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Der Rat der Planeten - Erweiterte und ueberarbeitete Gesamtausgabe der Space Opera

Der Rat der Planeten - Erweiterte und ueberarbeitete Gesamtausgabe der Space Opera

Titel: Der Rat der Planeten - Erweiterte und ueberarbeitete Gesamtausgabe der Space Opera
Autoren: Tino Hemmann
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Gladiola.
    ›Dem kann ich nur beipflichten‹, meldeten sich Amelia und Alyta gleichzeitig.
    Annas Abbild schwebte ruhig in der Gruppe.
    ›Sei tapfer, Kleines‹, dachte Adam. ›Ändern kannst du nur, was dir zu ändern vorbestimmt ist. Alles andere musst du nehmen, wie es kommt.‹
    ›Wird man uns retten?‹
    Die Gruppe lachte. ›Sagte sie: Uns?‹
    ›Den synusischen Teil, mein Kind‹, dachte Gladiola und fuhr durch Anna hindurch. ›Er wird uns zusammenführen und doch individuell denken und erinnern lassen.‹
    ›Wir werden Geister sein, wenn es gelingt. Nicht wahr, Mama? Nur Geister?‹
    ›Und wenn schon, Kindchen.‹ Adam versuchte, Mut zu erzeugen. ›Wenngleich nur Geister, so werden wir doch glückliche Geister sein.‹
    ›Ich werde niemals ein Kind gebären? Ich werde niemals wieder körperliche Zuneigung fühlen? Nie wieder etwas riechen oder schmecken?‹
    ›Du wirst dich erinnern und glücklich sein. Du wirst Spaß und Freude empfinden können. – All die Nichtsynusier können das nicht.‹
    ›Hadere nicht mit der Zukunft, die dir geboten wird!‹ Alyta trieb Anna zurück. ›Bring sie zu uns!‹
    ›Werden die Heiden uns hören?‹, dachte Anna fragend und befand sich bereits auf dem Rückweg. Der große Sternennebel vom Hinweg war verschwunden.
    ›Wenn du ihre Aufgaben gelöst hast, Kindchen, dann werden sie euch hören‹, antwortete der Synus von Weitem.

    *

    Malte trug das Kleid mit Stolz. Er wirkte etwas feminin, als er neben der Schwester, die ebenfalls eine Kumaa trug, festen Schrittes durch den Saal schritt. Alle Anwesenden hatten sich feierlich gekleidet.
    Die Roboter hatten aus acht Stühlen einen Kreis vor den angedeuteten Logen gebildet. Leif und Lykke hüpften aufgeregt auf die Kaiserin zu. Leif trug einen weißen Leinenanzug und Lykke ein bezauberndes Kleidchen. Beide hatten ihren Kopfreif aufgesetzt, der die synusischen Kräfte einschränken konnte.
    Anna ging in die Hocke und fing Neffe und Nichte auf.
    »Wisst ihr was?«, sagte die Kaiserin. »Wir spielen jetzt ein wundervolles Spiel.«
    »Was ist das für ein Spiel, das du mit uns spielen willst, Tante Anna?«, fragte Leif und versuchte, Anna das Grün von der Wange zu wischen.
    »Ja, was für ein Spiel?«, fragte auch Lykke und hing augenblicklich an Annas Hals.
    »Wir setzen uns.« Anna hob beide Kinder auf die Stühle, nahm ihnen den Kopfreif ab und setzte sich zwischen sie. Malte, Guvaika, Telonia, Koor Mina und Reese nahmen ebenfalls Platz. Es wurde still im Saal, alle Anwesenden blickten zu Anna. Nur Lykke kicherte.
    »Ich eröffne hiermit die letzte Sitzung im Rat der Planeten!« Die Stimme von Anna schallte im Saal. Sie schaute hinauf in die Spitze der gewaltigen Pyramide. »Wir sind heute zusammengekommen, um Abschied von unserer alten Welt zu nehmen.« Sie ließ lange Pausen zwischen den Sätzen. »Wir werden heute über einen einzigen Tagesordnungspunkt abstimmen.« Anna schaute das Thronario nicht an, das außerhalb des Kreises schwebte. »Riirii!«
    »Die anwesenden Mitglieder des Rates der Planeten stimmen über folgenden Punkt ab«, gab das Thronario von sich. »Es wird beschlossen, dass die Anwesenden sich bereit erklären, als Abbilder ihrer selbst gemeinsam weiter zu existieren, nachdem die Distrikte vernichtet sind. Nur durch Einstimmigkeit wird der Beschluss angenommen. – Ich bitte um ein Zeichen von jedem, der für den Beschluss ist.«
    Anna hob zuerst eine Hand. Leif und Lykke taten es ihr gleich und streckten die Arme in die Höhe. Telonia bewegte zustimmend den ganzen Körper. Alle anderen stimmten ebenfalls zu.
    »Der Beschluss des Rates der Planeten wurde einstimmig angenommen«, vermeldete Riirii.
    »Und jetzt?«, fragte Leif plötzlich.
    Die Kaiserin war etwas unsicher. Sie wartete auf eine Aktion, wusste jedoch nicht, woher diese Aktion kommen könnte. »Nun reichen wir uns alle die Hände.« Sie schaute auf und in die erstaunten Augen von Telonia. »Und ... gegebenenfalls die Tentakel.«
    Der Kreis wurde geschlossen.
    »Und jetzt?«, fragte Lykke schrill.
    »Jetzt schließen wir unsere Augen. Und dann ...«, flüsterte Anna, »... spielen wir unser Spiel. Gewinner des Spiels ist derjenige, der die Heiden findet.«
    »Du meinst Atum und Re?«, fragte Leif.
    Und Lykke fragte sogleich: »Du meinst Re und Atum?«
    »Ja. Die meine ich.«
    Kurz darauf war der Kreis geschlossen. Leif, Lykke, Malte, Anna, Guvaika, Telonia, Koor Mina und Reese hielten sich mit geschlossenen Augen an den
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