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Der Profi - The Cleaner

Titel: Der Profi - The Cleaner
Autoren: Brett Battles
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war eine Schleuse, in der das Gepäck durchleuchtet wurde, ähnlich jenen, die man von Flughäfen her kannte.
    Quinn hieß sie langsamer gehen. Seine Absicht war, kurz vor dem Checkpoint abzudrehen und in die andere Richtung weiterzugehen.
    »Quinn«, sagte Orlando, »an der Wand. Auf der anderen Seite des Metalldetektors.«
    An der Wand, sah Quinn, waren auf einem Handkarren sechs Kartons gestapelt. Sechs gleich aussehende Pappkartons.
    Er spürte, wie Nate neben ihm erstarrte.
    »Vielleicht sind sie es nicht«, sagte Orlando.
    »Sie sind es«, sagte Quinn.
    Seine Augen erhaschten tiefer im Flur, hinter den Pappkartons, eine Bewegung. Von der anderen Seite des Checkpoints her näherten sich zwei Männer. Nur einer der beiden redete. Der Zuhörer schien zum Hotelpersonal zu gehören. Er trug die gleiche mauve Anzugjacke und die schwarze Hose, wie Quinn sie bei anderen leitenden Angestellten gesehen hatte. Alle paar Sekunden nickte er, als erhalte er Anweisungen.
    Der Sprecher war Leo Tucker.
    Quinn blieb stehen. Sie waren noch gut sechs bis sieben Meter entfernt.
    »Dreht euch um und seht mich an«, sagte er zu den beiden anderen. »Wir unterhalten uns. Ganz normal. Okay?«
    Orlando drehte sich als Erste um, dann folgte Nate, beide wandten jetzt dem Checkpoint den Rücken zu.
    »Habt ihr die beiden Männer gesehen?«, fragte Quinn.
    »O ja«, sagte Orlando.
    Nate wollte über die Schulter zurückblicken.
    »Nein«, sagte Quinn.
    Nate hielt inne.
    »Der größere ist Leo Tucker. Es sieht so aus, als gebe er dem anderen Typen Anweisungen.«
    Quinn schaute an Orlando vorbei auf die Kartons. Tucker kam jetzt näher. Er zeigte auf den Stapel. Der andere Mann nickte und begann auch darauf zuzugehen.
    »Scheiße«, sagte Quinn. »Folgt mir einfach.«
    Er schob sich an Orlando und Nate vorbei.
    »Halt!«, schrie er auf Deutsch.
    Halb lief, halb hüpfte er auf den Checkpoint zu. Die beiden Männer am Metalldetektor blickten auf, einer griff nach dem Sprechfunkgerät, das neben ihm lag. Die Hand des Mannes, der nach den Kartons greifen wollte, zuckte zurück. Leo Tucker blieb stehen, schaute überrascht Quinn an und rannte dann durch den Flur davon.
    »Fassen Sie diese Kartons nicht an«, sagte Quinn. »Gift.«
    Der Hotelangestellte wich zurück.
    »Halten Sie ihn auf«, sagte Quinn und zeigte auf Leo Tucker.
    Die beiden Sicherheitskräfte reagierten nicht schnell genug. Quinn holte den Polizeiausweis heraus und hielt ihn hoch in die Luft.
    »Terrorist«, sagte er »Terrorist.«
    Jetzt erfolgte eine Reaktion. Einer der Männer lief hinter Tucker her, aber der andere blieb auf seinem Posten. Als Quinn durch die Schleuse lief, piepste der Metalldetektor laut.
    »Warten Sie«, sagte der Beamte.
    Ohne stehen zu bleiben, sah Quinn den Mann an und sagte: »Lassen Sie diese Kartons nicht anfassen, von niemand.« Dann lief er weiter den Korridor entlang.
    Hinter sich hörte er Nate und Orlando.
    »Bleiben Sie stehen«, sagte der Beamte.
    Quinn blickte zurück. Der Beamte stand in der Nähe der Schleuse des Metalldetektors, fest entschlossen, Nate und Orlando nicht durchzulassen. Als er nach dem Funksprechgerät griff, sprang Orlando ihn an und versetzte dem überraschten Mann einen Schlag, der so heftig war, dass er auf den Rücken fiel.
    Quinn wandte sich ab, nicht imstande, länger zuzusehen, ohne eine weitere Verletzung zu riskieren. Vor ihm endete der Flur als Sackgasse mit einer T-Kreuzung. Tucker und der Beamte, der ihn verfolgte, waren verschwunden, aber Quinn wusste nicht, in welche Richtung. Er zwang sich, schneller weiterzulaufen. Als er das T erreichte, bog er nach links ein und wurde fast von Tucker umgestoßen, der an ihm vorbeilief. Vor ihm im Korridor, aus dem der Aussie gekommen war, lag der Beamte reglos am Boden.
    Quinn griff nach Tucker, bekam eine Handvoll seines Jacketts zu fassen und klammerte sich daran. Der Aussie rannte weiter in den rechten Arm des T und zerrte Quinn mit sich. Im Laufen versuchte er, sein Jackett abzuschütteln, wurde dabei aber so langsam, dass Quinn seine Waffe ziehen und dem anderen in den Rücken stoßen konnte.
    »Bleib stehen«, sagte Quinn.
    »Geh und fick dich selbst!« Tucker fuhr fort, sich zu wehren.
    »Halt!«
    Tucker rutschte das Jackett von der Schulter. Jetzt konnte Quinn nur noch abdrücken, sonst war der Aussie frei. Quinn schlug ihm mit dem Pistolenlauf auf den Schädel. Tucker taumelte seitlich gegen die Wand und fiel dann auf die Knie. Benommen, aber bei
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