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Der Schatz des Ritters Hermelhain - Die Geisterreiter ; 1

Der Schatz des Ritters Hermelhain - Die Geisterreiter ; 1

Titel: Der Schatz des Ritters Hermelhain - Die Geisterreiter ; 1
Autoren: Baumhaus
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haben aber auch Verantwortung für die Kinder«, gab Peter nachdrücklich zu bedenken.
    »Und für die Pferde«, entfuhr es Mia, der nicht entgangen war, dass Pegasus mit dem Parcours zu kämpfen gehabt hatte, so glimpflich das auch alles ausgegangen sein mochte. Lara neben ihr nickte so eifrig, dass es so aussah, als wolle sie ihre Sommersprossen abschütteln, und gab Mia damit recht.
    »Man kann nicht einfach machen, was man will«, stellte Susanne fest.
    »Doch!«, setzte Oma Maigrund dagegen und freute sich. »Genau das probieren wir jetzt mal aus. Susanne, ich weiß, du leitest den Hof, und ich misch mich ja sonst auch gar nicht mehr ein, aber ich möchte, dass wir ein Experiment machen. Sagen wir für drei Tage. Es gibt keine Regeln mehr. Das heißt, es gibt keine festen Essenszeiten. Jeder, der genug Erfahrung hat, kann reiten, wann er will. Und jeder geht schlafen, wann er will. Die Küche ist immer offen. Und dann stimmen wir ab, ob wir das so beibehalten wollen oder nicht. Kinderstimmen zählen doppelt. Tommy, was hältst du davon?«
    Alle sahen ihn an. Tommy überlegte. Eigentlich war das mal ein einigermaßen witziger Plan, jedenfalls viel besser, als wieder einmal rausgeschmissen zu werden.
    »Find ich gut.« Er nickte.
    »Und nur, weil einer sich mal danebenbenommen hat, bekommt er gleich ein Extrageschenk?«, fragte Mia und blitzte Tommy an.
    »Nicht ganz«, lächelte Oma Maigrund verschmitzt. »Tommy muss auch was dafür tun.« Alle sahen sie an. Oma Maigrund seufzte. »Ihr wisst, oder habt es zumindest mitbekommen, dass wir dieses Jahr kaum Kinder hierhaben.« Alle nickten. »Was ihr nicht wisst, ist, dass wir wahrscheinlich dieses Jahr zum letzten Mal überhaupt Ferienkinder aufnehmen.«
    Peter räusperte sich. »Das ist leider richtig. Seit Steinmann sämtliche Höfe in der Gegend aufgekauft hat, um daraus Hotels zu machen, fehlen uns die Futterlieferanten. Wir müssen jedes Mal umständlich zur Kreisstadt fahren und alles teuer einkaufen, statt vom Bauern nebenan zu beziehen. Wenn jetzt noch alle Ferienkinder ausfallen, sind wir bald pleite. Allein mit ein paar Pensionspferden können wir uns nicht über Wasser halten.«

    »Aber es gibt vielleicht eine Möglichkeit«, sagte Oma Maigrund und faltete ein Plakat auseinander.
    »Erstes Springturnier des Verbandes deutscher Reiterhöfe für Ferienkinder«, las Lara vor, und dann stockte ihr der Atem. »Der Gewinner erhält einen Gutschein für einen vierwöchigen Gratisaufenthalt auf einem Reiterhof seiner Wahl! Außerdem wird der Reiterhof, für den der Gewinner gestartet ist, ein Jahr lang mit Futter versorgt. Bei Instandsetzungsarbeiten an den Stallungen wird die Hälfte der Handwerkskosten übernommen. Aber das ist ja schon in drei Tagen!«
    »Wir hatten doch schon besprochen, dass wir da nicht mitmachen«, erinnerte Susanne ihre Mutter.
    »Wieso? Da steht, man kann sich bis einen Tag vorher anmelden. Da machen wir doch auf jeden Fall mit!«, entschied Mia, der ziemlich egal war, was irgendwann mal beschlossen worden war. Hier ging es um ihren heißgeliebten Reiterhof und nicht um irgendwelche erwachsenen Vernünfteleien.
    »Schön«, freute sich Oma Maigrund. » Wir heißt aber wirklich: wir alle. Dazu gehört auch Tommy, auch wenn er noch nie hier war. Und Tommy hat eine Fähigkeit, die man ihm bei all seinen Ketten, die er am Hals trägt, nicht ansieht, und damit meine ich nicht nur seine Springkünste.« Sie sah ihm forschend in die Augen. »Ich weiß nämlich, wie du im Stall mit Pegasus umgegangen bist.«
    »Echt? Ich hab Sie gar nicht gesehen.«
    Oma Maigrund schüttelte nachsichtig den Kopf. »Auf diesem Hof geschieht nichts ohne mein Wissen.«
    »Was hat er denn gemacht?«, wollte Mia wissen.
    »Das kann ich dir auch nicht genau sagen, Mia. Ich glaube, es ist nichts, das man erklären kann. Tommy hat einfach ein Talent. Das kann man nicht lernen, wenn schwierige Tiere wie Pegasus sofort Vertrauen zu einem haben. Aber er kann bestimmt etwas anderes für dich tun. Er kann dir helfen, deine Höhenangst zu überwinden und das Springturnier zu gewinnen. Denn da du dein Pferd hier stehen hast und seit fünf Jahren dazugehörst, solltest du für den Hof Maigrund an den Start gehen. Das heißt, ihr beide müsst von nun an zusammenarbeiten. Wollt ihr das?«
    Tommy sah Mia an. »Lady Fallobst soll für den Hof starten?« Tommy legte sein Handy auf den Tisch und ließ den Film mit Mias Abstieg vor dem umgekippten Baum laufen. Zwischenzeitlich hatte
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