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Der Profi - The Cleaner

Titel: Der Profi - The Cleaner
Autoren: Brett Battles
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sie: »Geh. Du vergeudest Zeit.«
    Durries Suite lag eine Etage über der, in der Quinns ehemaliges Zimmer war. Hier waren weniger Türen. Quinn vermutete, dass die Suiten größer waren, vielleicht zwei Schlafzimmer hatten. Er fand Durries Suite in der Nähe der Aufzüge. Er horchte an der Tür. Das Einzige, was er hörte, war ein Fernseher.
    Die Türen im Dorint verschlossen sich automatisch, daher versuchte Quinn nicht einmal, sie zu öffnen. Stattdessen nahm er die Pistole aus der Manteltasche und zielte auf das Schloss. Er atmete tief ein, um sich selbst zu beruhigen.
    Als er wieder ausgeatmet hatte, klingelte im Zimmer das Telefon. Quinn hielt die Waffe ganz ruhig, wartete auf den genau richtigen Moment.
    Drin klingelte es zum zweiten und dann zum dritten Mal.
    Vielleicht sind sie schon weg, dachte Quinn.
    Ein viertes Klingeln. Dann Stille. Niemand hatte abgenommen.
    Quinn zog die Waffe zurück, richtete sie nach oben. Das Telefon läutete wieder, doch noch immer nahm niemand ab.
    Einbrechen und nachsehen, ob sie noch da sind? Oder wieder hinuntergehen?
    Die Entscheidung wurde ihm abgenommen.
    Plötzlich flog die Tür auf, schnell und weit. Quinn reagierte sofort, trat zurück und senkte die Waffe.
    Auf der Schwelle stand Durrie. Er trug Garrett, drückte den Jungen mit dem linken Arm an die Brust. In der rechten Hand hatte er ein Messer, das leicht auf Garretts Rücken lag. Quinn sah auch, dass im Hosenbund eine Pistole steckte.
    Quinn senkte die Waffe ein paar Zentimeter. Hätte Durrie anstatt des Messers die Pistole gehalten, hätte er einen Schuss riskiert. Aber mit der Klinge auf Garretts Rücken gab es keine Möglichkeit, dass der Junge unverletzt davonkam.
    »Du bist ein richtiger Scheißkerl, Johnny«, sagte Durrie.
    »Geht es dir gut, Garrett?«, fragte Quinn.
    Der Junge sah über die Schulter Quinn an. Seine Augen waren riesengroß vor Angst, aber er klammerte sich an Durrie. Ohne zu antworten, vergrub er den Kopf an der Schulter seines Vaters.
    »Es geht ihm gut«, sagte Durrie. »Warum auch nicht?«
    »Weil die meisten Dads ihre Söhne nicht als Schutzschild benutzen.«
    »Autsch«, sagte Durrie spöttisch. »Der war gut. Jetzt geh mir aus dem Weg.«
    »Ich kann dich nicht weglassen.«
    Durrie lachte. »Wenn du mich aufhalten willst, musst du den Jungen töten, das ist der einzige Weg. Siehst du, wenn das Messer in seine Haut eindringt, ist es deine Hand, die es führt. Willst du das wirklich tun? Glaubst du wirklich, sie wird dir das jemals verzeihen?«
    »Lass ihn gehen«, sagte Quinn. »Du willst ihm doch nicht wehtun.«
    »Was wirst du tun? Mich hereinlegen?«
    »Ich werde dafür sorgen, dass du nicht verletzt wirst.«
    »Gott im Himmel, benimm dich nicht wie ein Amateur.«
    Vom Aufzug kam jemand herüber. Orlando.
    »Garrett?«, rief sie.
    »Mami?«
    Garretts Kopf fuhr in die Höhe, seine Augen suchten und fanden die Mutter sofort.
    »Hey, Babe«, sagte Durrie. Er drehte sich gerade so weit um, dass Orlando das Messer sehen konnte.
    Orlando blieb stehen, das Gesicht schreckensstarr.
    Quinn wusste, dass sie gehofft hatte, er habe sich geirrt, jetzt aber stand der Beweis vor ihr. Durrie, ihr seit langem toter Geliebter. Am Leben.
    Sie stotterte, als sie einen zögernden Schritt auf sie zu tat, dann streckte sie die Hand nach der Wand aus, um sich festzuhalten.
    »Du siehst gut aus«, sagte Durrie. »Liegt vielleicht an dem Kind.«
    »Bitte, D, lass ihn gehen«, sagte sie.
    »D?«, höhnte Durrie. »Soll ich dadurch vielleicht nostalgische Gefühle kriegen oder was?
    »Mami?«, fragte Garrett, aber nicht aufgeregt, fast anklagend.
    »Denk an das, was ich dir gesagt habe«, sagte Durrie zu dem Jungen.
    »Was hast du ihm erzählt?«, fragte Orlando.
    »Das geht nur mich und den Jungen etwas an.«
    »Was hast du ihm gesagt?«, wiederholte sie mit lauter werdender Stimme.
    »Still«, sagte Durrie. »Du störst die anderen Gäste. Du willst doch nicht, dass mir das Messer zufällig ausrutscht, oder?«
    »Das alles ist doch nicht mehr nötig«, sagte Quinn. »Es ist vorbei. Wir haben die Kartons aus dem Hotel, die Tucker abgeliefert hat. Lass es einfach sein.«
    Durries Gesicht verhärtete sich. »Du hältst mich wohl verdammt zum Narren. Das ist ein Zehn-Millionen-Dollar-Barscheck, den du mir eben aus der Tasche genommen hast. Gottverdammmich!«
    »Es ist vorbei«, sagte Quinn.
    Durrie atmete ein paar Mal laut und zornig ein und aus. »Nein«, sagte er. »Nicht einmal nah dran.«
    »Niemand muss
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