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Der Schlüssel zur Hölle (Ein Tom Hunt-Thriller) (German Edition)

Der Schlüssel zur Hölle (Ein Tom Hunt-Thriller) (German Edition)

Titel: Der Schlüssel zur Hölle (Ein Tom Hunt-Thriller) (German Edition)
Autoren: Thomas Graser
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Kleine weinte und schluchzte leise. Er war mit seinen Kräften völlig am Ende. Den drei hartgesottenen Männern wurde es ganz anders. Cheng Wong lag nun in Handschellen auf dem Fußboden und schrie und schimpfte wie ein Rohrspatz auf Chinesisch. Das war nicht zu ertragen. Frank gab Tom den Kleinen auf den Arm, schritt zu Mr. Wong und gab ihm einen satten Schwinger aufs Kinn. Er legte seine hundertdreißig Kilo voll in den Schlag, Cheng sackte ins „Reich der Mitte“.
    » Traumhafte Ruhe - unbezahlbar. Das war auch für meine Beule am Kopf.«
    Frank schüttelte seine Hand , lächelnd und nun zufrieden. Tom holte aus seinem Jackett eine längliche Metalldose und hielt sie wie eine Trophäe hoch.
     
     
    » Darin ist eine Minispritze, unser Gegengift. Danke Maria, ich bin sehr froh, dass wir das Zeug nicht gebraucht haben.«
    Alle drei lächelten, allen Dreien ging es nun erheblich besser. Sie wussten es genau, hier wurde das Letzte düstere Kapitel des Sean Stiller zugeklappt. Alle menschenverachtenden und zerstörerischen Fäden wurden hier durchtrennt.
    Alles Weitere war Routine für die herbeigerufenen Kollegen und Rettungskräfte.

Letztes Kapitel
     
    Drei Tage später wieder im Stanton Gefängnis . Tom saß in dem trostlosen Raum vor der mächtigen Panzerglasscheibe. Sean ließ ihn warten, vielleicht würde er auch nicht mit ihm reden wollen? Tom ließ Sean eine verzweifelte Nachricht, um die Wichtigkeit zu unterstreichen, durch den Gefängnisdirektor persönlich zukommen.
    Eigentlich mü sste er darauf anbeißen:
    „Sean, bitte lassen S ie uns noch einmal reden.
    I ch habe Verhandlungsspielraum und kann Ihnen einige Haftvergünstigungen anbieten.
    Helfen S ie uns, den Kleinen zu retten!“
     
    Sean Stiller hatte sein Schweigen bislang noch nicht wieder aufgegeben. Dann betrat er doch den Raum mit einem Aufseher von der anderen Seite. Dieser entfernte sich, man hörte, dass er die Tür von außen verschloss. Mit seinen Fußketten konnte Sean sich nur langsam bewegen. Das letzte Mal war das Tom nicht aufgefallen, weil Sean schon gesessen hatte. Isolationshaft für solche Individuen war eine beruhigende Pille für diejenigen auf der richtigen Seite. Tom zeigte ihm einen besorgten und ernsten Gesichtsausdruck.
    » Mein lieber Tom, geht es Ihnen nicht gut?
    Ist das erste Paket schon angekommen ?«
    Sean lächelte fast noch hämischer als sonst .
    Tom s Gesichtszüge veränderten sich nun grundlegend. Er lächelte freudestrahlend, ging zur Tür hinter sich und öffnete sie. Steve Maison betrat, mit seinem Sohn auf dem Arm, den Raum. Beide strahlten ebenso.
    E in wenig Glück und Zuversicht war zu ihnen zurückgekehrt. Seans Lächeln verschwand, seine Miene war wie versteinert. Er stützte sich mit den Händen am Glas ab:
    » Nein, das kann nicht sein. Cheng?«
    Jetzt sprach Steve ernst und mit einer gewissen Genugtuung in seiner Stimme:
    » Schmor in der Hölle, Sean Stiller!«
    Steve drehte sich wieder um und verließ mit Lucas den Raum.
     
     
    Tom hatte auch nur noch eine kurze Bemerkung für diesen geisteskranken Mörder:
    » Dem kann ich mich nur anschließen.
    Dein letzter Helfer war genauso dumm wie du. Seine Frau ist tot und er wird genau wie du, nie wieder in Freiheit leben. Ich wünsch dir ebenso viel Schmerz, wie andere durch dich erleiden mussten!«
    Tom verließ auch den Raum, dennoch mit gemischten Gefühlen.
    Für einen Ermittler war Freude im Nachhinein nicht wirklich am Platz. Denn es mussten zu viele Menschen leiden. Diese kurze Begegnung hatte Tom nur für Steve Maison arrangiert. Dieser jämmerliche und selbstzerfressende Gesichtsausdruck von Sean Stiller sowie die Erkenntnis der Gewissheit, dass der Täter diesem Hochsicherheitstrakt nie entkommen kann, würden Steve Maison und seinem Sohn helfen.
    Die nachfolgenden Ermittlungen füllten noch so einige Akten ordner. Allein im Haus der Wongs konnten sieben Morde anhand von DNA-Spuren nachgewiesen werden.
    Es waren a lles vermisste junge Männer, die sie auf irgendwelchen Highways als Anhalter mitgenommen hatten. Nicht eine Spur führte in der Vergangenheit zu diesem Schreckenshaus. Mit den beiden geretteten wären es neun Opfer geworden.
    Sean Stiller hatte die gleiche Leidenschaft wie Cheng und Lai Wong. Sein Racheplan der Familie Maison gegenüber kam erst ins Rollen, als Paul Fitcher in Grand Rapids auftauchte und ihm seine Wahrheit erzählte. Diese Gewissenserleichterung eines verbitterten alten Mannes war der Anfang einer grausamen
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