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Der silberne Sinn

Titel: Der silberne Sinn
Autoren: Ralf Isau
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Denkens als Fortschritt zu werten. Der Journalist Eric Clark erklärt in seinem Buch Weltmacht Werbung: »Je mehr wir mit Werbung bombardiert werden, desto weniger bemerken wir sie und desto stärker werden wir – mit fast hundertprozentiger Sicherheit – von ihr beeinflußt.« Die meisten Menschen seien sich, wie er weiter ausführt, »darüber einig, daß sie Auswirkungen hat, jedoch nicht auf die Befragten selbst«. Deshalb kommt er zu dem Schluss: »Es scheint, als seien die Befragten als einzige gegen Werbung immun.« Wäre ein wenig mehr Wachsamkeit in unserer medienbestimmten Welt nicht angebracht? Wie sicher können wir sein, dass nicht schon längst jemand die von uns gezogene Grenze des Gewollten oder zumindest Tolerierten überschritten hat?
    Im vorliegenden Roman stelle ich genau diese Frage. Der Silberne Sinn zeichnet ein Szenario, dem eine Vielzahl von Fakten zu Grunde liegen. Mehr als einhundertfünfzig Quellen aus der Biologie, Geografie, Geschichte, Medizin, Religion und vielen weiteren Wissensgebieten sind in das Buch eingeflossen. Dennoch ist es alles andere als eine wahre Geschichte. Vielleicht ist es eine, die so gewesen sein könnte.
    Unter den zahlreichen Quellen muss ich zwei Werke und ihre Verfasser besonders hervorheben. Da ist zunächst Dr. Wilfried Kugel, der sich im Roman auf Yeremis Seite schlägt. Er ist tatsächlich der Autor des Buches Hanussen – Die wahre Geschichte des Hermann Steinschneider und hat mir dankenswerterweise verziehen, dass ich einige seiner Recherchen künstlerisch weitergeführt habe. Der Silberne Sinn ist übrigens schon die dritte Geschichte, in der er eine Rolle spielt.
    Harald Braem, aus dessen Buch Das magische Dreieck ich viel über die atlantische Westkultur und die ersten weißen Besucher Amerikas lernen konnte, schrieb: »Nur eine solche Vorgehensweise, das scheinbar Unmögliche für denkbar zu halten und das anscheinend bereits Bekannte in Frage zu stellen, bringt ja die Wissenschaft insgesamt weiter.« Die vorliegende Geschichte soll keine neue »Unmöglichkeit« in den zahlreichen Deutungen archäologischer Funde anbieten, sondern lediglich als Einladung dienen, neue Gedankenpfade einzuschlagen, denn, wie Braem so treffend feststellt, »es dauert erfahrungsgemäß sehr lange, bis sich neue Erkenntnisse, von allen Wissenschaftlern akzeptiert und abgesegnet, im Bewusstsein der Menschen durchsetzen«.
    Auch den vielen anderen, die durch ihre Forschungen und ihren Fleiß zum Entstehen des Silbernen Sinns beigetragen haben, gilt mein ausdrücklicher Dank. Es ist unmöglich, alle namentlich zu nennen. Neben den Autoren jener Dutzenden von Quellen, die ich für meine Recherchen heranziehen konnte, möchte ich insbesondere Matthias und Eva Löwer danken, die mir immer zur Seite standen, wenn mir etwas spanisch (respektive lateinamerikanisch) vorkam. Weiterhin muss ich Dr. med. Holger M. Buchholz erwähnen, der einige medizinisch relevante Passagen einer kritischen Prüfung unterzog. Auch Prof. Dr. Johannes Wöstemeyer von der Universität Jena und Dr. Dieter Jendrossek vom Stuttgarter Institut für Mikrobiologie, die mich unter anderem in die Geheimnisse des immunologischen Gedächtnisses der Menschen und der Analyse von Bakterien einführten, gilt mein Dank. Diese ausgezeichneten Experten haben mir ihr komplexes Wissen auf einfache Weise vermittelt. Sollten mir dennoch bei der Schilderung wissenschaftlicher Zusammenhänge Fehler unterlaufen sein, so nehme ich sie voll und ganz auf meine Kappe.
    Obwohl die von mir geworfenen Schlaglichter auf das Leben und Wirken des angeblichen Hellsehers Erik Jan Hanussen und die Ereignisse der letzten Weißen Nacht in Jonestown (Guyana) vom 18. November 1978 reale Hintergründe beleuchten, wage ich nicht die Behauptung, sie jemals in Gänze überblickt zu haben. In diesem Umfeld existieren einfach zu viele irreführende Legenden und Spekulationen, bis hin zu den wildesten Verschwörungstheorien. Zur letztgenannten Kategorie gehört vielleicht auch das sich hartnäckig haltende Gerücht, der CIA habe etwas mit dem Massensterben von Jonestown zu tun. Wenig davon lässt sich mit harten Fakten unterfüttern. Einer der Überlebenden des Blutbades auf dem Flugfeld von Port Kaituma (sein Alter Ego tritt im Roman unter anderem Namen auf) schrieb mir, es gebe »eine Menge Missverständnisse und Fehlinformationen über Jonestown«. Die Frage muss natürlich erlaubt sein, ob derlei falsche Auskünfte bewusst lanciert sein könnten
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