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Der Polizist rettete sich durch einen Seitensprung

Der Polizist rettete sich durch einen Seitensprung

Titel: Der Polizist rettete sich durch einen Seitensprung
Autoren: Wilfried Ahrens
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Polizei und dem Hund zum Schußwechsel. Der Hund wurde daraufhin von der Feuerwehr mit mehreren akuten Schußverletzungen in die hiesige Klinik eingeliefert.
     
    Zurück zum Thema. Der Ladendieb als selbstloser Zeitgenosse, der sich in Wahrheit nur für seinen Einkaufsmarkt aufopfertund unser ganzes Mitgefühl verdient, hier hatte es jemand ausgetüftelt:
    Ich wollte mich gleich zu Anfang der Woche (28.4–4.5.) mit 2,5 kg-Brot (für 6 Tage) eindecken. Das 1,25 kg-Brot meiner Wahl war am Montag (abends) ausverkauft. Ich kaufte daraufhin ein 1 kg-Brot und am folgenden Tag noch einmal denselben Artikel. Die Brote liefen am 1.5. ab; am Montag waren noch 5 Exemplare vorhanden (neben reichlich frischen Broten), nach meinem Kauf am Dienstag, 29.4., zählte ich noch drei der Brote aus der Vorwoche (gebacken am Fr., 25.4.; es werden 6 Tage addiert). Das alte Brot war folglich außer von mir von niemandem gekauft worden. Andere Märkte (ALDI, Rewe, LIDL …) legen dieses Brot in der neuen Woche gar nicht mehr aus, da es in der Regel keinen Käufer findet. Ich bezahlte einen Preis von € 0,85 pro Stück.
    Die noch fehlenden 500 g wollte ich als preiswertes Schnittbrot kaufen. Als günstigstes Angebot fand ich haltbar gemachte Scheiben zum Preis von € 0,95. Ich suchte die älteste Packung (Ablauf: 3.5.) heraus. Das Brot war leicht zerdrückt (im warmen Zustand) und wahrscheinlich deswegen liegen geblieben. Die Packung hätte allenfalls noch am Mi., 30.4., verkauft werden können.
    Auf dem Weg zur Kasse habe ich das Schnittbrot versteckt, um so den Gesamtpreis für die 2,5 kg alten Brotes zu begrenzen – mit den bekannten Folgen.
    Der Detektiv hat mir gar nicht zugehört; den (zu hohen) Preis des Brotes erfragte er bei einer Angestellten (Sekretärin?) des Marktes, die ihn zu meinem Erstaunen «auswendig wußte»; mein Protestieren und Insistieren half nichts. (Selbst die Brote von Lieken sind deutlich billiger als € 1,59 für 500 g (ca. 2 / 3 des «phantasierten» Preises.))
    Die zwei von mir gekauften 1 kg-Brote (Kassenbons, Verpackung, Clips habe ich aufgehoben) wären am nächsten Tag (Mi., 30.4.) zusammen mit den drei übrig gebliebenen (s.o.) aus dem Regal «entfernt» worden (aussortiert).
    Ich handelte daher in der Überzeugung, dem Verkäufer € 1,70 geschenkt zu haben. Selbst bei Gelingen meines Vorhabens hätte es für mich nur Nachteile gegeben: das 1 kg-Brot ist nämlich € 0,26 teurer als das 1,25 kg-Brot, das ich regelmäßig kaufe, so daß ich bereits € 0,52 mehr bezahlt habe als sonst. Gleichzeitig waren ja alle Brote zu alt. Ergo: nur Verlust, kein Gewinn.
    Durch die Entdeckung meines Regelverstoßes wurde dann «das Tor zur Hölle aufgestoßen»: Nach der entwürdigenden «Behandlung» als «gemeiner Dieb» muß ich zunächst einmal € 50,– «Vertragsstrafe» an den «Geschädigten» zahlen, der selbstverständlich auch noch einen Strafantrag gestellt hat. Über den Ausgang dieses Verfahrens, das jetzt für etliche Wochen über mir schweben wird, weiß ich so gut wie nichts.
    Ich habe mir deshalb fest vorgenommen, nicht noch einmal Verursacher (und Verlierer) eines so aussichtslosen und deprimierenden «Spiels» zu werden.
     
    Dabei wäre die schlagende Argumentation doch so einfach gewesen:
    Der Beschuldigte gab uns gegenüber zu verstehen, daß er keinen Diebstahl begangen habe, da man Brot, das ja von Gott kommt, gar nicht stehlen könne.

19. Tierleben
    Dank ihrer enormen Wandlungsfähigkeit können viele Bakterien sich auch veränderten Außenbedingungen problemlos anpassen. Mutter Natur ist es, die sich hier als besonders intelligent erweist. In einem Zivilprozeß ging ein Anwalt noch einen Schritt weiter:
    Der bakterielle Erreger des Rotlaufes ist ein Bakterium, welches auch außerhalb des Schweines gut überlegen kann.
     
    Bakterien und Intelligenz, das ist vielleicht sogar die Mischung, die weiterhilft, wenn man vor den Umkleidekabinen eines Hallenbades überrascht wird, bäuchlings am Boden liegend und von aufgebrachten Kabinenbenutzern einer Observation auf niedrigstem Niveau bezichtigt.
    Ich interessiere mich in meiner Eigenschaft als Hygieniker und Facharzt für Mikrobiologie und Infektionsepidemiologie hobbymäßig für Bäderbau und Bäderhygiene. Gelegentlich nehme ich daher bei Bäderbesuchen hygienisch-mikrobiologische Untersuchungsproben (Abstriche bzw. Abklatsche). Möglicherweise führt dieses «merkwürdige Verhalten» zu Irritationen und Mißverständnissen und
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