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Der Ruul-Konflikt 2: Nahende Finsternis

Der Ruul-Konflikt 2: Nahende Finsternis

Titel: Der Ruul-Konflikt 2: Nahende Finsternis
Autoren: Stefan Burban
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wir tun sollen?«
    »Alles zu seiner Zeit. Morgen ist Einsatzeinweisung. Da erfahrt ihr alles. Was ist mit dem Team?«
    »Schlafen alle. Außer Esteban. Er wollte unbedingt noch in die Stadt, um was zu trinken.«
    »Das wird sich morgen rächen«, lachte Scott. »Um 0800 ist die erste Besprechung und unser Flug geht um 0900.«
    »Nicht unser Problem«, lachte sie zurück.
    »So sehe ich das auch.« Scott stellte sein Glas auf den Schreibtisch zurück und ging einen Schritt auf Laura zu. Sein Blick wanderte an ihrem Körper hinab und wurde dabei von Sekunde zu Sekunde hungriger. Ein Hunger, den man nur auf eine Art stillen konnte.
    »Ich will gar nicht wissen, was du jetzt denkst«, sagte sie und grinste ihn frech an.
    Sexuelle Verhältnisse zwischen vorgesetztem und untergebenem Offizier waren vielleicht nicht unbedingt verboten, aber auch nicht alltäglich. Und ganz bestimmt nicht gern gesehen. Scott und Laura hatte das aber in der Vergangenheit nicht aufgehalten, die eine oder andere Nacht miteinander zu verbringen. Wenn man so eng zusammenarbeitete und sich dabei regelmäßig gegenseitig sein Leben anvertraute, ließen sich gewisse Bande gar nicht verhindern. Höher gestellte Offiziere sahen dann lieber weg, als sich einzumischen. Schließlich mussten die Truppen irgendwie Dampf ablassen und es gab kaum eine bessere Möglichkeit, um zu spüren, dass man noch am Leben war.
    Liebe fühlten sie nicht füreinander. Das ganz gewiss nicht. Aber eine tiefe Verbundenheit. Ein Verständnis füreinander, wie man es nur sehr selten im Leben fand. Von der sexuellen gegenseitigen Anziehung einmal ganz abgesehen.
    Er knöpfte zwei Knöpfe ihrer Uniformjacke auf und streichelte die üppigen Rundungen ihrer Brüste darunter.
    »Ich dachte, du willst schlafen«, flüsterte sie heiser.
    »Hab's mir anders überlegt.«
    Sie grinste ihn immer noch frech an, als er sie aufs Bett zog.
     

 
     
Kapitel 3
     
     
    »Kommandant anwesend.«
    Der Ruf riss die Männer und die einzige Frau im Raum aus ihren Gedanken. Wie von der Tarantel gestochen sprangen sie von ihren Stühlen auf und standen stramm.
    Laura war die Erste, die den Besprechungsraum betrat und auch die Person, die die Ankündigung ausgestoßen hatte. Kaum im Zimmer, trat sie einen Schritt beiseite und stand ebenfalls stramm. Dann erst kam Scotts Auftritt.
    Als er eintrat, versuchten die Mitglieder seines Teams krampfhaft, nicht zu lachen. Dass Laura und er eine Affäre hatten, war ein offenes Geheimnis und hin und wieder das Ziel liebevollen Spotts. Einige der Kommandosoldaten stießen sich gegenseitig mit dem Ellbogen an und warfen sich wissende Blicke zu. Scott gab vor, es nicht zu bemerken, musste aber insgeheim ebenfalls schmunzeln. Ein solch respektloses Verhalten war bei regulären Militäreinheiten eigentlich undenkbar. Da aber die Spezialeinheit außerhalb der offiziellen Kommandostruktur operierte und die Mitglieder ein engeres Verhältnis pflegten, als es für gewöhnlich üblich war, wurde manches nicht so eng gesehen.
    »Weitermachen«, erlaubte er förmlich, woraufhin sich die Anwesenden wieder auf ihre Stühle fallen ließen.
    Nacheinander musterte er die Männer und Frauen unter seinem Kommando und begrüßte jeden mit einem freundlichen Nicken. Diese Soldaten waren ROCKETS der ersten Generation. Sie waren die ersten gewesen, die man ausgewählt und ausgebildet hatte. Gemeinsam mit Team Leo. Eine Tatsache, an die er nur ungern erinnert wurde.
    Von Scott aus gesehen ganz links saß Captain Esteban Garzia. Der Pilot der Einheit. Den blutunterlaufenen Augen und dem Schlafzimmerblick nach zu urteilen, war die gestrige Sauftour doch in etwa so lang gewesen, wie er vermutet hatte. Und dem gequälten Gesicht nach litt der mittelgroße, etwas untersetzte Argentinier mit dem chronischen Dreitagebart an einem fortgeschrittenen Fall von Kater.
    »Guten Morgen, Esteban!«, schrie Scott ihn plötzlich an, was den Piloten erst überrascht, dann schmerzlich berührt zusammenzucken ließ.
    »Doch nicht so laut«, flüsterte er nur leise zurück. Die Bemerkung rief unter seinen Kameraden sofort schadenfrohes Feixen hervor.
    Neben ihm saß First Lieutenant Cameron Scarpe. Ihr Scharfschütze. Hochgeschossen, schlank, schweigsam. Zu jedem Zeitpunkt war sein brünettes Haar ordentlich frisiert und sein Gesicht glatt rasiert. Selbst wenn er gerade eine Woche in einem Dschungel verbracht hatte. Und ständig musste er auf irgendetwas herumkauen. Derzeit hielt dafür ein alter
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