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Der Schneekönig

Der Schneekönig

Titel: Der Schneekönig
Autoren: Astrid Martini
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unüberwindbaren Hindernis geworden. Kälte stieg in ihr auf, eisige Kälte, die ihre Adern unangenehm durchflutete. Alles erschien ihr dunkel und traurig.
    Waren bis dahin noch alle Blicke auf sie gerichtet, so änderte sich das schlagartig, als der Hufschlag eines mächtigen Pferdes durch die Wälder rings um Birkenfels hallte. Das Gemurmel der Dorfbewohner verstummte ... bis auf die trommelnden Hufe war nichts zu hören. Selbst die Amseln brachen ihr liebliches Frühlingslied ab.
    In der Ferne sah man weiße, schimmernde Schemen zwischen den Bäumen dahinziehen, gefolgt von einem funkelnden Gefährt.
    Von einer Sekunde zur anderen überzog sich der Himmel mit schweren Wolken. Blitze zuckten, und dann, nach einem kurzen Moment Dunkelheit und windgepeitschtem Schneefall, brach Sonnenlicht hervor, liebkoste das von der plötzlich eingebrochenen Kälte erzitterte Dorf und ließ schließlich keine Spur dieses kurzen, aber heftigen Unwetters zurück.
    Bald darauf kam ein prächtiger Schimmel vor der Tischlerei zum Stehen und mit ihm ein blendend weißer Schlitten, der den Boden nicht zu berühren schien. In der Sonne glitzernde Schmucksteine schmückten das opulente Gefährt, das mit kornblumenblauem Samt ausgeschlagen war.
    Die Frau, die wie dahingegossen im Schlitten saß, war schön, wunderschön. Ihr langes Haar schimmerte silberblond. Ihr Haupt wurde von einem Kranz aus weißen Lilien geschmückt, und jedes einzelne Blütenblatt war mit einer Perle verziert. Sie trug nichts, außer einem schneeweißen Pelzmantel, der halb offen stand. Die rosigen Lippen waren voll und einladend, und ihre Haut so zart und weiß wie Milchcreme.
    Das flimmernde Sonnenlicht spiegelte sich in ihren eisblauen Augen und auf ihren vollen Brüsten, die unter dem weichen Pelz hervorblitzten. Sie war so schön und fein – und wirkte doch gleichzeitig kalt wie Eis. Die Augen blitzten wie zwei klare Sterne, aber es war keine Wärme in ihnen.
    Der kostbare Mantel, wie aus Millionen sternartiger Flocken zusammengesetzt, lag sanft und aufreizend um ihre Schultern. Der blumige Duft, der sie umgab, verteilte sich wellenförmig und kroch in jeden Winkel des Dorfes.
    Wie gebannt starrte ein jeder sie an, unfähig, sich vom Fleck zu rühren.
    Das wohlklingende Lied, das sie zu singen begann, untermalte den Zauber, der von ihr ausging, und kaum hatte sie begonnen, flog auch schon das Tor der Tischlerei auf und Simon eilte heraus, geradewegs in die Arme der fremden Schönheit. Mit entrücktem Blick kniete er neben ihr auf der großen Sitzbank, wo sie, auf einen Ellbogen gestützt in einem Blütenmeer badete. Als er den Pelz noch ein Stück weiter beiseiteschob, ihre nackten Hüften umfasste und sich vorbeugte, um seine Lippen gierig an ihrem Hals zu vergraben, lachte sie triumphierend auf. Seine Hände umfuhren immer wieder die Konturen ihrer weichen Brüste, wagten es aber nicht, die einladenden Brustwarzen zu erkunden.
    Wie gelähmt musste Amelie mit anschauen, wie diese Frau ihren Bruder mehr und mehr in ihren Bann zog, wie sie nichts außer Simon und seine heißen Küsse, mit denen er nicht sparte, wahrzunehmen schien.
    Amelie spürte Übelkeit in sich aufsteigen. Angst kroch durch ihr Herz, ließ ihr das Blut in den Adern gefrieren und breitete sich ebenso brennend in ihrem gesamten Körper aus wie der Wunsch, Simon aus den Klauen dieser Person zu befreien. Doch sie konnte sich ebenso wenig rühren wie jeder andere, der wie festgefroren auf dem Marktplatz stand.
    Das ist sie ... die Schneekönigin
... hörte Amelie es ringsherum wispern.
    Die Herrscherin der Kälte und des Eises
...
    Diese streckte Simon fordernd ihre Brüste entgegen, die er daraufhin laut aufstöhnend mit seinen Händen fest umschloss. Die harten Nippel schauten einladend zwischen seinen Fingern hervor und warteten nur darauf, liebkost zu werden. Spielerisch tippte seine Zunge erst die eine, dann die andere rosige Spitze an. Aber dann wollte er mehr. Er wollte die Knospen fest mit seinen Lippen umschließen. Daran saugen, knabbern und neckisch hineinbeißen. Seine Hände wanderten an ihren Hüften abwärts, und während sie ihr Gesäß umfassten, saugte er voller Hingabe erst die eine, dann die andere steil aufgerichtete Brustwarze in seinen Mund hinein. Der Honig ihrer Haut betörte ihn, sandte ein gewaltiges Prickeln in seine Lenden und steigerte sein Verlangen nach ihr.
    Ungeduldig öffnete er seine Hose, warf sich über sie und drang in sie ein. Wie eine Flamme schlug die
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