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Der Splitter Im Auge Gottes

Titel: Der Splitter Im Auge Gottes
Autoren: Larry Niven , Jerry Pournelle
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Geschwätz dieses Mannes zurückzukommen« wehrte Bury ab. »Ich nehme an, meine eigenen Mittel werden ausreichen.« Er schauderte bei dem Gedanken. Was würde er noch besitzen, wenn das erledigt war?
    Fowler war es egal, wenn er Bury auspresste wie eine Zitrone. »Falls sich etwas ergibt, das meine Verhältnisse übersteigt...«
    »Dann können wir darüber reden«, sagte Fowler. »Im übrigen ist da noch etwas. Diese Blockade wird einen Großteil der Kräfte beanspruchen, die Merrill für die Einigung von Trans-Kohlensack einzusetzen gedachte. Ich stelle mir nun vor, daß ein weiser Handelsmagnat sicher auch einige Kontakte zu den Rebellen besitzt. Einem solchen Mann könnte es vielleicht sogar gelingen, sie zu unserem Standpunkt zu bekehren. Ich habe natürlich keine Ahnung, wie das zu bewerkstelligen wäre.«
    »Ich verstehe.« Fowler nickte. »Das dachte ich mir. Rod, sorgen Sie aufjeden Fall dafür, daß dieses Band an einem sicheren Ort verwahrt wird, ja? Ich glaube und hoffe nicht, daß wir es noch einmal brauchen werden.«
    »Ja, Sir.« Rod gab über seinen Computer Anweisungen ein. Das Gerät summte: ein leiser, hoher Ton, der den Beginn eines neuen Lebens für Horace Bury signalisierte.
    Es wird kein Entkommen für mich geben, dachte Bury. Fowler wird nur Ergebnisse akzeptieren, keine Ausflüchte. Und mein Leben ist der Einsatz in diesem Spiel. Es wird nicht einfach sein, den politischen Agenten dieses Mannes zu spielen. Aber welche Alternative habe ich denn? Auf Levante könnte ich nur voller Angst warten, daß sie mich finden. Zumindest werde ich so immer wissen, was sie wegen der Splits unternehmen ... und vielleicht kann ich dabei doch noch meinen Einfluss da und dort geltend machen.
    »Nur noch eine Kleinigkeit«, sagte der Senator. Er gab Rod einen Wink, der daraufhin zur Tür des Konferenzraums ging und Kevin Renner einließ.
    Es war dies das erstemal, daß irgendeiner von ihnen den Chefnavigator in Zivilkleidung zu Gesicht bekam. Renner hatte sich Hosen aus einem bunten Schottenstoff zugelegt, und sein Rock war noch ein wenig bunter. Seine Schärpe bestand aus einem seidenartigen Material, das echt aussah, aber vermutlich synthetisch war. Weiche Stiefel und auffälliger Schmuck vervollständigten das Bild eines erfolgreichen Handelsschiffers, ein Typ, den Bury sehr gut kannte. Handelsmann und Kapitän musterten einander neugierig.
    »Ja, Sir?« sagte Renner schließlich.
    »Sie sind ein bisschen voreilig, Kevin, nicht?« fragte Rod. »Ihre Entlassung ist doch erst heute Nachmittag fällig.«
    Renner grinste. »Na, ich denk', dem Profos wird's nichts ausmachen. Und 's ist so viel gemütlicher. Morgen, Exzellenz.« »Sie kennen also Mr. Bury«, stellte Fowler fest. »Das ist günstig, da Sie in Zukunft ziemlich viel miteinander zu tun haben werden.«
    »Was?« Renners Miene wurde misstrauisch.
    »Der Senator will damit sagen«, erklärte Rod, »daß er Sie gern um einen Gefallen bitten würde. Kevin, erinnern Sie sich an die Einzelheiten Ihrer Dienstverpflichtung?«
    »Sicher.«
    »Vier Jahre, oder für die Dauer eines Klasse-Eins-Notstandes, oder für die Dauer eines offiziellen Krieges«, stellte Rod fest. »Oh, übrigens hat der Senator eben angesichts der Split-Gefahr den Klasse-Eins-Notstand erklärt.«
    »Also, Moment mal!« rief Renner. »Das können Sie nicht mit mir machen!«
    »Doch, das kann ich«, sagte Fowler.
    Renner sank auf einen Stuhl. »Oh Gott. Sie müssen's ja wissen.«
    »Wir haben das noch nicht publik gemacht«, sagte Senator Fowler. »Wir möchten ja niemanden erschrecken. Aber Sie sind jetzt formell in Kenntnis gesetzt worden.« Fowler gab ihm einen Augenblick Zeit, das zu verdauen. »Natürlich haben wir vielleicht einen Ausweg anzubieten.«
    »Bin ungeheuer dankbar.«
    »Wer wird denn so verbittert sein?« fragte Rod genüsslich. Er hatte es Renner wenigstens dieses eine Mal ordentlich besorgt.
    »Sie haben gute Arbeit geleistet, Renner«, sagte Fowler ernst. »Das Imperium hat Ihnen zu danken. Ich bin Ihnen dankbar. Wissen Sie, ich habe ein ganzes Paket Blanko-Adelspatente mitgebracht, als ich herkam... Wie wurde es Ihnen gefallen, zum nächsten Geburtstag ein Baron zu werden?«
    »Oh nein! Ich nicht! Ich hab' meine Zeit abgedient!«
    »Aber Sie würden doch sicher die Privilegien zu schätzen wissen«, sagte Rod sanft.
    »Verdammt! Ich hätte also bis zum nächsten Morgen warten sollen, alsich den Senator zu Ihnen brachte. Ich wusste, ich hätte warten sollen. Nein, meine
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