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Der Preis der Liebe

Titel: Der Preis der Liebe
Autoren: Deborah Martin
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habe.“
    Verdammt, konnte er sie denn nicht von diesem Thema abbringen? „Ich habe nach Schreibzeug und Papier Ausschau gehalten.“
    „Ja, sicher. Haben Sie welches gefunden?“ Als sie sich schwungvoll dem Schreibtisch zuwandte, erhaschte er einen flüchtigen Blick auf ein wohlgeformtes Bein, und sein Verlangen erwachte erneut.
    „Nein. Aber ich hatte auch gerade erst zu suchen angefangen, als Sie mit Schwert und Schild ins Zimmer stürmten!“
    Sie achtete nicht auf seinen sarkastischen Tonfall und beugte sich vor, um eine Schublade aufzuziehen. Unbewusst gewährte sie ihm dabei einen tiefen Einblick in ihr Dekollete, und er presste die Kiefer aufeinander. Kannte diese Frau denn gar kein Schamgefühl? Wie sollte er es auch nur einen Tag in diesem Haus aushalten, wenn sie ihre Reize so ungeniert zur Schau stellte?
    Sie richtete sich auf und reichte ihm einen Bogen Briefpapier. „Hier. In der Schublade des Sekretärs in Ihrem Zimmer befinden sich Schreibfeder und Tinte. Alle unsere Gästezimmer sind mit Schreibzeug ausgestattet. Ich kann nur vermuten, dass unser letzter Gast das Papier in Ihrem Zimmer aufgebraucht hat.“
    Ihr herausfordernder Blick weckte seine widerwillige Bewunderung. Sollte er mit dieser Masche fortfahren? Nein, dazu war sie viel zu klug. Er nahm ihr den Bogen ab und legte ihn auf den Tisch. „Ich sehe, Sie haben mich durchschaut.“
    Der Anflug eines Lächelns umspielte ihre Lippen. „Nur ein Narr hätte geglaubt, dass ein Berater sein .Handwerkszeug' vergisst. Und ich bin kein Narr, Mr. Brennan.“
    „Wie Sie bereits klar bewiesen haben.“
    Als er nicht weitersprach, erstarb ihr Lächeln. Sie stützte sich mit den Händen auf die Tischplatte und gestattete ihm unbewusst erneut einen Einblick in den Ausschnitt ihres Morgenrocks. „Wollen Sie sich nun erklären oder nicht?“
    „Nein.“ Er war viel zu verwirrt, um sich eine plausible Erklärung einfallen lassen zu können. Er musste sich von dieser Frau fern halten, sonst würde er nie erreichen, was er sich vorgenommen hatte.
    Eine Standuhr in der Nähe schlug zwölf, und sie zuckten beide zusammen. Schließlich richtete Rosalind sich auf, und er hätte beinahe einen Seufzer der Erleichterung ausgestoßen. Oder des Bedauerns. Er wusste es nicht genau.
    „,Die Mitternacht rief zwölf mit ehr’ner Zunge', und ich würde mich jetzt gern zurückziehen. Könnten Sie also bitte mit Ihrem neckischen Gehabe aufhören und mir verraten, was Sie in Papas Schreibtisch gesucht haben?“
    Neckisch ? Er? Er hatte ein ganzes Imperium aufgebaut, weil er im Ruf stand, ein gefährlicher Gegner zu sein! Wie seine Konkurrenten wohl lachen würden, wenn sie bei Brandy und Zigarren von dieser Sache ... Zigarren. „Ich suchte nach einer Zigarre.“
    „Einer Zigarre?“
    „Ja, ich rauche gern eine, bevor ich schlafen gehe. Leider sind mir die Zigarren ausgegangen. Und da Mr. Knighton nicht raucht, wollte ich nachsehen, ob Ihr Vater wohl welche in seinem Arbeitszimmer aufbewahrt.“ Etwas spöttischer fuhr er fort: „Ich bin von Haus aus kein Zigarrendieb, aber nach einem ganzen langen Tag, ohne zu rauchen, ist die Sehnsucht danach ziemlich groß. Auch war mir nicht klar, dass Sie nachts bewaffnet durch die Flure patrouillieren. Sagen Sie, benutzen Sie immer das Schwert, oder greifen Sie manchmal auch auf Pistolen zurück? Ich würde mich gern im Voraus darauf einstellen ! “
    „Sehr amüsant. Wenn Sie nur wegen der Zigarren hier sind, warum haben Sie mir das dann nicht gleich verraten?“
    „Sie haben doch sicher nicht erwartet, dass ich Sie gleich bei unserer ersten Begegnung mit all meinen Lastern konfrontiere!“
    „Abgesehen von denen, mit denen Sie mich bereits konfrontiert haben, meinen Sie?“
    „Genau.“ Es hatte keinen Sinn, weiter mit ihr zu streiten. Außerdem wollte er sie jetzt gern loswerden, damit er seine Suche fortsetzen konnte.
    Sie schien jedoch nicht in Eile zu sein. Wahllos öffnete sie ein paar Schubladen, bis sie schließlich eine hölzerne Kiste fand und sie ihm zuwarf. „Hier, Mr. Brennan. Wir können doch nicht zulassen, dass Sie schlaflos durch das Haus geistern, wenn das Heilmittel gegen Ihre Schlaflosigkeit so leicht zu beschaffen ist. Papa raucht schon seit geraumer Zeit nicht mehr, er wird also nichts dagegen haben, wenn Sie seine Zigarren genießen.“
    Sie glaubte ihm offensichtlich tatsächlich! Er öffnete die Kiste und täuschte Interesse an ihrem Inhalt vor. Die Zigarren schienen von erlesener Qualität zu
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