Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Der Profi - The Cleaner

Titel: Der Profi - The Cleaner
Autoren: Brett Battles
Vom Netzwerk:
Reihe in den Schnee prägte, fiel der Schnee immer dichter, und die Luft wurde undurchsichtiger. Die Abdrücke waren tief genug, so dass es einige Zeit dauern würde, bevor sie völlig verschwanden.
    Ungefähr hundert Meter vom Haus entfernt, stellte Quinn fest, dass derjenige, der die Spur hinterlassen hatte, entweder im Kommen oder im Gehen stehen geblieben und hinter einigen Kiefern in Deckung gegangen war, die ihn gegen das Haus abschirmten. Die Person hatte ein bisschen herumgestampft, wahrscheinlich, um sich warm zu halten.
    »Von hier hast du das Feuer beobachtet«, sagte Quinn zu sich und stellte sich im Geist die Szene vor. »Hast dich überzeugt, dass es tat, was du wolltest.«
    Aber warum war er zurückgegangen? Denn jetzt, nachdem Quinn Gelegenheit gehabt hatte, sich einige von den Vertiefungen genau anzusehen, führten die obersten Spuren ohne Zweifel ins Haus zurück.
    Er bemühte sich, einen Grund dafür zu finden, aber es fiel ihm keiner ein. Er beschloss, sich im Moment nicht den Kopf darüber zu zerbrechen und den Spuren der Person tiefer in den Wald zu folgen.
    Er merkte sofort, dass an dieser neuen Spur etwas anders war. Es waren nicht mehr mehrere Eindrücke übereinander. Nur noch eine einzige Spur führte zurück zum Haus.
    Okay, dachte Quinn. Unser Typ nähert sich also dem Haus von irgendwoher im Wald. Er legt den Brand. Geht zurück in den Wald. Findet einen Baum und versteckt sich dahinter, um sich zu überzeugen, dass er es gründlich gemacht hat. Was dann?
    Die einzig mögliche Antwort, die er fand, war die, dass sich das Feuer beim ersten Versuch nicht entzündet hatte.
    Oder, wurde ihm plötzlich klar, jemand anders war aufgetaucht und hatte irgendwie verhindert, dass der Brandstifter seinen Plan durchführte.
    Nur hatte es keinen Bericht über einen zweiten Leichnam gegeben. Nur über Taggert. Das Einzige, das Quinn endgültig aus den Spuren herauslesen konnte, war, dass der Mörder den Schauplatz nicht auf demselben Weg verlassen hatte, auf dem er gekommen war.
     
    Quinn saß auf dem Fahrersitz des Explorers, der noch vor dem Farnham-Haus parkte. Er rief von einem Handy aus Peter an, den Chef der Agentur, die einfach The Office genannt wurde.
    »Definitiv kein Unfall«, sagte Quinn.
    »Zeugen?«, fragte Peter.
    »Scheint keine zu geben.«
    »Und Taggert war das einzige Opfer?«
    »Ja«, sagte Quinn, »es sei denn, es gibt noch etwas, von dem du denkst, dass ich’s wissen sollte.«
    »Nichts«, sagte Peter, und Quinn spürte, dass er log. »Hatte Chief Johnson noch etwas?«
    »Er hat etwas erwähnt, von dem ich nichts wusste«, sagte Quinn.
    »Was war das?«
    »Er hat gesagt, sie hätten mit einer Frau gesprochen, die behauptete, Taggerts Schwester zu sein. Weißt du was darüber?«
    »Schließ die Sache ab und schick mir deinen Bericht«, sagte Peter, die Frage ignorierend.
    »An der Todesursache nicht interessiert?«
    »Nein. Du hast alles festgestellt, was wir wissen müssen.«
    »Was hast du gemacht?«, fragte Quinn. »Hast du jemanden angeheuert, der diesen Typen erledigen sollte, dem du aber nicht traust? Jetzt befürchtest du, dass er seinen Job nicht so gründlich erledigt hat wie erhofft?«
    Ein kurzes Schweigen am anderen Ende der Leitung. »Wir haben Taggert nicht getötet. Tot nützt er uns nichts.«
    »Wer war er?«
    »Das brauchst du nicht zu wissen.«
    »Nun schön, Peter, egal. Bis zum Abend bin ich bestimmt nicht mehr da. Meinen Bericht bekommst du morgen Früh.« Quinn legt eine Pause ein. »Allerdings gibt es da noch ein paar Dinge, die ich nachprüfen möchte.«
    Peter wartete einen Moment, ehe er reagierte. »Was?«
    »Es gibt keinen Wagen. Hier ist keiner, und es steht nichts von einem Wagen im Polizeibericht. Taggert wird wohl kaum zu Fuß hier reinmarschiert sein.«
    »Vielleicht hat er ein Taxi genommen.«
    »Hier draußen hätte er einen eigenen Wagen gebraucht.«
    Am anderen Ende wieder Schweigen. »Cadillac«, sagte Peter schließlich.
    »Was?«
    »Er hat einen weißen Cadillac gefahren.«
    »Danke«, sagte Quinn. »Das wird mir helfen.«
    »Wahrscheinlich hat ihn der mitgenommen, der das Feuer gelegt hat. Aber der ist inzwischen längst über alle Berge.«
    Quinn war derselben Meinung. Doch es konnte nicht schaden, es nachzuprüfen. Er fand es jedoch merkwürdig, dass Peter so erpicht darauf schien, den Fall abzuschließen.
    »Sonst noch was?«, fragte Peter.
    »Wie?«
    »Du hast gesagt, ein paar Dinge.«
    »Ach, das war doch nur so’ne Redensart«, log
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher