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Der Tag der Ehre 3 - Ihre klingonische Seel

Der Tag der Ehre 3 - Ihre klingonische Seel

Titel: Der Tag der Ehre 3 - Ihre klingonische Seel
Autoren: Michael Jan Friedman
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Bein, als ich in einen Container fiel. Im Alter von dreizehn Jahren mußte ich erleben, wie der Junge, den ich mochte…«
    Sie unterbrach sich plötzlich und spürte, wie ihre Wangen glühten.
    »Was geschah mit dem Jungen?« fragte Chakotay.
    »Nichts weiter«, brummte Torres. »Ist Ihnen klar, was ich meine? Dieser Feiertag hat mir immer Probleme bereitet. Aber die Leute scheinen ständig bestrebt zu sein, mir den Tag der Ehre gewissermaßen aufzudrängen, als sei er etwas, auf das man stolz sein kann. Wenn ich…«
    Eine Stimme drang aus den Interkom-Lautsprechern.
    Chakotay erkannte sie sofort, noch bevor sie sich identifizierte.
    »Hier spricht Captain Janeway. Ich bitte die
    Führungsoffiziere unverzüglich ins Aussichtszimmer. Janeway Ende.«
    Der Erste Offizier sah die Chefingenieurin an. Die
    Ablenkung schien B’Elanna zu erleichtern.
    »Ich schätze, wir müssen unser Gespräch zu einem anderen Zeitpunkt fortsetzen«, sagte Chakotay.
    »Ja«, bestätigte Torres, als sie zum nächsten Turbolift gingen.
    B’Elanna und Chakotay erreichten den Aussichtsraum als letzte. Als die Chefingenieurin Platz nahm, fühlte sie kurz die Blicke der anderen auf sich ruhen.
    Die Miene des Sicherheitsoffiziers Tuvok blieb so unbewegt wie immer. Kein Wunder: Er war Vulkanier, und sein Volk hatte es schon vor Jahrhunderten gelernt, die Emotionen zu beherrschen. Was auch immer Tuvok derzeit empfand – er verbarg seine Gefühle, wahrscheinlich sogar vor sich selbst, vermutete B’Elanna.
    Der Pilot Tom Paris lächelte kurz. In gewisser Weise stellte er das Gegenteil von Tuvok dar, indem er seine menschlichen Eigenheiten und Fehler ganz deutlich zeigte. Derzeit wirkte er kühl und sachlich.
    Neben Paris saß Harry Kim, ein junger Fähnrich, für den gerade der erste Einsatz im All begonnen hatte, als die Voyager in den viele tausend Lichtjahre entfernten Delta-Quadranten versetzt wurde. Wie immer erweckte er den Eindruck, sich ganz auf das aktuelle Problem konzentrieren zu wollen, worin auch immer es bestand.
    Neelix gehörte ebenfalls zu den Anwesenden. Er war nicht nur Koch und Moraloffizier, sondern auch so etwas wie ein Reiseführer, denn er kannte sich im Delta-Quadranten aus. Als Händler hatte er viele Welten besucht und wußte um die Gefahren, die in diesen unerforschten Raumbereichen drohten.
    Der Talaxianer kam nicht auf B’Elannas seltsames Verhalten im Speisesaal zu sprechen. Allerdings sah er auch nicht zu ihr auf, und deshalb ließ sich kaum feststellen, ob er noch einen Groll gegen sie hegte.
    Am oberen Ende des Tisches saß Captain Janeway, wie
    immer in eine Aura der Ruhe gehüllt. Als Kommandantin der Voyager repräsentierte sie Starfleet im Delta-Quadranten. Es gehörte zu ihren Pflichten, die Ruhe zu bewahren.
    B’Elanna war froh darüber, daß Janeway gerade jetzt eine Besprechung anberaumt hatte. Vielleicht erhielt die
    Chefingenieurin dadurch eine Aufgabe, mit der sie sich beschäftigen konnte. Und wenn sie sehr viel Glück hatte,, ging der Tag der Ehre vorbei, ohne daß sie viel über ihn nachdenken mußte.
    Janeway musterte die Offiziere der Reihe nach. »Danke dafür, daß Sie sofort gekommen sind. Dies wird nicht lange dauern.« Sie lehnte sich zurück. »Die Fernbereichsensoren haben einen nicht sehr weit entfernten Planeten der Klasse M
    entdeckt. Es besteht die Möglichkeit, daß es dort Pflanzen von jener Art gibt, die wir gut gebrauchen können.«
    »Ausgezeichnet«, sagte Neelix. »Unsere Vorräte werden allmählich knapp – schon wieder.« Die beiden letzten Worte murmelte er nur, aber alle verstanden sie und ihre Bedeutung.
    Die Voyager verfügte über begrenzte Energie und Rohstoffe, und daher konnten ihre Replikatoren nicht eingesetzt werden, um große Mengen an Lebensmitteln zu produzieren. Die Versorgung der Crew hing zu einem großen Teil von
    natürlicher Nahrung ab, und jene wenigen Dinge, die in der aeroponischen Anlage heranwuchsen, genügten nicht. Die Flora fremder Planeten wurde dringend als Nachschubquelle benötigt.
    »Wir schicken drei aus jeweils zwei Personen bestehende Erkundungsgruppen«, sagte Janeway. »Jede Gruppe nimmt sich einen anderen Bereich vor, untersucht die lokalen Pflanzen und kümmert sich um ihren Transport, falls sie sich für unsere Zwecke eignen.«
    Die Kommandantin beugte sich vor. »Irgendwelche Fragen?«
    B’Elanna versuchte vergeblich, sich eine einfallen zu lassen, die keiner Zeitverschwendung gleichkam. Auch die anderen schwiegen.
    Janeway nickte.
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