »Computer, starte Programm Paris Beta…«
    Plötzlich erklang eine andere Stimme auf dem Holodeck.
    »Hier spricht Captain Janeway. Ich bitte die Führungsoffiziere unverzüglich ins Aussichtszimmer. Janeway Ende.«
    Kim spürte vor allem Erleichterung, und das schien Paris nicht zu entgehen.
    »Ich bin noch nicht fertig mit Ihnen«, sagte der Lieutenant.
    »Noch lange nicht.«
    »He«, erwiderte der Fähnrich, »ich bin ebenso enttäuscht wie Sie. Mir wäre nichts lieber, als mich noch einmal den Herausforderungen des Programms zu stellen.«
    »Oh, klar.« Paris rollte mit den Augen. »Und genauso versessen ist Tuvok darauf, tanzen zu lernen.«
    Der Korridor beschrieb eine Kurve, und dadurch geriet die Chefingenieurin Torres außer Sicht. Chakotay ging schneller und rief ihren Namen.
    »B’Elanna!«
    Einige Sekunden später schloß er zu ihr auf. Torres war stehengeblieben, als sie ihren Namen hörte. Oder lag es daran, daß er ihn gerufen hatte?
    »Was ist?« fragte sie.
    Chakotay erkannte sofort, daß B’Elanna nichts an einem Gespräch mit ihm lag. Und wenn schon. Er würde trotzdem mit ihr reden.
    »Was ist, Sir«, erwiderte er.
    Die Chefingenieurin schnitt eine finstere Miene. »Was ist, Sir«, wiederholte sie.
    Der Erste Offizier drehte den Kopf von einer Seite zur anderen und stellte fest, daß sich niemand in der Nähe befand.
    Was er zu sagen hatte, war nicht unbedingt für die
    Öffentlichkeit bestimmt.
    »Sie sind sehr unhöflich zu Neelix gewesen. Er wollte Ihnen nur eine Freude machen, und Sie haben ihm die kalte Schulter gezeigt. Ich möchte den Grund dafür wissen.«
    »Eigentlich betrifft das doch nur Neelix und mich, oder?«
    fragte Torres. »Oder habe ich den Befehl, alles zu essen, was er mir vorsetzt?«
    Chakotay seufzte. »Na schön. Vergessen Sie, daß ich Ihr Vorgesetzter bin. Ich spreche als Freund zu Ihnen – der Vorfall im Speisesaal erschien mir sehr peinlich.«
    B’Elanna bleckte die Zähne und schien eine scharfe Antwort geben zu wollen. Doch dann überlegte sie es sich anders.
    »Nun gut«, sagte sie und wandte den Blick ab, als ihr Ärger verrauchte. »Meine Reaktion war vielleicht nicht angemessen.
    Aber Sie wissen ja, was ich von klingonischen Dingen halte.
    Und dazu gehören auch entsprechende Speisen.«
    Chakotay wußte tatsächlich darüber Bescheid. Er hatte beim Maquis genug Zeit mit B’Elanna verbracht, um die ganze Geschichte zu kennen. Ihre klingonische Mutter und ihr terranischer Vater hatten sich getrennt, als sie noch ganz klein gewesen war, was bedeutete, daß sie ihren Vater eigentlich gar nicht kannte.
    Zusammen mit ihrer Mutter hatte B’Elanna in einer fast ganz aus Menschen bestehenden Kolonie gelebt, in der sie wegen ihrer klingonischen Merkmale auffiel. Schon damals war sie bestrebt gewesen, ihre menschlichen Eigenschaften
    hervorzuheben, um sich in die Gemeinschaft zu integrieren.
    Der Wunsch, akzeptiert zu werden, begleitete Torres bis zur Starfleet-Akademie, wo sie besondere Leistungen auf dem Gebiet der
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