Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Der Ruul-Konflikt 2: Nahende Finsternis

Der Ruul-Konflikt 2: Nahende Finsternis

Titel: Der Ruul-Konflikt 2: Nahende Finsternis
Autoren: Stefan Burban
Vom Netzwerk:
ist, und das System wieder zu verlassen. Möglicherweise gibt es einen ganz harmlosen Grund, aus dem alle Verbindungen abgebrochen sind …«
    Matthew schnaubte, um zu zeigen, was er von dieser Möglichkeit hielt.
    »Vielleicht wurde das System aber auch angegriffen«, fuhr Scott fort, ohne sich von der Unterbrechung irritieren zu lassen. »Auf jeden Fall haben wir hundertzwanzig Stunden. Fünf Tage. Sollte die Flotte bis dahin nichts von uns gehört haben, fliegt sie auf eigene Faust ins System und schießt alles zusammen, das bei ihrem Eintreffen Widerstand leistet.«
    »Shuttles haben keinen ISS-Antrieb«, warf Esteban mit kratziger Stimme ein. »Wie kommen wir hin und vor allem wieder zurück?«
    »Die TKS Montreal, ein Schwerer Kreuzer der Sioux-Klasse, wird uns hinbringen, so nah wie möglich an unserem Zielgebiet absetzen und sich im System verstecken, bis es Zeit ist, uns wieder aufzunehmen.«
    »Und falls das nicht geht?«
    »Dann wird der Kreuzer wieder aus dem System springen und zu einer vorher festgelegten Zeit zurückkommen.«
    Scott breitete vertrauenerweckend die Arme aus. »Seht ihr? Alles kein Problem.«
    »Mir fallen auf Anhieb etwa ein halbes Dutzend Dinge ein, die dabei schiefgehen können«, warf Esteban mürrisch ein.
    »Kein Grund, alles schwarzzusehen. Es gibt auch durchaus Positives.«
    »Und das wäre?«, fragte Nancy.
    »Die Til-Nara haben uns Unterstützung versprochen und schicken ebenfalls eine große Flotte ins New-Zealand-System. Die Verbände werden als kombinierte Streitmacht operieren.« Er warf seinem Piloten einen langen Blick zu. »Und Esteban bekommt ein neues Spielzeug.«
    Esteban war sofort hellwach. »Spielzeug?«
    »Man hat einen neuen Shuttle-Typ entwickelt«, schmunzelte Scott bei Estebans aufkeimendem Interesse. »Es nennt sich ein Gefechtslandungstransporter. Kurz GLT. Es ist schneller und manövrierfähiger als jedes andere Shuttle und darüber hinaus auch noch bewaffnet.«
    »Hammer«, stieß Esteban fasziniert aus. Sein Kater schien sich plötzlich in Nichts aufgelöst zu haben.
    »Das Ding wird dir gefallen.« Scott grinste wissend.
    Er sah auffordernd der Reihe nach von einem zum andern. »Sonst noch Fragen?«
    »Was ist, wenn wir auf Einheimische treffen?«, fragte Justin und sah fragend in die Runde. »Kann jemand von uns die Sprache der Asalti?«
    »Auch daran wurde gedacht. An Bord der Montreal bekommen wir alle einen subkutanen Mikrochip implantiert. Der Eingriff ist ungefährlich und dauert nur wenige Minuten. Der Chip besteht aus zwei separaten Teilen, die untereinander drahtlos kommunizieren können.
    Der Empfänger wird hinter das rechte Ohr implantiert und ist logischerweise für die Übersetzung der fremden Sprachen zuständig. Der Sender wird zwischen den Stimmbändern platziert und übernimmt, sobald wir mit den Vertretern nichtmenschlicher Rassen reden müssen. Er übersetzt automatisch jedes von uns gesprochene Wort in die jeweilige Sprache. Die Technik kommt frisch aus den Labors und ist das Allerneuste. Der Chip ist mit den Sprachen der Til-Nara, der Asalti und einem halben Dutzend weiterer Rassen programmiert. Einschließlich allem, was über die Sprache der Ruul bekannt ist. Also dürfte es in der Hinsicht keine Probleme geben. Außerdem mache ich mir über Verständigungsprobleme die wenigsten Sorgen.«
    Justin nickte und lehnte sich zufrieden zurück.
    »Hat sonst noch jemand eine Frage?«, wollte Scott erneut wissen.
    Norman hob die Hand, als wäre er noch in der Schule. »Ist es zu spät, um noch Urlaub einzureichen?«
    Allgemeines Schmunzeln und Gekicher war die Antwort auf seine Frage und Scott sagte: »Ich korrigiere: Gibt es noch sinnvolle Fragen?« Erneut sah er in die Runde. »Nein? Dann macht euch marschbereit. Wir treffen uns in einer halben Stunde auf dem Flugfeld. Und dass mir keiner zu spät kommt. Ach und noch eines zum Schluss. Es handelt sich hier ausdrücklich um eine Aufklärungsmission. Keine Such- und Zerstörungsmission. Wenn ihr die Gelegenheit habt, einem feindlichen Trupp ohne Kampf auszuweichen, dann tut das. Bei diesem Einsatz ist Tarnung das Zauberwort. Nicht Angriff.«
     
    Leider konnte Scott seine eigene Vorgabe nicht einhalten. Als er auf dem Flugfeld in Lauras Begleitung eintraf, war es schon kurz nach neun und das restliche Team hatte sich bereits versammelt. Und darüber hinaus noch die Leos – respektive Team Leopard. Die beiden Gruppen beäugten sich misstrauisch und mit einem nicht geringen Grad an offener
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher