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Der Tag der Ehre 3 - Ihre klingonische Seel

Der Tag der Ehre 3 - Ihre klingonische Seel

Titel: Der Tag der Ehre 3 - Ihre klingonische Seel
Autoren: Michael Jan Friedman
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Behälters.
    Er kannte die klingonische Küche nicht besonders gut und konnte daher nur darüber spekulieren, was sich Neelix diesmal hatte einfallen lassen. Ein Teil des Topfes enthielt etwas, das nach einem Haufen kleiner Schlangen aussah, und dicht daneben lag eine Art Organ.
    Weder das eine noch das andere war gekocht. Selbst
    Chakotay wußte, daß die meisten klingonischen Delikatessen roh serviert wurden – sogar lebend, wenn sich das
    bewerkstelligen ließ. Nicht unbedingt mein Bier, dachte der Erste Offizier. Selbst Sushi begegnete er mit Unbehagen.
    B’Elanna sah Neelix erstaunt an. »Sie haben Ihre
    Replikatorrationen für dies hier benutzt?« fragte sie.
    Der Talaxianer nickte stolz. »Ja. Dazu fühlte ich mich verpflichtet. Immerhin habe ich Mr. Tuvok mit einer
    Plomeeksuppe überrascht, und die Devlin-Zwillinge mit Ananaspizza, doch bisher konnte ich mich noch nicht an klingonischen Dingen versuchen. Dann hörte ich von Ihrem wundervollen Feiertag und…« Er zuckte mit den Achseln.
    »Ich konnte nicht widerstehen. Bon appetit, Lieutenant.« Er beugte sich ein wenig vor. »Das bedeutet ›Hauen Sie
    ordentlich rein‹ auf Französisch.«
    B’Elanna schüttelte den Kopf. »Das kann ich nicht essen.«
    Sie schob den Topf zur Seite.
    Einige Sekunden lang fehlten dem Talaxianer die Worte.
    »Ich… ich verstehe nicht«, brachte er dann hervor. »Ich habe mich ausgiebig mit Ihrem kulturellen Hintergrund beschäftigt und könnte schwören, daß man diese Speisen so und nicht anders serviert.«
    Die Chefingenieurin stand auf. »Es geht hier nicht um die Art des Servierens«, sagte sie kühl und unverblümt. »Ich esse keine klingonischen Speisen. Falls Sie es bisher noch nicht bemerkt haben sollten: Ich bin keine typische Klingonin.«
    Damit ging B’Elanna fort, ließ Neelix und den Topf hinter sich zurück. Der Talaxianer wandte sich an Chakotay – andere Personen befanden sich nicht in der Nähe.
    »Ich wollte sie nicht beleidigen«, erklärte Neelix hilflos. Mit offensichtlicher Enttäuschung sah er Torres nach. »Ich weiß, daß sie so etwas noch nie zuvor gegessen hat, aber bisher dachte ich, Mangel an Gelegenheit sei der Grund. Ich wußte nicht, daß sie…«
    Der Erste Offizier legte dem Talaxianer die Hand auf die Schulter. »Schon gut. Sie haben es gut gemeint.«
    Neelix betrachtete die zuckenden Schlangenwürmer und das pulsierende Targherz im Topf. »Es wundert mich kaum, daß sie an diesen Dingen keinen Gefallen findet.«
    Chakotay runzelte die Stirn. Er hielt B’Elannas Verhalten für falsch. Was auch immer sie belastete – sie hatte kein Recht, ihre schlechte Laune am Koch auszulassen.
    Als die Chefingenieurin den Speisesaal verließ, traf Chakotay eine Entscheidung. »Bitte entschuldigen Sie mich«, sagte er und folgte Torres.
    Fähnrich Harry Kim blickte auf die Instrumententafel des Shuttles. Der Monitor rechts von ihm zeigte den
    Asteroidengürtel so, wie er von den Sensoren wahrgenommen wurde: grüne Punkte und Flecken, von unterschiedlicher Größe und Form.
    Es gab einen Weg durch das Fleckengewirr, aber keinen einfachen. Der Flugtunnel wand sich hin und her, beschrieb scharfe Kurven. Mit Warp sieben schien es unmöglich zu sein, jenen Kurs exakt genug zu fliegen.
    »Sie schaffen es«, sagte der Pilot.
    Kim sah zu Tom Paris, der neben ihm saß. Paris wirkte wie immer entspannt, lässig und zuversichtlich. »Wieso sollte die Sache diesmal anders ablaufen als beim letztenmal?« fragte der Fähnrich.
    »Ich spür’s einfach«, erwiderte Paris und warf einen Blick auf seine eigenen Instrumente. »Konzentrieren Sie sich jetzt, Harry. Die Asteroiden kommen schnell näher.«
    Das stimmte – nur noch einige wenige Sekunden trennten das Shuttle vom Asteroidengürtel. Kim atmete tief durch. Bei einer so hohen Geschwindigkeit boten die Schilde keinen Schutz mehr. Die erste Kollision würde ihr kleines Raumschiff in ein Wrack verwandeln – falls überhaupt etwas davon übrigblieb.
    »Zehn Sekunden«, verkündete Paris. »Neun. Acht. Sieben…«
    »Schon gut, ich weiß Bescheid«, sagte der Fähnrich.
    Und dann ließ er sich allein vom Instinkt leiten. Der erste Asteroid erschien auf der Backbordseite, und Kim steuerte das Shuttle so dicht wie möglich an ihm vorbei. Dadurch kam er in eine gute Ausgangsposition für die nächste Kursänderung, die nötig war, um dem zweiten großen Felsbrocken im All
    auszuweichen.
    Der dritte erforderte einen abrupten Sturzflug, der vierte ein Manöver, das
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