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Der fremde Zwang

Der fremde Zwang

Titel: Der fremde Zwang
Autoren: Clark Darlton
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    Liebe TERRA-Freunde!
     
    Inspektor Gordon vom Solaren Sicherheitsdienst erlebt die bisher größte Überraschung seines Lebens, als er bei der Ausübung seiner dienstlichen Pflichten überwältigt und in den Weltraum entführt wird. Er wollte ein Team von Forschern daran hindern, ein Schiff der Weltregierung zu unerlaubten Experimenten zu mißbrauchen. Die Raumfahrt, die sich übrigens noch in interplanetarischen Grenzen bewegt, ist nämlich das Monopol der Weltregierung, und jede private Forschung auf dem Weltraumsektor ist strengstens verboten. Doch Professor Henderson hat sich jahrelang in aller Heimlichkeit mit Raum-Zeit-Problemen beschäftigt und ein neuartiges Triebwerk entwickelt.
    Der illegale Start der „Universum“ leitet eine neue Ära der Raumfahrt ein, denn Professor Henderson und seine Mitverschwörer haben ein Ziel vor Augen, das weit außerhalb des heimatlichen Sonnensystems liegt …
    Nur soviel als Einführung zu DER FREMDE ZWANG, dem heutigen TERRA-Roman, der die große Gruppe der Darlton-Freunde unter unserer Leserschaft gewiß nicht enttäuschen wird.
    Auch wollen wir Sie jetzt schon auf den in einer Woche erscheinenden TERRA-Band 145 hinweisen. Er heißt: ZIELSTERN CENTAURI (Originaltitel der Buchausgabe: ADDRESS: CENTAURI), stammt von dem Amerikaner F. L. Wallace und erschien 1952 unter dem Titel „ACCIDENTAL FLIGHT“ im bekannten Science Fiction Magazin GALAXY!
     
    Und nun der TERRA-Witz, der den Textteil unserer letzten großen Umfrage beschließt:
    Ein tentakelbewehrter Marsianer entsteigt einer Fliegenden Untertasse und hüpft auf das Parlamentsgebäude einer westeuropäischen Hauptstadt zu.
    „Sie wünschen“, fragt ihn ein Beamter, ohne über das seltsame Aussehen des Fremden mit der Wimper zu zucken.
    „Ich möchte den Terranern freundliche Grüße meines Volkes übermitteln“, läßt der Marsianer den Beamten durch Gedankenübertragung wissen, worauf dieser erklärt: „Bedaure, für Grußbotschaften ist mein Kollege auf Zimmer 118 zuständig.“
    Der Einsender dieses Beitrages, H. J. Alpers aus Bremerhaven, ist übrigens ein besonderer Glückspilz, hat er doch schon in der letzten TERRA-Umfrage einen Preis erhalten. Herzlichen Glückwunsch.
     
    Ihre
    TERRA-REDAKTION
    Günter M. Schelwokat
     
     

 
    Der fremde Zwang
     
    von CLARK DARLTON
     
     
     
     
I
     
    Als Glenn Martin seine Wohnung betrat und das Licht automatisch aufflammte, saß der Fremde im bequemsten Sessel und sah ihm neugierig entgegen.
    „Sie wundern sich, mich hier anzutreffen?“ erkundigte er sich freundlich und zeigte auf den Sessel neben sich. „Bitte, nehmen Sie doch Platz. Ich werde Ihnen alles erklären.“
    Automatisch setzte sich Glenn in Bewegung und ließ sich in den Sessel fallen.
    „Was soll das bedeuten, und wer sind Sie?“ fragte er.
    Der Fremde griff in die Tasche und brachte einen kleinen, ovalen Gegenstand zum Vorschein, den er Glenn vor die Nase hielt.
    „Kennen Sie das?“
    Glenn schüttelte den Kopf, obwohl eine dumpfe Ahnung langsam Formen annahm.
    „Nie gesehen“, sagte er bedächtig. „Was ist es?“
    Wieder lächelte der Fremde.
    „Die Erkennungsplakette des Solaren Geheimdienstes.“
    Glenn zuckte zusammen, obwohl er es sich fast gedacht hatte.
    „Und was suchen Sie in meiner Wohnung? Wie kommen Sie überhaupt hier herein? Haben Sie einen Durchsuchungsbefehl?“
    „Ziemlich viel Fragen auf einmal, Mr. Martin“, stellte der Eindringling mißbilligend fest. „An sich bin ich hier, um Fragen zu stellen, nicht aber, die Ihren zu beantworten. Damit Sie aber sehen, daß wir Wert auf eine gute Zusammenarbeit legen, will ich Ihnen mein Hiersein erklären. Das Reinkommen ist leicht erklärlich, mein Herr. Es sollte Ihnen bekannt sein, daß beim Sicherheitsdienst – oder Geheimdienst, wenn Sie wollen – eine ganze Menge Spezialisten beschäftigt sind, darunter auch jene, die das elektronische Schloß entwickelten. Wäre doch gelacht, wenn diese Schlösser ihnen Schwierigkeiten bereiten würden, nicht wahr? Was den Durchsuchungsbefehl angeht, so muß ich Sie enttäuschen. Ich bin Inspektor Gordon und habe sämtliche Vollmachten des obersten Hauptquartiers. Und was ich suche? Nun, das werden Sie schon sehen. Allerdings meine ich, Sie wissen es.“
    Glenn Martin fühlte die heiße Welle des Schrecks, die über ihn hinwegspülte. Erste Schweißtröpfchen bildeten sich auf seiner Stirn. Natürlich wußte er, was der Inspektor von ihm wollte – wenigstens ahnte er es.
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