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Der Profi - The Cleaner

Titel: Der Profi - The Cleaner
Autoren: Brett Battles
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schicken.«
    »Selbstverständlich.«
    Quinns nächster Anruf galt dem Office. Sobald Peter am Apparat war, berichtete er ihm das Wesentliche und sagte dann: »Ich schicke dir eine Video-Akte. Jansen hat sie gemacht. Du bekommst auch noch ein separates Exemplar, das du benutzen kannst, um alles zu kontrollieren. Diese Sachen und die verbliebenen präparierten Pastillen, die Nate in der Botschaft abgeliefert hat, sollten bei Weitem ausreichen, einigen Leuten begreiflich zu machen, dass sie ein paar Dinge ein wenig falsch eingeschätzt haben.«
    »Das kann man so sagen, ja«, meinte Peter.
    »Jansen sagt, die HFA stehe hinter der Operation. Jemand muss sie sich vornehmen.«
    »Ich gebe es weiter.«
    Nach einer kurzen Pause sagte Quinn: »Ich brauche dich, um Nate herauszuholen.«
    »Ich hab gedacht, du brauchst mich überhaupt nicht mehr.«
    »Ich bin zu müde, um zu diskutieren, Peter. Hol ihn einfach raus, okay?«
    »Will sehen, was ich tun kann.«
    »Und Kenneth Murray?«
    »Er wird versetzt. An die Botschaft in Singapur. Dort ist eine Menge los. Er wird viel zu tun haben. Und er wird befördert.«
    »Danke«, sagte Quinn.
    »Borroughs allerdings ist nicht glücklich.«
    »Du wirst ihm schon einen dicken Knochen hinwerfen, da bin ich mir sicher.«
     
    Am nächsten Morgen kam in den Fernsehnachrichten ein Bericht. Der Anschlag einer terroristischen Verschwörung, der irgendwo in Berlin geplant war, war vereitelt worden. Was für eine Bedrohung es gewesen wäre, wurde nicht preisgegeben. Am wenigsten überraschte Quinn, wer den Lohn für die Arbeit einheimste.
    »Die NATO schätzt sich glücklich, dass unsere Bemühungen zur Aufdeckung dieses geplanten terroristischen Akts geführt haben«, sagte Mark Burroughs. Er stand auf einem Podium vor einer Unmenge von Mikrophonen. Quinn konnte die Füße dieses Superagenten nicht sehen, ging aber davon aus, dass ein Fuß noch einen Gipsverband trug. »Ich fliege noch heute im Lauf des Tages nach Washington, um vor dem Präsidenten persönlich zu referieren.«
    Quinn, Orlando und Garrett hatten die Nacht in einem kleinen Hotel verbracht, das einem Freund von Dr. Garber gehörte. Für Quinn war es eine unruhige Nacht gewesen. Sein Geist war noch immer völlig überdreht und spulte die Ereignisse des vergangenen Tages wieder und wieder im Schnelldurchlauf ab. Manchmal änderten sich die Ergebnisse und zeigten ihm, wie nah er daran gewesen war, alles zu verlieren.
    Beim Frühstück sprachen Quinn und Orlando sehr wenig. Eigentlich hatten sie, seit sie Dr. Garber verlassen hatten, nur wenige Worte gewechselt. Als sie mit dem Frühstück fertig waren, klingelte Orlandos Telefon. Sie meldete sich und reichte es dann Quinn.
    »Es ist Peter.«
    »Was gibt’s?«, fragte Quinn.
    »Sie entlassen Nate«, sagte Peter. »Du findest ihn in zehn Minuten beim Brandenburger Tor.«
    Sie brauchten mit dem Taxi eine Viertelstunde vom Hotel zum Brandenburger Tor. Nate war da, stand allein auf dem Gehsteig. Seine Augen leuchteten auf, als er Garrett sah.
    »Hallo, Junge«, sagte er.
    Garrett versteckte sich hinter seiner Mutter, als sie die Arme ausstreckte und Nate umarmte. »Schön, dich zu sehen.«
    Er lächelte. »Und mir tut’s gut, gesehen zu werden.«
    »Wie ging’s denn so?«, fragte Quinn.
    »Also jeden Tag möchte ich das nicht machen«, sagte Nate. »Ich denke, zuerst haben sie geglaubt, ich bin einfach durchgeknallt. Aber mit ein paar Worten und Sätzen kriegt man die Leute immer rum. Terrorist. Biologische Waffe. Nukleare Bedrohung.«
    »Nukleare Bedrohung?«
    »Da war dieser Typ, ich schwör’s bei Gott! Er hat mir einfach nicht geglaubt. Er wollte die Kartons öffnen und die Pastillen selbst überprüfen. Mir ist nichts anderes eingefallen, um ihn zu stoppen.«
    »Haben sie dich gut behandelt?«
    »Ich war schon mit schlimmeren Leuten zusammen, seit ich hier bin.«
    »Ich freu mich, dass du okay bist«, sagte Orlando. »Ich habe mir Sorgen gemacht.«
    »Warum das?«, sagte Nate. »Ich bin jetzt eine routinierte Geisel.«
    Orlando lächelte. Sie warf Quinn einen raschen Blick zu, trat dann an den Rand des Gehsteigs und hob die Hand. »Taxi!«, rief sie.
    Schon nach Sekunden hielt ein Mercedes vor ihr.
    »Wohin willst du?«, fragte Quinn.
    »Ich muss Garrett nach Hause bringen«, sagte sie und legte ihrem Sohn die Hand auf die Schulter. »Ich wollte nur sicher sein, dass Nate wieder draußen und in Ordnung ist.«
    Quinn war überrascht. Er hatte auf ein wenig mehr Zeit gehofft,
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