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Der Seuche entstiegen: Wie schwarz und wie tot war der Schwarze Tod? (German Edition)

Der Seuche entstiegen: Wie schwarz und wie tot war der Schwarze Tod? (German Edition)

Titel: Der Seuche entstiegen: Wie schwarz und wie tot war der Schwarze Tod? (German Edition)
Autoren: Karl Heinz Wesemann
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Amadeus da überliefert hat, dann werden wir einiges umdenken müssen was unsere Geschichte angeht.“
Völlig verwirrt, mit Gedanken im Kopf die sie sich kaum traute zu Ende zu denken, geschweige denn auszusprechen sagte sie:
„Ok. Let’s go. Packen wir ein und machen wir unsere Arbeit.“
     

Vier
     
    Ellie konnte kaum vernünftig arbeiten an der Konservierung der Schriften. Zu sehr plagte sie die Neugierde, was Amadeus weiter zu berichten hatte. Aber sie wusste, dass es nötig war, diese uralten Werke zu schützen, bevor sie das Lesen wieder aufnahm.
In ihrem ehemaligen Wohnmobil, was Gerd und sie -wohl wissend, dass ihre Arbeit wenig bis nichts mit Musik zu tun hat- scherzhaft als Rot-Kreuz-Konservatorium bezeichneten, befanden sich neben ihrem Datenbestand in handschriftlicher und elektronischer Form auch die Utensilien, um die gefundenen Artefakte primär vor weiterem Verfall zu schützen. Ihre „Erste Hilfe“ für Artefakte.
Hier fanden sich Reinigungsmittel, Lösungen gegen Pilzbefall, Fette und Öle um Leder aufzubereiten und jede Menge an Werkzeugen, um Schmutz und Verkrustungen entfernen zu können.
Gerd war damit beschäftigt die groben Inhalte der bereits gesichteten Schriftstücke in den Rechner einzupflegen, während Ellie zugange war, den Feinden der Tierhäute zu Leibe zu rücken.
Alles was Elvira schon soweit einer Schutzprozedur unterzogen hatte, dass es gefahrlos mit Baumwollhandschuhen durchblättert werden konnte, wanderte über seinen kleinen Klapptisch mit dem Notebook, bevor es im Klimaschrank verschwand.
Das „Vermächtnis“ bestand aus mehreren Teilen. Sowohl in gebundener als auch gerollter Form.
Und ferner waren einige Werke durch die Hände der Doktorin gewandert, die schlicht Anmerkungen und Zahlen enthielten. Lagerzahlen wie sie schon gleich vermutet hatte. Soweit so gut.
Aber von was? Die üblichen Einkäufe mit soundso viel Hühnern, Sack Mehl oder Saatgut waren nicht dabei.
Hier drehte es sich scheinbar um Zahlen eines Krankenlagers. Tabellen die wirr geführt waren, Namen enthielten und Daten, aus denen beide Archäologen nicht schlau wurden.
    Sie hatten den Rest des Fundtages damit verbracht, diejenigen Schriftstücke aus dem Keller auszusortieren, die zu sehr mit Pilz oder ähnlichem befallen waren als dass sie transportiert werden konnten. Glücklicherweise waren das nur sehr wenige, aber dennoch beanspruchte die Untersuchung eine Menge Zeit, weil jedes einzelne der Pergamente dafür gesichtet werden musste.
Aber Zeit war etwas, was Archäologen scheinbar anders betrachteten als andere Menschen.
Die Arbeitsweise etwas freizulegen war primär auf Erhalten ausgerichtet, denn auf Schnelligkeit.
Wichtiger war es, das Kunstwerk, Schriftstück oder den Knochen unversehrt zu überführen als einen Tag oder eine Woche einzusparen.
Und nun waren sie seit Tagen damit beschäftigt die Einbände und Seiten zu entstauben, zu reinigen, mit Fungiziden zu behandeln wo es nötig und sinnvoll war und sie mit Fett geschmeidig zu halten und zu schützen. Der Klimaschrank im Restaurationsmobil war die Lagerstätte in denen die Bücher dann temperiert in trockener Luft lagern konnten.
Die stärker gefährdeten Rollen schweißte sie einfach ein und lagerte sie temperiert.
Ellie war hervorragend als Konservatorin. Sie kannte sich sehr gut damit aus, wie viel Licht Papier oder Pergament vertragen kann. Welche Luft die optimale Aufenthaltsumgebung hergab und wie sie den kleinen Feinden, wie Bakterien und Pilzen, zu Leibe rücken musste. Nur, diese heiklen Pergamente bedurften keiner rudimentären Behandlung. Sie mussten peinlichst genau und steril bearbeitet werden. Eine Arbeit, die sie in dieser Umgebung nicht leisten konnte. Und unterbewusst auch nicht wollte.
Denn zum ersten Mal seit Jahren war sie unruhig bei der Arbeit.
Zu neugierig war sie auf den Fortgang dessen, was Amadeus zu schreiben hatte.
Amadeus. Heißt das nicht Gottlieb? ging ihr durch den Kopf. Auch wenn es mancherorts üblich war seinen Namen zu latinisieren, so tat man dies zumeist nicht ohne Grund. Berühmte Schriftsteller, oder solche die sich dafür hielten änderten ihre Namen ins Lateinische, wie der Verfasser des Hexenhammers in den späten 1470er Jahren.
Auch königliche und kaiserliche Geschlechter führten latinisierte Titel wie Karolus magnus 8 , aber ein kleiner, recht unbedeutender Mönch, der sonst nirgendwo in den Geschichtsbüchern auftauchte?
Welchen Grund mag er haben. Nur, weil er sein Testamentum in
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