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Der Splitter Im Auge Gottes

Titel: Der Splitter Im Auge Gottes
Autoren: Larry Niven , Jerry Pournelle
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selbst an ihren Problemen gearbeitet«, erinnerte er sie.
    Sie blickte leicht irritiert auf. »Pah! Sie sehen die Dinge einfach nicht wie wir. Fatalisten alle miteinander. Und es gab bis jetzt niemand, der ihnen eine Lösung aufgezwungen hätte, wenn sie eine gefunden haben.« Sie kritzelte weiter Notizen auf den Computerschirm. »Wir brauchen natürlich Horowitz. Und er sagte, es gibt auf Sparta einen tüchtigen Mann. Den holen wir uns. Dr. Hardy. Den brauchen wir auch.«
    Er musterte sie betroffen und beinahe ehrfürchtig. »Wenn du was anfängst, dann gehst du aber aufs Ganze.« Und ich werde wohl lieber mitmachen, wenn ich dich mein ganzes Leben um mich haben will. Ich frage mich, wie es sich mit einem Wirbelwind lebt?
    »Pater Hardy bekommst du, wenn du ihn brauchst. Der Kardinal hat ihm das Split-Problem übertragen — aber ich glaube, Seine Eminenz hatte etwas Größeres im Sinn.
    Hardy hatte schon langst Bischof werden können, aber er leidet nicht unter der üblichen Mitra-Sucht des Klerus. Jetzt wird ihm wahrscheinlich nichts übrigbleiben. Erster Apostolischer Legat für eine fremde Rasse, oder so was.«
    »Dann wird der Institutsvorstand also aus dir und mir bestehen, aus Dr. Horvath, Pater Hardy — und Ivan.«
    »Ivan?« Aber warum nicht? Wenn wir so etwas anfangen, dann können wir es auch gleich richtig machen. Wir werden einen guten Verwaltungsdirektor brauchen. Sally ist verwaltungstechnisch eine Niete, und ich werde keine Zeit haben. Horvath vielleicht.
    »Sally, weißt du, wieviel wir uns da vornehmen? Allein das biologische Problem: wie kann das weibliche Stadium ohne Schwangerschaft oder folgende Unfruchtbarkeit ins männliche übergeführt werden? Aber selbst wenn es dafür eine Losung gibt, wie bringen wir die Splits dazu, sie auch anzuwenden?«
    Sie hörte ihm kaum zu. »Wird uns schon was einfallen. Unsere Regierungsbeamten sind tüchtig ...«
    »Unsere Regierungsbeamten können mit knapper Not ein menschliches Imperium zusammenhalten!«
    »Aber es klappt, oder nicht7 Irgendwie.« Sie schob einen Stoß bunt verpackter Pakete weg, um mehr Platz zu bekommen. Eine große Schachtel rutschte beinahe vom Tisch, und Rod musste sie auffangen, während Sally selbstversunken fortfuhr, ihrem Computer Notizen einzugeben. »Wie war nur der Code für die Kaiserliche Akademie der Wissenschaften?« fragte sie. »Es gibt auf Meiji einen Mann, der in der Genmanipulation wirklich gute Arbeit geleistet hat, aber ich kann mich nicht an seinen Namen erinnern...«
    Rod seufzte tief. »Ich werde ihn für dich heraussuchen. Unter einer Bedingung.«
    »Nämlich?« Sie blickte neugierig und etwas misstrauisch auf.
    »Dass du diese Sache bis nächste Woche geregelt hast, denn, Sally, wenn du diesen Taschencomputer in die Flitterwochen mitnimmst, stopfe ich das verdammte Ding in den Konverter!«
    Sie lachte, aber Rod hatte nicht den Eindruck, daß sie sich seine Drohung zu Herzen nahm. Nun ja. Die Kleincomputer waren nicht teuer. Er konnte ihr einen neuen kaufen, wenn sie zurückkamen. Vielleicht war es sogar ratsam, mit Bury einen Handel abzuschließen: unter Umständen würde er die Dinger in Schiffsladungen brauchen, wenn sie erst einmal eine Familie hatten ...
    Horace Bury folgte den Infanteriewachen durch den Palast und übersah geflissentlich die übrigen Infanteristen, die sich angeschlossen hatten. Seine Miene war ausdruckslos und ruhig, und man hatte schon seine Augen beobachten müssen, um die Verzweiflung zu erkennen, die ihn durchloderte.
    Allahs Wille geschehe, seufzte er und war über sich selbst erstaunt, daß ihm der Gedanke nicht mehr zuwider war. Endlich aufzugeben mochte vielleicht tröstlich sein... sonst gab es nicht mehr viel, worauf er hoffen konnte. Die Flotteninfanterie hatte seinen Diener und sein ganzes Gepäck im Landeboot heruntergebracht. Dann, auf dem Palastdach, war er von Nabil getrennt worden. Aber vorher hatte ihm Nabil noch eine Nachricht zuflüstern können: Jonas Stones Geständnis hatte den Palast erreicht.
    Stone war noch auf New Chicago, aber was immer er dem Sicherheitsdienst der Flotte erzählt hatte, war wichtig genug, um mit einem Kurierboot überbracht zu werden. Nabils Informant wusste nicht, was der Rebellenführer gesagt hatte, aber Bury wusste es, so genau, als hätte er die Geheimcode-Bänder gelesen. Die Nachricht würde kurz sein und den Tod am Galgen für Horace Bury zufolge haben.
    Das ist also das Ende. Das Imperium schreitet bei Hochverrat sehr rasch ein: ein
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