Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Der Polizist rettete sich durch einen Seitensprung

Der Polizist rettete sich durch einen Seitensprung

Titel: Der Polizist rettete sich durch einen Seitensprung
Autoren: Wilfried Ahrens
Vom Netzwerk:
während der Beratungspause gereicht werden.
     
    Die inzwischen zu Recht verpönten Einwegdosen hatten ohnehin den Nachteil, daß stets mit einer gewissen Instabilität zu rechnen war.
    Die Beschuldigte warf der Anzeigeerstatterin eine Bierdose an den Kopf, wobei diese eine Verletzung erlitt (leichte Beule).
     
    Die Mehrwegverpackung dagegen erweist sich nicht nur im Einzelhandel als verkehrsfähige Idee. Feststellungen der Polizei in einem Etablissement der besonderen Art:
    Bei der Überprüfung saßen zwei äußerst aufreizend bekleidete Damen im linken Bereich der Gaststätte.
    Die Beschuldigte selbst wurde im 3. Obergeschoß beim Verlassen eines größeren Zimmers in Begleitung eines ca. 70–80-jährigen Mannes beobachtet. Dessen Personalien wurden aber nicht festgehalten. Des weiteren wurde er auch nicht befragt, was er in dem Zimmer mit der Beschuldigten gemacht hat.
    In dem von der Beschuldigten bewohnten Einzelzimmer wurde in der zum Zimmer dazugehörenden Toilette, dortiger Mülleimer, ein frisch benutztes Kondom aufgefunden.
    Der letzte Nutzer hierzu wurde jedoch nicht ermittelt.
     
    Als die Polizei einem Ladendieb das Diebesgut erfolgreich abjagen konnte, zeigte sich die Marktleiterin generös:

    Mancher Ladendiebstahl scheint nur auf mangelnder Lebenserfahrung zu beruhen.
    Ich habe es getan, weil ich wußte nicht, was passiert. Jetzt weiß ich und werde es nie wieder machen.
     
    Aber wer wüßte nicht um die eigenen Schwächen?
    Ich entschuldige mich und versuche, es nicht mehr zu tun.
     
    Wer die Finger vom Klauen partout nicht lassen kann, leidet womöglich an Kleptomanie, ein Zustand, der die Schuldfähigkeit beeinträchtigen kann und deshalb zuweilen Gegenstand von Gutachten ist. Dort erfährt man Erstaunliches:
    Andere Arbeiten zu dem Thema sind im wesentlichen vom jeweiligen Standpunkt der Verfasser abhängig, beispielsweise wird auf eine Sexualisierung von Diebstahlshandlungen als Abwehrphänomen hingewiesen oder das vom Kleptomanen gestohlene Gut als eine «Symbolisierung der Muttermilch» gesehen.
    Aber:
    Eine wissenschaftliche Begründung dieser Überlegungen ist dem Referenten nicht bekannt.
     
    Und ein Taschendieb, besessen vom Besitz fremder Geldbörsen, leidet womöglich an einer ganz speziellen Unterform der Kleptomanie, nämlich der
    Portomanie,
    wie in einem Diebstahlsverfahren das Geldbehältnis gleich selbst betitelt wurde.
     
    Unter «Spedition» versteht man bekanntlich ein Transportunternehmen, aber auch die gewerbsmäßige Verfrachtung von Gütern. Jemand, der gern mal eine Flasche Schnaps mitgehen ließ, erwies sich hier als kreativer Wortschöpfer:
    Dann ging ich in den Markt, um mir noch etwas zu trinken zu kaufen. Ich kam an einem Regal vorbei, wo Speditosen standen, ich nahm eine Flasche aus dem Regal und steckte sie ohne das ich es eigentlich wollte in meinen Hosenbund.
     
    Die Geschmäcker sind aber durchaus verschieden.
    Bei der entwendeten Sache handelt es sich um eine Gesamtaufnahme der Violinsonaten Mozarts. Ich konnte der magischen Anziehungskraft dieser Musik leider nicht widerstehen – was natürlich keine Rechtfertigung für meine Tat ist. Ich bereue die Tat – objektiv und subjektiv. Mein Verhalten tut mir leid.
     
    Magie und Faszination – das sind nun mal wesentliche Verführungselemente im Einzelhandel.
    Ich weiß auch nicht, wie ich dazu gekommen bin, den Diebstahl zu begehen. Der Duft von dem Parfüm hat mich so fasziniert, und das alles für 4,99 Euro.
    Verzeihen Sie einer alten Frau, die den Duft der großen weiten Welt schnuppern wollte. Ich schäme mich schrecklich.
     
    Obwohl konsequenter Alkoholgenuß auf Dauer zweifellos zu rosigem Aussehen verhilft, zumindest was die Bindehäute anbelangt, erschien die folgende Einstufung in einer polizeilichen Diebstahlsanzeige doch etwas gewagt:

    Draußen auf dem Kundenparkplatz geht es nicht minder seltsam zu.
    Aus einer Unfallanzeige:

    Apropos Geschlecht. Rätselten wir in der letzten Sammlung noch über das Geschlecht einer kleintierärztlichen Klinik, so ist die Frage für bestohlene Bekleidungsfirmen inzwischen geklärt.

    Eine AOK aber, das hört man ja schon, ist und bleibt:

    Übrigens gibt es wieder Verblüffendes aus einer Kleintier-Klinik zu berichten. Wer jetzt aufpaßt wie ein Schießhund, wird sofort merken, daß an dieser Krankengeschichte über einen Mischlingsrüden etwas nicht stimmen kann:
    Am 4.5.2006 wurde die Polizei wegen zu lauter Musik ins Haus gerufen. Dabei kam es zwischen der
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher