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Der Seuche entstiegen: Wie schwarz und wie tot war der Schwarze Tod? (German Edition)

Der Seuche entstiegen: Wie schwarz und wie tot war der Schwarze Tod? (German Edition)

Titel: Der Seuche entstiegen: Wie schwarz und wie tot war der Schwarze Tod? (German Edition)
Autoren: Karl Heinz Wesemann
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den Tod trieben.
Ihn, seinen leiblichen Sohn.

Deshalb fand sie kein Wort über Hergendorf, seine Verwandtschaft zu Leonhardt oder einem der Anderen in den lateinisch verfassten Teilen der Hinterlassenschaft.
Natürlich nicht.
Deshalb die Änderungen, die Ellie beinahe in den Wahnsinn getrieben hatten.
Er hatte wohl doch nicht den rechten Mut gefunden, um klar und deutlich über Leonhardt zu berichten, auch wenn er eben seinen Namen nicht geändert hatte.
    Sie blickte sich um, und sah erst jetzt die fünfzackigen Sterne an den Wänden. Mit Ruß geschrieben, waren sie eher ein heidnisches Glückszeichen, das in einer christlichen letzten Ruhestätte nichts verloren hatte.
War Amadeus Wut so groß gewesen, dass er seinen von Kindheit anerzogenen Glauben aufgegeben hatte? Kaum vorstellbar, aber dennoch musste sie es ins Kalkül ziehen.

Sie sah den Ring an, der wackelig an Amadeus Hand steckte. Der linken Hand, an der der kleine Finger fehlte.
    Sie erkannte den Zündorfer Fisch, der aus blauem Stein in einer runden Edelmetallscheibe eingelassen war.
    Das Zeichen seiner und Leonhardts Herkunft.
    Das Zeichen seines Erbes, welches sein Sohn niemals antreten konnte.
    Sie dachte daran, wie er an ihrer Hand aussehen mochte, und ertappte sich dabei, wie sie ihn von seiner Hand zog.
Die ledrigen, staubigen Reste von Amadeus Fleisch verflogen in die Luf,t und setzten sich auf Ellies Hand und die blutigen Kratzer darauf, nieder, noch bevor sie den Ring an ihrem Finger betrachtete.
    Elvira spürte nicht, wie sich das Virus, in ihren Körper fraß.
    Sie spürte lediglich ein Unwohlsein, sowie eine innerliche Wärme.
    Eine Wärme, die sie verbrennen sollte.
    -ENDE-
     

Nachwort
     
    Was sich als fixe Idee im Kopf festsetzt, wenn man lesend an einem Strand liegt, kann sich massiv auswachsen zu etwas, was man anfänglich nicht einmal ansatzweise überblickt.
Wenn mir im Herbst 2012 jemand gesagt hätte, dass ich Amadeus über so viele Seiten begleiten würde, hätte ich vermutlich an dessen Verstand gezweifelt.
Aber eins kam zum anderen, dieses zu jenem und immer wieder gab es Ideen, die eingeflochten werden wollten.
Immer wieder gab es Zufälle, die zu dem passten, was sich im Buch entwickelte. Immer wieder gab es Anstöße und –stupser, die mich auf einen anderen interessanten Weg brachten.
Und unter dem Strich hat das Projekt wohl eine Art Eigendynamik entwickelt, die ich nicht erwartet habe.
    Sicherlich mag dem Einen oder Anderen die Menge an Fußnoten aufstoßen, aber mir war es ein Bedürfnis den Text nicht mit neumodischen Vokabeln zu spicken, die in Amadeus Welt keine Verwendung gefunden hätten.
    Nach anfänglich holperndem Schreiben, gab es die ersten Kommentare von meinen Probelesern dazu.
Viele positive, wenige negative, manche desaströse.
Aber dennoch entschloss ich mich das Werk weiterzuspinnen und es einfach auf mich zukommen zu lassen.
Ich war selbst gespannt darauf, was alles passiert. Und ich wurde wirklich überrascht.
Vielleicht hat es dem geneigten Leser ähnlich viel Spaß gemacht es zu lesen, wie es mir Spaß gemacht hat es zu schreiben.
     
    Hartung 2014
    K.H.W.
     

Anmerkungen
[ ←1 ]
Heuert - Juli

[ ←37 ]
Damit ist der Vogeljagdpfeil gemeint, der ein stark rauschendes Geräusch beim Schuss abgibt.
Heutzutage bekannt als sog. Flu-Flu Pfeile
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