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Der Regenbogenkönig

Der Regenbogenkönig

Titel: Der Regenbogenkönig
Autoren: Alexandra Bauer
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so schnell wie möglich zurück zum Dorf zu bringen. Da musste Buliko grinsen und berichtete seinen Freunden stolz, dass sie auf einem Regenbogen zurückreisen durften. Die Zentauren konnten kaum glauben, was sie da hörten, und freuten sich wie kleine Kinder. Buliko bemerkte, wie ihre Schritte jählings schneller wurden; auch sie hatten sich schon immer gewünscht, auf einem Regenbogen zu reisen.
    Die Bewohner des Schlosses begegneten den drei Freunden nach wie vor freundlich. Immer wieder verstrickten sie die Zentauren und Buliko in Gespräche und so verstrich einige Zeit, ehe sie Lara erreichten.
    Mit dem Rücken zu ihnen gewandt, stand Lara auf dem Balkon und blickte über das Land. In ihrer Hand hielt sie einen langen, in sich gedrehten Stab, der in allen Regenbogenfarben leuchtete. Er wirkte gläsern und doch schien er aus hartem Kristall.
    Als Lara die Freunde bemerkte , drehte sie sich um. „Da seid ihr ja“, begrüßte sie sie. „Ich bin Lara“, stellte sie sich den Zentauren vor. „Buliko hat euch sicherlich schon von mir erzählt. Wollen wir aufbrechen?“
    Aufgeregt nickten Buliko, Sjök und Zeidor.
    „Gut“, lächelte Lara. Daraufhin nahm sie ihren Stab und schlug ihn sacht auf den Boden. Der Kristall am Ende des Stabes begann zu pulsieren. Während Lara den Stab in einem Bogen langsam gen Himmel schwang, sprühte er Funken in roter, gelber und blauer Farbe, die sich zu einem Regenbogen vereinten, welcher auf dem Balkon seinen Anfang nahm und irgendwo hinter dem Horizont verschwand.
    „Wahnsinn“, stieß Buliko hervor und auch seine Weggefährten brachten ihren Mund nicht mehr zu.
    Lara lächelte. „Nur ein Wunder des Herrn.“
    „Wo endet er?“, fragte Zeidor schließlich.
    „Genau in eurem Dorf“, antwortete Lara.
    Den Regenbogen fasziniert anstarrend, wagten weder Zeidor, Sjök noch Buliko ein Wort zu sprechen.
    „Nun, worauf wartet ihr noch?“ , fragte Lara, nachdem sie den Staunenden eine Weile zugeschaut hatte.
    Das ließen sich Zeidor, Sjök und Buliko kein zweites Mal sagen.
    „Buliko, du gehst als Erstes“, beschloss Sjök und Zeidor stimmte heftig nickend zu.
    Buliko betrat den Regenbogen. Lara war inzwischen einige Schritte vorausgelaufen und erwartete den kleinen Schnuffel. Seinen erste n Schritt tat er zaghaft, doch nachdem er ihn gewagt hatte, fielen ihm die anderen gar nicht mehr schwer. So erging es auch Zeidor und schließlich Sjök, der zuletzt den Regenbogen betrat.
    Buliko verspürte keine Angst , während er über das violettrote Band lief, und trotzdem war sein Blick an die immer größer werdende Tiefe gefesselt. Der Regenbogen führte über mehrere Dörfer und sicherlich würde der eine oder andere hinaufblicken und sich über die vier Gestalten wundern, die es wagten, dort oben entlangzugehen.
    Buliko vergaß Zeit und Raum. Als Lara schließlich stehen blieb, konnte er nicht sagen, wie lange er gelaufen war.
    „Wir haben die Mitte des Regenbogens erreicht“, erklärte Lara. „Von nun an geht es abwärts.“
    Lara tastete sich Schritt für Schritt weiter. Plötzlich plumpste sie auf den Hosenboden und sauste fröhlich schreiend in die Tiefe. Die anderen begannen laut zu lachen, dann nahm Buliko kreischend Anlauf und rutschte hinterher.
     
    Als Buliko im Dorf Daras ankam , waren nur wenige Sekunden verstrichen. Er tauchte mit einem solchen Rums in den Wolkenboden ein, dass einige weiße Flöckchen aufgeregt um ihn herumtanzten.
    „Buliko!“ , hörte er eine fröhliche Stimme neben seinem Ohr und im gleichen Augenblick wurde er von den Armen seines Freundes umschlossen.
    „Asdias, wie schön , dich zu sehen“, erwiderte Buliko. „Jetzt aber schnell weg von hier. Zeidor und Sjök kommen auch noch runter.“
    Übermütig kichernd zog er seinen Freund zur Seite, da kündigte Zeidors entfernter Schrei den Zentauren auch schon an und im nächsten Augenblick war er im Wolkenboden gelandet. Auch um ihn tanzten erschrockene Wolkenflöckchen auf.
    Zeidor orientierte sich einen Augenblick, dann sprang er rasch zur Seite, um Sjök Platz zu schaffen. Wenige Augenblicke später war der zweite Zentaur ebenfalls gelandet.
    Es hatten sich nur wenige Dorfbewohner auf dem Marktplatz aufgehalten, als Lara eingetroffen war. Die jedoch hatten die Nachricht von Bulikos Wiederkehr rasch weitergetragen und fast alle Dorfbewohner waren herbeigeeilt.
    Umringt von ihren Nachbarn mussten Buliko, Zeidor und Sjök erst einmal abwechselnd erzählen, was sie auf ihrer Reise erlebt
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