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Der Profi - The Cleaner

Titel: Der Profi - The Cleaner
Autoren: Brett Battles
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Bewusstsein.
    Tucker war unbewaffnet, wollte offensichtlich die Metalldetektoren passieren können. Grob packte Quinn das Kinn des Mannes und hob sein Gesicht.
    »Wo ist Garrett?«
    Tucker brauchte ein paar Sekunden, ehe er wieder klar sehen konnte. »Verpiss dich!«
    Hinter der Ecke in Richtung Checkpoint näherten sich Schritte. Quinn wich ein Stück von Tucker zurück und stellte sich so, dass er den Flur und den Aussie im Blickfeld hatte.
    Orlando kam um die Ecke gerannt und deckte, ihre Waffe hin und her schwenkend, den Raum vor sich ab. Sie wurde langsamer, als sie Quinn sah.
    »Bist du in Ordnung?«, fragte sie.
    »Mir geht’s gut«, sagte er. In Wahrheit klopfte sein Bein unbarmherzig. »Die Kartons?«
    »Gesichert. Nate ist bei ihnen.«
    »Was ist mit dem Beamten?«
    »Er wird überleben«, sagte sie. »Wir müssen hier raus.«
    Quinn blickte auf Tucker hinunter. »Du kommst mit uns.«
    »Den Teufel werd ich.«
    »Gut, wie du willst«, sagte Quinn. Er hob die Waffe.
    »Du würdest hier drin nicht schießen.«
    »Und ob ich würde.« Quinns Finger bewegte sich zum Abzug.
    »Schon gut. Schon gut«, sagte Tucker. »Ich sag dir, wo der Junge ist. Aber nur, wenn du mich hier rausbringst und gehen lässt.«
     
    Sie fanden Nate beim Checkpoint. Er wachte über die Kartons und den verängstigten Hotelangestellten, der in die Aktion hineingeraten war. Die Wache, die dortgeblieben war, lag zusammengesunken an der Wand, bewusstlos.
    »Zeit aufzubrechen«, sagte Quinn.
    Er befahl dem Hotelangestellten, den Handkarren zu schieben. Das Widerstreben des Mannes legte sich, als Quinn ihm seine Waffe zeigte. Da Orlando die Fitteste war, übernahm sie Tucker. Blieb Quinn als Anführer, und Nate bildete die Nachhut.
    Sie schlängelten sich durch die Katakomben des Hotels, und diesmal zeigte der Hotelangestellte ihnen den schnellsten Weg zur Parkgarage. Sogar Tucker benahm sich, doch vor allem deshalb, weil jedes Mal, wenn er sich auch nur den kleinsten Fehltritt leistete, Orlando zur Stelle war, um ihn zu erinnern, wohin er gehen sollte.
    In der Garage angekommen, wies Quinn den Angestellten und Tucker an, die Kartons auf den Rücksitz von Nates BMW zu laden. Als sie fertig waren, forderte er Nate auf, in den Wagen einzusteigen und den Kofferraum zu öffnen.
    Die beiden Cops waren noch da, bei Bewusstsein und sauer wie die Hölle. Tucker und der Hotelangestellte halfen ihnen heraus, wobei Quinn und Orlando mit ihren Waffen auf sie zielten.
    »Starte ihn!«, rief Quinn Nate zu. Als der Motor donnernd zum Leben erwachte, wandte er sich an Orlando. »Du quetschst dich mit Tucker auf den Rücksitz.
    Nach ein paar Sekunden war er allein mit dem Hotelangestellten und den beiden mit Handschellen gefesselten Cops. »Das war ein ziemlich beschissener Tag«, sagte er. »Aber er hätte noch viel schlimmer kommen können, das müsst ihr mir glauben.« Quinn ging zur Beifahrertür des BMW und öffnete sie. »Dass sich keiner von euch bewegt, ehe wir draußen sind. Danach ist mir egal, was ihr tut.«
    Erstaunlicherweise taten sie genau das, was er gesagt hatte.
     
    Quinn dirigierte Nate in den Tiergarten, näherte sich dem Denkmal Großer Stern diesmal von Südost. Bevor sie den Verkehrskreisel erreichten, wies Quinn Nate an, den Wagen an den Straßenrand zu fahren.
    Der Park war schneebedeckt. Nur wenige Leute waren auf den Gehsteigen zu Fuß unterwegs, am lebhaftesten ging es noch auf den Straßen zu.
    »Hier trennen wir uns«, sagte Quinn.
    »Was?«, fragte Nate überrascht.
    Quinn sah seinem Lehrling in die Augen. »Ich brauche dich, denn du musst die Kartons loswerden. Bring sie in die U.S. Botschaft. Sag ihnen, was drin ist. Erzähl ihnen alles. Sie werden dir nicht glauben. Anfangs nicht. Wahrscheinlich werden sie dich in eine Zelle sperren. Doch wenigstens werden sie die Kartons unter Quarantäne stellen. Es kann einen oder zwei Tage dauern, aber dann hole ich dich raus.«
    Quinn erwartete, dass der Junge mit einer seiner klugscheißerischen Bemerkungen antworten würde, aber Nate sagte nur: »Okay.«
    Sie schüttelten sich die Hände. »Du hast dich gut gemacht. Besser, als ich erwartet hätte.«
    »Bekomme ich eine Gehaltserhöhung?«
    Quinn lächelte. »Das bezweifle ich.«
    Quinn stieg als Erster aus. Denn wurde die hintere Tür geöffnet. Orlando erschien und zerrte Tucker hinter sich her. Doch bevor sie die Tür schloss, beugte sie sich vor und sagte zu Nate: »Ich bin froh, dass wir dich gefunden haben.«
    Quinn, Orlando
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