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Der Rat der Planeten - Erweiterte und ueberarbeitete Gesamtausgabe der Space Opera

Der Rat der Planeten - Erweiterte und ueberarbeitete Gesamtausgabe der Space Opera

Titel: Der Rat der Planeten - Erweiterte und ueberarbeitete Gesamtausgabe der Space Opera
Autoren: Tino Hemmann
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Händen.
    Anna konzentrierte sich. Lichtwirbel entstanden in ihrem Geist. Sie schien einen leeren Raum zu betreten. Plötzlich tauchte direkt vor ihr ein kleines Gesicht aus der Finsternis auf.
    ›Leif?‹, dachte Anna. ›Du bist nicht auf der Suche?‹
    Der kleine Junge lachte. ›Oh, Tante Anna, nicht wir müssen die Heiden finden, sondern sie uns.‹
    ›Die Heiden müssen uns finden?‹
    ›Aber natürlich. Wir sind doch viel zu winzig für sie. Deshalb haben sie dir die Aufgabe gestellt, uns sichtbar zu machen.‹
    ›Die Aufgabe war doch aber, alle Menschen hierher zu bringen. Ich sollte die Pyramide bauen. Das war die Aufgabe, Leif.‹
    ›Nein, Tantchen. Das hast du nicht richtig verstanden. Hat sich dein Geburtsplanet zehnmal vollständig um die persönliche Sonne bewegt, so soll deine Lebensform die letzte bleibende und geduldete sein, so sie im Ersten Distrikt den Tempel Imhoteps errichtet hat und vollzählig zugegen ist. – Verstehst du nicht? Deine Lebensform ist der Synus. Und der Tempel Imhoteps ist nicht mehr als die Idee Muutaapas. Der alte Roboter hoffte, die Heiden könnten große Bauwerke auf den Planeten besser erkennen. Aber das war Quatsch. Auch Imhotep war ein Synusier. Es gab immer wieder welche davon, zu jeder Zeit. Wobei unser Zeitempfinden mit dem der Heiden wirklich nicht zu vergleichen ist. Der Bruchteil einer Sekunde bei den Heiden entspricht bestimmt tausend Jahren bei uns.‹
    ›Die synusischen Fähigkeiten ... Woher ...‹
    ›Re und Atum hatten irgendwie unsere Welt entdeckt. Am Anfang waren sie noch etwas tollpatschig. So machten sie einen kleinen Fehler und wussten, dass sie damit unsere Welt zerstörten. Nun versuchten sie zu retten, was zu retten war. Viele Möglichkeiten hatten sie aber nicht. Für Re und Atum sind wir so winzig, dass uns nur besonders empfindliche Geräte finden können. So versuchten die beiden Heiden, ein paar Lebewesen aus unserer Welt mit den Eigenschaften der Lebewesen aus ihrer Welt zu kombinieren. Nachdem die Heiden ihr Experiment an einem ersten Menschen erfolgreich beendet hatten, verbreiteten sie so etwas wie einen Virus, das einen von zehn Billionen Menschen zum Synusier machte. Wenige vererbten die synusischen Felder weiter. Und alle, die körperlich nicht mehr konnten, also irgendwie starben, wurden vom Synus aufgenommen. Der Synus ist das Sammelsurium einer unabhängigen Lebensform.‹
    ›Die Wette ...‹
    ›Ja, Tantchen, die Wette. Beide Heidenkinder haben schließlich gewettet. Re glaubte, du schaffst es, alle Synusier zu vereinen. Und Atum glaubte, du wirst es nicht schaffen. Außer uns sind alle verloren. Daran tragen die Heiden Schuld, aber du musst ihnen verzeihen, es sind doch noch Kinder. – Verstehst du, Tante Anna?‹
    Viele Momente vergingen. Erneut rasten Bilder an den Augen der Kaiserin vorüber und verschwanden im Nirgendwo. ›Ich habe wahrlich alles falsch verstanden ...‹
    ›Schon immer mussten alle Menschen sterben ...‹, erklangen die Gedanken von Leif.
    ›... doch die Heiden entdeckten einen Weg, dies zu verhindern. Nur mussten sie sich nun sputen, weil die Erstürmung der Distrikte selbst die Heiden nicht dauerhaft behandeln konnten‹, brachte ein anderer Informant Leifs Gedankengänge zu Ende.
    ›Muutaapa? Bist du das?‹, fragte Anna erstaunt und ruderte stark mit den Armen, als würde ihr das Gleichgewicht verloren gehen.
    Ein verbeulter Blechkopf tauchte aus dem Nichts auf. ›Sein Ich ist es gar wohl.‹
    Anna schlug die Augen auf. Alle saßen regungslos im Kreis. Muutaapa stand in der Mitte.
    »Und ... und nun?«, flüsterte Anna.
    Leif öffnete die Augen und schaute hinauf in die Kuppel der Pyramide. »Jetzt fehlen nur noch sie. Falls sie es verstanden haben und nicht so schwer von Begriff sind wie du, Tantchen, dann sollten sie bald auftauchen.«
    »Sie?« Auch Anna blickte nach oben. »Wer, verdammt noch mal, sind sie? Wen meinst du, Leif?«
    »Na die anderen«, antwortete der Junge. »Alle müssen da sein. Hast du es schon wieder vergessen? Du weißt doch: Hat sich ... blablabla ... so soll deine Lebensform die letzte bleibende und geduldete sein, so sie im Ersten Distrikt den Tempel Imhoteps errichtet hat und vollzählig zugegen ist. – Vollzählig, Tantchen.« Leif blickte mit weit geöffnetem Mund hinauf in die Pyramidenspitze. »Aber ... Aber ... da sind sie ja!«, rief er plötzlich.
    »Ich wusste, sie würden kommen.« Muutaapas Stimme klang nun derb und krass. Sein Kopf rotierte im Kreis.
    »Ich
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