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Der schottische Seelengefährte (German Edition)

Der schottische Seelengefährte (German Edition)

Titel: Der schottische Seelengefährte (German Edition)
Autoren: Gwen Wyler
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durch und versuchte ihren Herzschlag zu beruhigen, um wieder einigermaßen ruhig zu atmen.
    „Simon, ich möchte mich noch bei dir bedanken. Ohne deine Hilfe wäre meine Rettungsaktion wesentlich schwieriger geworden. Du hast sehr viel Mut bewiesen, dich in die Burg einzuschleichen und mir den Weg aus der Burg zu zeigen. Du kannst sehr stolz auf dich sein, ich bin es auf jeden Fall.“ Und mit diesen Worten zog sie Simon in eine herzliche Umarmung und drückte ihn kurz an sich. Nach einem kurzen Überraschungsmoment fing Simon jedoch in ihren Armen an zu zappeln wie ein Fisch auf dem Trockenen.
    „Ja, ja, aber jetzt müssen wir wirklich weiter“ und Mary ließ ihn schmunzelnd los. Typisch Jungs, keine Zeit für Gefühlsduseleien!
    „Nun gut, dann kann es weitergehen, aber bitte langsamer“ und schon ergriff Simon wieder ihre Hand und zog sie in den Garten. In der hinteren Ecke neben dem Kräutergarten blieb er stehen und machte einen kleinen Diener.
    „Von hier aus müsst Ihr alleine weitergehen, nur hier um die Ecke, dann seid Ihr da.“ Sprachs und verschwand wie ein Wiesel zwischen den Büschen. Kopfschüttelnd und doch mit klopfendem Herzen wandte sie sich um. Ihr war schon klar, dass Iain hinter der ganzen Sache steckte und die Neugierde ließ sie langsam um die Ecke spähen - und unvermittelt stehenbleiben.
    Dies war der Bereich des Gartens, den Iains Mutter angelegt hatte. Sie liebte Rosen und hatte sie gerade hier angepflanzt, um die blanken Mauern im Inneren der Anlage zu verstecken und so einen schöneren Anblick zu bekommen, wenn sie in ihrem Kräutergarten war. Nun rankten sie sich dicht die karge Mauer empor und hielten ihre Knospen und Blüten in die Sonne. Das zarte gelb wechselte mit einem kräftigen rot und vermischte sich mit einem reinen Weiß. Der Duft dieser Mischung war betörend. Und genau vor dieser bezaubernden Kulisse stand Iain, herausgeputzt in seinen besten Kleidern. Sein Kilt ordentlich gefaltet und darüber ein sauberes weißes Hemd. Sein Sporran umgeschnallt, seine Beine mit den langen Strümpfen bedeckt in denen natürlich sein Sgian Dubh steckte. Seine glänzenden schwarzen Haare noch feucht zurückgekämmt, war er ein Traum von einem Mann, aber offensichtlich auch ein sehr nervöser!
    Nach einer formvollendeten Verbeugung winkte er sie mit dem Zeigefinger zu sich heran und deutete auf die Bank neben sich. Mit wackeligen Knien und ohne den Blick von ihm zu wenden ließ Mary sich auf die Kante der Steinbank nieder. Das laute geschäftige Brummen der Bienen, die sich an den geöffneten Blüten gütlich taten, war nichts im Vergleich zu dem Dröhnen in ihren Ohren.
    In einer geschmeidigen Bewegung nahm er ihre Hand und kniete vor ihr nieder. Mary schössen sofort die Tränen in die Augen und konnte Iain nur noch verschwommen durch einen Schleier wahrnehmen. Ihr Herz raste und sie musste hastig schlucken.
    „Du weißt, ich bin kein Mann vieler Worte“ begann Iain und musste sich erst räuspern, bevor er weitersprechen konnte.
    „Damals hattest du keine Wahl, du bist von uns überrumpelt worden. Das Wohl des Clans und taktische Überlegungen hatten an erster Stelle gestanden. Doch nun möchte ich so vorgehen, wie es sich gehört.“
    Er führte ihre Hand zu seinem Mund und küsste sie zärtlich.
    „Ich bitte dich, für immer an meiner Seite zu sein und dein Leben mit mir zu teilen. Ich weiß, dass ich mit den neuen Erfindungen in deiner Zeit hier nicht mithalten kann. Doch biete ich dir alles, was ich dir ermöglichen kann, mein Heim, meinen Clan, mein Leben. Ich möchte Kinder mit dir, die geliebt und umsorgt aufwachsen können. Und ich will jeden Morgen aufwachen, dich ansehen und feststellen, dass alles kein Traum war.“
    Erwartungsvoll blickte er in Marys verweintes Gesicht Zwar hatte sie genug gehört, um nicht an Iains Motiven zu zweifeln. Doch manchmal müssen Frauen einfach die ganz speziellen Worte hören!
    „Und warum willst du das alles?“
    Ihre Stimme war ein einziges raues Krächzen.
    Seine Hand legte sich in ihren Nacken. Er drehte eine Locke ihres Haars, die sich aus dem Zopf gestohlen hatte, um seinen Finger und bog ihren Kopf zurück. Sein Gesicht war über ihrem, sein warmer Atem streifte ihr Gesicht, als er in ihre feuchten Augen sah. „Weißt du wirklich nicht, was hier jeder andere bereits bemerkt hat? Wie viele spöttische Bemerkungen und Sticheleien ich zu hören bekommen habe, weil der unnahbare Laird sich verliebt und entsprechend närrisch verhalten
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