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Der Schatz des Ritters Hermelhain - Die Geisterreiter ; 1

Der Schatz des Ritters Hermelhain - Die Geisterreiter ; 1

Titel: Der Schatz des Ritters Hermelhain - Die Geisterreiter ; 1
Autoren: Baumhaus
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er den kleinen Schwarz-Weiß-Film auch noch mit Klavierklimpern unterlegt, sodass man wirklich glauben konnte, Mia habe in einem alten Slapstickfilm mitgespielt. Alle mussten grinsen, denn irgendwie war das schon lustig. Fast alle. Mia ballte unter dem Tisch die Faust, und nur der besänftigende Blick der Oma verhinderte, dass sie sie auch benutzte.
    Tommy dachte inzwischen nach. Oma Maigrunds Vorschlag war eigentlich total in Ordnung. Drei Tage keine Regeln, dafür ein paar Tricks für den Parcours verraten, da konnte man nicht meckern. Aber das alles mit dieser Zicke da drüben? Das würde was werden!
    Mia dagegen brauchte keine Hellseherin zu sein, um Tommys Gedanken zu erraten, denn sie dachte ähnlich über ihn: Na schön, er konnte halt mit schwierigen Pferden umgehen, zumindest mit einem, und ganz nett springen, aber dass er gleich so eine Extrawurst bekam, gefiel ihr gar nicht. Na ja obwohl, fiel ihr ein, beim Turnier sollte ja sie starten – er dagegen sollte nur ein bisschen helfen. Der Gedanke hob ihre Stimmung sofort. Vielleicht sollte sie es einfach drauf ankommen lassen. Aber wenn er ihr irgendwie blöd kam, dann konnte er sich auf was gefasst machen.
    Als Tommy nuschelte: »Bin dabei«, fiel es Mia daher leicht zu sagen: »Ich auch.«
    »Gut. Was ist mit euch anderen?«, fragte Oma Maigrund die Übrigen, wobei ihr Blick einen Moment verwundert auf Mias Mitbringsel aus der Höhle hängenblieb, das sie immer noch um den Hals trug.
    Susanne hob mit einer Geste der Verzweiflung die Hände. »Meinetwegen. Es wird das totale Chaos werden, aber okay.« Lara und Peter nickten nur.
    »Aber ich muss doch nicht Pegasus reiten, oder?«, fragte Ben vorsichtig. Alle lachten, und Mia fiel etwas ein, als sie Oma Maigrund so auf den Eisenzapfen um ihren Hals starren sah. »Ich hab mit Pegasus was total Irres entdeckt, und zwar …«, aber sie kam nicht dazu, ihre Geschichte zu erzählen, denn Susanne wandte sich an Ben.
    »Nein, Pegasus musst und darfst du nicht reiten, aber Reiten wirst du schon noch lernen«, versprach sie. Zufrieden stellte sie den Nachtisch auf den Tisch, der alle noch bestehenden Bedenken und leider auch Mias Geschichte fürs Erste zerstreute, denn es gab Erdbeeren mit Schlagsahne.

Tommys Trick und das Scheusal
    »Nicht nach hinten lehnen!«, schrie Tommy ehrlich entsetzt über den Springplatz. Mia setzte trotzdem über das Hindernis, brachte Flocki zum Stehen und sprang aus dem Sattel. Jetzt hatte sie genug. Dieser Quatschkopf stand da und brüllte nun schon seit einer halben Stunde dasselbe.
    »Hör zu, ich hab einfach keinen Bock mehr, mir dein dämliches Geschrei anzuhören. Was ist denn das für eine Ansage? Nicht nach hinten lehnen. Was soll man denn damit machen? Das ist so, als ob du sagen würdest: Marmelade kann man nicht an die Wand nageln. Toll. Weiß ich selbst. Und?« Mia war richtig in Rage und hätte ihm am liebsten eine gescheuert. Und dann grinste dieser Typ auch noch die ganze Zeit. Dem machte es bestimmt Spaß, sie dauernd zu ärgern.
    Susanne kam dazu. Sie hatte die ganze Zeit nur zugeguckt und sich absichtlich nicht eingemischt. Mia bewunderte ihre Ruhe. Der erste regellose Tag musste ein Grauen für sie gewesen sein. Zum regulären Frühstück war nur Mia erschienen. Oma Maigrund hatte es nach eigener Aussage genossen, endlich mal um fünf Uhr morgens frühstücken zu können. Dagegen waren Lara und Ben erst um zehn aufgestanden. Und zur Krönung tauchte Tommy sogar erst um zwölf auf und machte sich gleich über Oma Maigrunds Nudelauflauf her – und das auch noch im Schlafanzug. Danach brauchte er eine geschlagene Stunde, bis er fertig geduscht auf dem Reitplatz erschien, um Mia zu zeigen, wie ein Champion ein Turnier gewinnt. Ben hingegen wollte lieber mit Peter eine neue Sitzbank für den Hof bauen. Lara machte derweil mit Oma Maigrund einen Ausritt.
    Tommy war leichtfüßig in Flockis Sattel gestiegen und hatte mit ihr völlig mühelos alle Hindernisse genommen. Tja, und seitdem versuchte Mia krampfhaft zu beweisen, dass sie es ebenso gut konnte.
    »Tommy hat recht, auch wenn er das nicht so galant ausdrückt. Die Haltung überträgt sich aufs Pferd. Wenn du dein Gewicht vor dem Sprung nach hinten verlagerst, glaubt Flocki, dass du anhalten möchtest. Und ich glaube, ich weiß, warum du das tust. Du weichst praktisch vor dem Hindernis zurück, vielleicht weil es dir zu hoch vorkommt. Wäre das möglich?«, fragte Susanne.
    Mia zog eine Schnute, dachte aber nach. Na
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