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Der Profi - The Cleaner

Titel: Der Profi - The Cleaner
Autoren: Brett Battles
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Quinn.
     
    »Bedaure, Agent Bennett«, sagte Chief Johnson. »Aber als die Feuerwehr ankam, war kein Wagen da. Wir hätten ihn nicht übersehen. Ich werde mich nicht entschuldigen. Wir sind eine kleine Einheit und haben es hier nicht mit vielen Todesfällen solcher Art zu tun. Dennoch, einen Wagen hätte ich bemerkt.«
    »Ich würde mir keine allzu große Sorgen machen«, sagte Quinn ins Telefon. »Vielleicht hat ihn ein Freund hergebracht. Oder er hatte einen Wagen gemietet.«
    »Das ist natürlich möglich«, sagte Johnson. »Ich kümmere mich darum.«
    »Vielleicht weiß Taggerts Schwester etwas. Wenn schon nichts anderes,wird sie eventuell zumindest wissen, was für einen Wagen er fuhr«, sagte Quinn und hoffte, eine Nachforschung der Polizei hinauszögern zu können, bis er selbst eine veranlassen konnte.
    »Gute Idee. Ich versuch’s bei ihr.«
    »Geben Sie mir Bescheid, wenn Sie was finden.« Dann bat Quinn den Chief noch, ihm eine Kopie des Abschlussberichts zu faxen, und gab ihm eine Nummer, so dass das Dokument direkt in seine In-Mailbox kam. Sie sagten auf Wiedersehen, dann drückte Quinn auf die rote Austaste und stieg aus dem Wagen.
    Es schneite jetzt leichter als vorher, dafür aber ununterbrochen. Zu seiner Linken hörte er, dass die Tür des Cherokee Jeeps geöffnet und geschlossen wurde. Gleich darauf tauchte Nate neben ihm auf.
    Sie standen nebeneinander und betrachteten die Überreste des Farnham-Hauses. Nur ihre Atemgeräusche waren in der Stille zu hören.
    Nach fast zwei Minuten fragte Nate: »Haben Sie etwas gefunden?«
    Quinn antwortete nicht sofort. Als er sprach, klang seine Stimme ruhig. »Wie lauteten meine Instruktionen, als ich dich anrief?«
    »Ich weiß, ich hab’s vermasselt. Ich hätte einfach in meinem Hotelzimmer warten sollen, bis Sie anriefen, genau wie Sie mir gesagt haben.«
    »Warum?«, fragte Quinn
    Nate zögerte, sagte dann: »Weil ich vielleicht alles versaut hätte.«
    »Weil«, sagte Quinn mit ruhiger Stimme und wandte sich Nate zu, »ich es dir gesagt habe.«
    »Es tut mir leid.«
    Mit ausdruckslosem Gesicht sah Quinn seinen Lehrling an. »Ich hab dir auch gesagt, wohin leidtun führt.«
    Nate blickte zu Boden und sah dann wieder zu Quinn auf. »Leidtun ist tödlich.«
    Quinn wandte sich ohne ein weiters Wort ab und begann, die äußere Begrenzung des Parkplatzes Meter für Meter abzusuchen. Nate tappte schweigend ein paar Schritte hinter ihm her.
    Quinn erwartete nicht, noch etwas zu finden. Die Spuren die bisher noch nicht vom Neuschnee zugedeckt waren, hatten zweifellos schon die Einsatzwagen während des Feuers zerstört. Er hörte nach nur zwei Minuten auf. Wenn Taggert einen Cadillac gehabt hatte, war jetzt nichts mehr von ihm zu sehen.
    Also , dachte Quinn, wo ist er jetzt ?
    Nachdenklich starrte er hinaus in die Wildnis. Wenn Peter recht hatte, war der Wagen inzwischen Hunderte von Kilometern weit weg, aufs Geratewohl auf irgendeinem Parkplatz abgestellt. Aber es gab noch eine andere Möglichkeit. Und je mehr Quinn darüber nachdachte, umso wahrscheinlicher kam sie ihm vor.
    Er setzte sich in den Explorer, ließ den Motor an und bog in die Yancy Lane ein. Mit einem Blick in den Rückspiegel stellte er fest, dass Nate in dem Cherokee hinter ihm herfuhr. Wenigstens etwas, das man dem Jungen nicht sagen musste.
    Quinn griff zum Telefon und rief die örtliche Auskunft an.

4
     
    Quinn wusste, wenn der Mörder nicht mit dem Wagen weggefahren war, dann war sein wahrscheinlichstes Ziel das nächste erreichbare Beförderungsmittel, mit dem er schnellstmöglich die Stadt verlassen konnte. Sie brauchten sich daher nur an einem einzigen Ort umzusehen: am Goose Valley Community Airport.
    Und da war er auch - ein weißer Caddy neuerer Bauart. Er stand am anderen Ende des fast leeren Parkplatzes, daher war es nicht schwierig zu vermuten, dass der Airport, ohnehin keine große Anlage, wegen des drohenden Schneesturms für heute geschlossen worden war. Quinn wusste, dass hier kaum eine Handvoll Flüge starteten oder landeten, die meisten davon Privatflugzeuge.
    Quinn stellte sich mit dem Explorer neben den Caddy, Nate mit dem Cherokee neben ihn. Niemand würde sie sehen, und selbst wenn, war es unwahrscheinlich, dass jemand herüberkam, um zu kontrollieren, was Quinn und Nate taten. Nicht bei diesem Wetter.
    Quinn stieg aus dem Wagen und ging zum Caddy hinüber.
    »Wem gehört der?«, fragte Nate, der dazukam.
    »Unwichtig«, sagte Quinn.
    Quinn überprüfte die Türen.
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