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Die Chaosschwestern sind die Größten!

Die Chaosschwestern sind die Größten!

Titel: Die Chaosschwestern sind die Größten!
Autoren: cbj Verlag: Verlagsgruppe Random House GmbH
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Schwestern sind in jeder Hinsicht unberechenbar. Man muss ständig aufpassen. Oder zumindest sein Zimmer mit sieben Vorhängeschlössern verriegeln. Oder taub und außerdem unempfindlich wie ein Felsbrocken sein. Nein, am besten alles zusammen. Warum bin ich ausgerechnet in diese Familie hineingeboren worden?
    Warum kann ich statt meiner Schmink-Schwester Tessa, meiner Geheimagenten-Schwester Malea und meiner Flummiball-Schwester Kenny nicht einfach drei nette Brüder haben? Solche wie Gregory. (Gregory ist der beste Bruder, den man sich vorstellen kann. Und die allerbeste Freundin natürlich!) Und wo ich gerade dabei bin: Warum kann ich nicht auch normale Eltern haben?
    Ich meine, ich will ja nicht zu viel verlangen, aber ein Vater, der den ganzen Tag im Keller auf seinem Schlagzeug herumtrommelt, und eine Mutter, die ständig am Rad dreht, weil sie ihre Kitschromane nicht rechtzeitig zum Abgabetermin gebacken kriegt (denn damit verdient sie ja immerhin unsere Brötchen), die sind ja wohl nicht normal. Mal abgesehen davon, dass wir sie nicht Mama und Papa, sondern nur Iris und Cornelius nennen dürfen, weil Cornelius das für persönlicher hält. Na schön, Gregorys berühmte Fernseh-mutter Sibylle Hahn ist auch nicht gerade eine Bilderbuchmama (obwohl sie sich allmählich bessert), aber ansonsten kenne ich keinen, der so verrückte Eltern hat.
    Mann, das Leben könnte so schön sein! Gregory und ich könnten alle Käfighühner auf der Welt befreien und eine richtig gute Tierschutzorganisation mit nur Schülern als Mitglieder aufbauen. Aber stattdessen muss ich mich mit Fröschen rumschlagen! (Natürlich liebe ich ALLE Tiere. Auch die krabbelnden und hüpfenden. Das heißt aber nicht, dass ich sie zwischen meiner Unterwäsche finden will. Und küssen will ich sie schon gar nicht!)

    L ivi?« Malea neben mir zerrt und zupft an ihrer langen, dunklen Mähne herum. (Ist das Weiße da drin etwa Kaugummi?) Vorwurfsvoll sieht sie dabei zu mir rüber.
    »Ja?« Ich gucke etwas verhalten. Hab ich irgendwas falsch gemacht/vergessen/kaputt gemacht?
    Gregory, Malea, Tessa, Tessas Busenfreundin Dodo und ich sind auf dem Weg von der Schule nach Hause. Es ist Freitag. Aber nicht einfach irgendein Freitag vor einem freien Wochenende, nein, es ist der Freitag vor den Osterferien. Zwei wunderschöne, unendliche Aprilwochen lang können Gregory und ich tun, was wir wollen! Jaaaa!
    Malea beschließt, den Kaugummi in ihren Haaren zu lassen, und gibt auf. »Hast du in den Ferien jetzt endlich Zeit, mir die Beschattungstipps aus dem Internet rauszusuchen?«
    Ich atme seufzend aus. Vielleicht etwas zu laut. Aber Malea sprudelt ungerührt weiter: »Du hast doch gesagt …«
    Okay. Das war’s dann also damit, dass Gregory und ich endlos Zeit haben. Das Internet zu durchforsten, dauert bestimmt Stunden, wenn nicht Tage!
    Und dann noch Beschattungs tipps! Wenn sie mich wenigstens gebeten hätte, etwas über die momentane Größe des Ozonlochs oder die Lebensverhältnisse der armen Bauern in China herauszufinden. Das wäre auch für mich interessant gewesen. Aber neue Ideen fürs weltbeste Rumschleichen? Malea und ihr James-Bond-Tick!
    Vielleicht sollte ich sie einfach freundlich darauf hinweisen, dass sie mit elf durchaus alt genug ist, um selbst im Internet zu stöbern? Allerdings müsste ich sie dafür an meinen Computer lassen. Hm …
    »… und Versprechen muss man halten!«, schließt Malea ihre Rede.
    Ich schaue aus dem Augenwinkel gequält zu ihr rüber.
    Gregory grinst. »Mann, Malea! Du willst NOCH mehr spionieren? Ich dachte, du bist schon Vollprofi!«
    »Klar!«, nickt meine zweitjüngste Schwester. »Bin ich auch. Aber als Profi muss man immer und jeden Tag dazulernen. Weißt du das nicht?«
    Gregory grinst noch breiter. »Na, logo! Da hast du total recht!«
    Und dann klopft der Verräter mir doch tatsächlich auf den Rücken: »Livi wird das schon machen!«
    Habe ich gesagt, dass Gregory die beste Freundin ist, die man haben kann? Also echt, manchmal ist er genauso blöd wie die meisten anderen Jungen!
    Malea sieht sofort hocherfreut aus. »Heute Abend?«
    »Ähm …« Diesmal atme ich zischend ein. Vermutlich wieder etwas zu laut. Denn Malea kriegt sofort vorwurfsvolle Kulleraugen. »Du hast versprochen …!«
    »Ja, ja! Ich mach’s ja!«
    Als ich Maleas glückliches Gesicht sehe, lächele ich sogar.
    Ich hab meine Schwestern wirklich lieb. Sogar sehr lieb. Ich verstehe nur nicht, warum immer ich diejenige bin, die Kenny morgens
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