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Der Polizist rettete sich durch einen Seitensprung

Der Polizist rettete sich durch einen Seitensprung

Titel: Der Polizist rettete sich durch einen Seitensprung
Autoren: Wilfried Ahrens
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Mangel dar. Dieses kann durchaus darauf zurückzuführen sein, daß Herzi vom Siegerland, wie der Sachverständige vermutet und die Zeugin auch erklärt hat, als Rauhhaarzwerg unzulässigerweise von einem normalen Rauhhaardackel gedeckt wurde und daß dieses «möglicherweise nicht gepaßt hat».
     
    Das tägliche Ausführen ihrer Hunde beschert Herrchen wie Frauchen nicht nur ein Stück Lebensqualität, oft ergeben sich auch unverhoffte Kontaktmöglichkeiten, tiefer gehende sogar, wie dieser Bürger zu berichten weiß.
    Ich spürte die Hunde hinter mir. Sie hatte sie an langer Leine laufen lassen. Als ich die Hunde spürte, hatte ich Angst, daß diese mich in mein krankes Bein beißen. Ich griff deshalb zu dem am Zaun stehenden Besen, um die Hunde abzuwehren. In dem Augenblick flogen die Aufrollcassetten der Hundeleinen an meinem Kopf vorbei und die Frau machte einen Karateschritt, um mir in den Genitalbereich zu treten. Dadurch waren wir uns näher gekommen.
     
    Wo die bekannten Nebenwirkungen des Hundedaseins Mißfallen erregen, setzen erfahrene Hundehalter auf Dialogfähigkeit.
    Es wäre freundlich, wenn ich und mein Hund eine Skizze bekommen, wo denn genau Ihre Grundstücksgrenze verläuft. Ich werde meinem Hund dann erklären, dort nicht hin zu urinieren.
     
    Die Verläßlichkeit von Hunden stößt allerdings an gewisse Grenzen.
    Bis vor kurzem bin ich immer mit unserem Hund zusammen gejoggt. Dieser ist inzwischen verstorben. Deshalb nehme ich ihn nun natürlich nicht mehr mit.
     
    Auch mit vierbeinigen Straftaten ist es dann vorbei.
    Am gestrigen Nachmittag bin ich zum Joggen gewesen und dabei von einem Hund attackiert und beleidigt worden.
     
    Als in einem Rechtsstreit die Identität eines beißenden Hundes bezweifelt wurde, zog der Anwalt alle Register einer auf Präzision bedachten Beschreibung.
    Der Hund hat ein beiges struppiges Fell. Er ist ca. 50 bis 60 cm hoch und ca. 80 cm – ohne Schwanz – lang. Seine Ohren befinden sich auf dem Kopf, und zwar dort links und rechts über den Augen. Sie sind abgeknickt, das heißt die erste Hälfte steht hoch und die daran anschließende hängt nach vorne über ab.
    Weiterhin hat der Hund einen Schwanz, der hinten sitzt. Der Schwanz ist buschig, und bei Erregung steht er hoch und bei Entspannung hängt er – ähnlich wie bei einem Schweinchen – in einem Ringel nach unten.
    Insgesamt verfügt der Hund über vier Pfoten, wobei die «Füße» nicht beige sind, sondern weiß bzw. hell (hängt vom Grad der Verschmutzung ab).
    Schnauze und Augen sind ebenfalls vorhanden. Diese befinden sich am Kopf, dieser wiederum vorne auf dem Hals, der am Körper endet.
     
    Derart in Hundeanatomie auf den neuesten Stand gebracht, verstehen wir jetzt auch den Amtsrichter, der einem Sachverständigen für die Untersuchung eines erkrankten Hundes jenen höheren Stundensatz in Aussicht stellte, der sonst nur humanmedizinischen Gutachtern vorbehalten ist.
    Dabei erscheint unschädlich, daß der Sachverständige keinen Menschen untersuchen soll, sondern einen Hund, weil die Anatomie eines Hundes nicht wesentlich einfacher aufgebaut ist als die eines Menschen und die Diagnose vor dem Hintergrund, daß die Befragung des «Patienten» nicht möglich ist, eher schwieriger zu erreichen sein dürfte als bei einem Menschen.
     
    Aus einer Anklage wegen Körperverletzung:
    … wobei der Angeschuldigte dem Zeugen mit einem Besenstiel so heftig auf den Kopf schlug, daß der Geschädigte drei Eulen davontrug.
    Ob bis nach Athen, ist nicht bekannt.
     
    Bloß nicht alles so tierisch ernst nehmen, das war auch die Devise bei diesen launig formulierten Polizei-Reports:
    Schweineeinsatz in Waldhagen. Vier Schweine suchten das Weite, um Abenteuer zu erleben. Sie wühlten in fremden Blumenbeeten und amüsierten sich köstlich über die Polizei, wenn man Schweinesprache versteht. Nach getaner Arbeit in den Beeten schliefen sie sogar ein. Verantwortlicher vor Ort trieb die Schweine auf den Laster. Stalltor war nicht verriegelt.
     
    Anonymus teilt Verletzung von Schutzmaßnahmen gegen die Vogelgrippe mit. Auf dem Hof des Siegfried Schnatter würden Gänse frei laufen. Sachverhalt traf nicht zu. Gänse waren im Stall eingesperrt. Allerdings sei es vorgekommen, daß einige der flugfähigen Gänse kurzzeitig aus dem Hausarrest entkommen waren. Die Wiederholungsgefahr werde durch Schlachtung verringert.
    Verkehrsteilnehmer melden verkehrsregelnde Schwäne im Bereich des Nordkreisels. Bei unserem
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