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Der Sohn des Bannsängers

Der Sohn des Bannsängers

Titel: Der Sohn des Bannsängers
Autoren: Alan Dean Foster
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Eber. Als Mudge und Ragregren sich ihm zuwandten und ihn anstarrten, sank er in seinen Sitz zurück.
    »Dabei muß es sich um einen Irrtum handeln.«
    »Du hast heute eine ganze Menge gewonnen, Bulmont«, murmelte mißtrauisch der Wolf.
    Der Eber stemmte sich hoch. »Du hast kein Recht, mir Vorwürfe zu machen, denn ich bin ein besserer Würfelspieler als du, Ragregren.«
    »Aber nicht deshalb, weil die Würfel bei dir besser fallen«, erklärte das Wahre.
    »Meine Würfel sind sauber«, widersprach der Eber.
    »Das sind sie allerdings«, bestätigte das Gerät.
    »Ha, seht ihr?« Bulmont wirkte höchst erleichtert.
    Mudge stupste seine Sitzunterlage mit dem Fuß an. »Erkläre dich, du Nichtso-Großes Wahres.«
    »Es ist ganz einfach. Das Wiesel, das sich Nuckrep nennt, teilt dem Eber immer ein gutes Blatt aus. Daher braucht sich Mulmont wegen der Würfel keine Sorgen zu machen, denn sein Blatt ist bereits präpariert, bevor er würfelt. Ich nehme an, daß sich beide später den Gewinn teilen werden.«
    Nuckrep sagte nichts. Das war auch nicht nötig, denn das Gesicht, das er machte, als ihm der Muntermacherstecken aus dem Mund fiel, sprach Bände.
    »Der verfluchte Kasten lügt!«
    »Das tue ich nicht«, erwiderte das Wahre gelassen. »Seht unter dem Tisch nach. An seinem Platz befindet sich ein Geheimfach mit den erforderlichen zusätzlichen Karten.«
    Der Wolf brüllte auf und machte einen Satz. Mit einer für seine Gattung höchst bemerkenswerten Behendigkeit tauchte Nuckrep unter den Tisch. Bulmont unternahm den verzweifelten Versuch, den letzten Einsatz einzustreichen, wurde vom erbosten Dachs jedoch vom Stuhl gestoßen. Der Wickelbär griff nach den Münzen und erstarrte, als Mudges Stilett zwischen zweien der schlanken Finger des Obstessers in die Tischplatte fuhr.
    Der Otter grinste schwach. »Ich glaube, wir sollten den Einsatz ein bißchen anders aufteilen, wa?« Der Wickelbär nickte langsam, dann hob er die Hand und drehte sie um. Darin befand sich eine Flasche, die er auf Mudges Federkappe zerschmetterte.
    »Oi!« schrie Squill. »Paps is in Schwierigkeiten!« Squill, Neena und Buncan stürzten sich ins Getümmel. Seufzend ging der Barkeeper hinter der schweren Holztheke in Deckung.
    »Du hältst dich hier besser raus, Buncan!«
    Als er seinen Namen hörte, blieb Buncan verblüfft stehen und blickte sich nach dem Sprecher um. Als die Ermahnung wiederholt wurde, bemerkte er, daß ihr Ursprung der unheimliche Metallkasten war.
    »Warum?« fragte er und bereitete sich darauf vor, potentielle Angreifer abzuwehren. Mittlerweile ging es in der Schenke drunter und drüber.
    »Weil du kein halb so guter Kämpfer bist wie du meinst.«
    »Wovon redest du eigentlich? Ich bin genausogut wie die Otter oder Jon-Tom.«
    »Nein, bist du nicht. Du würdest wahrscheinlich dabei umkommen. Und das ist...«
    »Die Wahrheit; ich weiß, ich weiß.« Verwirrt und unsicher kroch er unter den Tisch.
    »'allo, Kumpel.«
    Zu seiner Verblüffung hockten da bereits seine Freunde. »Ihr beide?«
    Squill nickte. »Wir 'ielten es für angebracht, auf das Ding zu 'ören. Bis jetzt 'at es sich nich geirrt. Außerdem würde mir meine Mutter den 'intern versohlen, wenn ich zuließe, daß Neena bei einer verdammten Kneipenschlägerei was passiert.«
    »Warum solltest du dir ihretwegen Sorgen machen? Sie ist eine bessere Kämpferin als du«, verkündete hilfsbereit das Wahre.
    »Spiel 'ier nich den mechanischen Trottel«, nörgelte der Otter.
    »Wenn wir miteinander rangeln, gewinne immer ich.«
    »Sie läßt dich gewinnen«, sagte das Wahre.
    »Das tue ich nich!« Neena funkelte den Kasten an, wich dem erbosten Blick ihres Bruders jedoch aus.
    »Das ist eine Lüge«, meinte das Wahre mit ruhigem Pathos.
    »Ich werd dir zeigen, wer 'ier der bessere Kämpfer is!« Im nächsten Moment wälzten sich die beiden Otter zum ersten Mal seit geraumer Zeit im feindseligen Clinch über den Boden.
    »Laß sie ruhig kämpfen«, murmelte Buncan erschöpft. »Wenn sie genug haben, werde ich sie aus einander singen.«
    »Du kannst nicht bannsingen«, bemerkte das Wahre. »Du kannst nur die Duar spielen.«
    »Aber wenigstens bin ich dabei der Beste«, erwiderte Buncan gereizt.
    »Das bist du nicht. Jon-Tom ist besser als du.«
    Buncan riß die Augen auf. »Ich bin besser. Das hat er selbst gesagt.«
    »Er schmeichelt dir, um dein Selbstvertrauen zu stärken.« Buncan stützte das Kinn auf die Knie und wandte sich ab. Um ihn herum wogte der Tumult. Eine
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