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Der Splitter Im Auge Gottes

Titel: Der Splitter Im Auge Gottes
Autoren: Larry Niven , Jerry Pournelle
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Bewachung verbringen müssen, während das Informationsministerium sie und ihre Rasse anschwärzt. Wirhaben sogar einen Schriftsteller angeheuert, der ein Drama über die letzten Stunden meiner Kadetten schreiben soll.
    »Es war wenig genug«, sagte Rod. »Wir ...«
    »Ja. Ihr könnt uns nicht nach Hause lassen.« Charlies Stimme verwandelte sich in die eines jungen neuschottischen Burschen. »Wir wissen 'n bisschen zu viel über die Menschen, als für uns gut is'.« Sie gab den Infanteriewachen mit einer Geste zu verstehen, daß sie gehen wollte. Zwei Soldaten traten in den Gang hinaus, und die Splits folgten. Die übrigen Wachen schlössen auf, und so marschierte die Gruppe den Gang entlang bis zum Quartier der Splits.
    Die Lifttür schloss sich lautlos.

Epilog
    Die Defiant schwebte irgendwo am äußeren Rand des Murcheson-Systems bewegungslos im Weltraum. Andere Schiffe umgaben sie in Gefechtsformation, und steuerbords hing in einiger Entfernung die Lenin wie ein riesiges, schwarzes Ei.
    Zumindest die Hälfte des Verbandes war zu jeder Zeit einsatzbereit, und weiter innen in der roten Holle des Auges kreisten andere Schiffe und warteten. Die Defiant hatte erst vor kurzem ihren Turnusdienst bei der Großen-Narren-Schwadron abgeleistet.
    Der Ausdruck war beinahe offiziell geworden Die Leute gebrauchten eine Menge Split-Ausdrücke. Wenn ein Mann beim Pokern gewann, rief er oft: »Fjunch(klick)!« Obwohl, so überlegte Kapitän Herb Colvin, die meisten von uns nie ein Split gesehen haben. Wir bekommen ja kaum ihre Schiffe zu Gesicht: hilflose Ziele nach dem Übergang.
    Ein paar schafften es, aus dem Auge herauszukommen, aber davon war noch jedes so schwer beschädigt, daß es kaum mehr raumtauglich genannt werden konnte. Es blieb immer genügend Zeit, die Schiffeaußerhalb des Auges zu warnen, daß wieder Splits unterwegs waren — wenn das Auge sie nicht schon umgebracht hatte.
    Die letzten paar Schiffe waren im Narrenpunkt mit Anfangsgeschwindigkeiten bis zu tausend Kilometer pro Sekunde aufgetaucht. Wie zum Teufel gelang es den Splits, mit solchen Geschwindigkeiten den Übergangspunkt zu treffen? Die Schiffe innerhalb des Auges konnten sie nicht einholen. Es war gar nicht nötig, weil die Split-Besatzung genauso wie die Autopiloten durch den Sprung-Schock gelahmt waren und nicht abbremsen konnten. Jedes mal hatten die davon sausenden schwarzen Flecken alle Regenbogenfarben durchlaufen und waren explodiert. Wenn die Splits ihr einzigartiges, expandierendes Feld einsetzten, explodierten sie noch früher, weil sie schneller von der gelbglühenden Photosphäre Energie aufnahmen.
    Herb Colvin legte den neuesten Bericht über Tricks und Techniken der Splits beiseite. Er hatte einen Großteil davon selbst verfasst. Es lief alles darauf hinaus, daß die Chancen der Splits hoffnungslos waren. Sie kamen nicht gegen Schiffe auf, die keinen Alderson-Antrieb mitführen mussten, Schiffe, die ihre feste Station hatten und nur auf Splits zu warten brauchten, die immer noch nichts von dem Übergangsschock ahnten... Sie taten ihm beinahe leid.
    Colvin holte eine Flasche aus einem Fach und goss sich trotz des Coriolis-Effekts geschickt einen Drink ein. Er nahm das Glas mit zu seinem Stuhl und ließ sich fallen.
    Auf dem Schreibtisch lag ein Paket Post; der letzte Brief von seiner Frau war bereits aufgerissen, weil er sich vergewissern wollte, daß daheim alles in Ordnung war. Jetzt konnte er die Briefe der Reihe nach lesen. Er hob sein Glas und trank dem Bild seiner Frau auf dem Schreibtisch zu.
    Aus New Chicago hatte sie nicht viel Neues erfahren, aber bereits das letzte mal, als ihre Schwester geschrieben hatte, hatten sich die Verhältnisse dort weitgehend normalisiert. Die Post nach Neuschottland war lange unterwegs. Das Haus, das sie gefunden hatte, lag außerhalb des Verteidigungssystems von Neuschottland, aber sie machte sich keine Sorgen, weil Herb ihr ja gesagt hatte, daß die Splits nicht durchkämen. Sie hatte es für die ganzen drei Jahre gepachtet, die sie hier draußen verbringen würden.
    Herb nickte zufrieden. Sie konnten eine Menge Geld sparen drei Jahre Blockadedienst, dann heim, wo er Kommandeur der in New Chicago stationierten Flottenverbände werden würde. Die Defiant würde ihre Alderson-Maschinen wiederbekommen, und auf dem Heimflug würde sie sein Flaggschiff sein. Ein paar Jahre Blockadedienst waren ein geringer Preis für alle die Vorteile, die einem das Imperium bot.
    Genaugenommen haben wir das den
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