Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Der Naechste bitte!

Der Naechste bitte!

Titel: Der Naechste bitte!
Autoren: Alyson Noël
Vom Netzwerk:
recht«, sagte ich und zerquetschte fast das Handy bei dem Versuch, den Gang der Dinge zu verstehen. Weiß sie etwa gar nicht, dass ich gekündigt habe? Hat Lawrence möglicherweise die Hosen voll? Mein Einschüchterungsversuch hat offenbar Wirkung gezeigt.
    »Ich werde ihn sicher für Sie verwahren, aber tun Sie mir den Gefallen, und rufen Sie mich an, bevor Sie ihn sich abholen. Ohne Ausweis kommen Sie schließlich nicht in den Mitarbeiterbereich. Schönes Wochenende, Miss Lane.«
    »Ihnen auch«, entgegnete ich, klappte das Handy zu und fragte mich, ob Atlas zu einer Art nervigem Freund mutiert war, der sich partout nicht abschütteln ließ.
    »Alles in Ordnung?«, wollte Dane wissen, der bereits am Tisch Platz genommen hatte.
    Ich musterte ihn grinsend. »Das werden Sie mir niemals glauben«, sagte ich und ließ mich auf den Stuhl fallen.
     
    Die Kabine ist gesichert, sobald das Gepäckgemäß den Vorschriften verstaut ist.
     
     
39
     
    Ich schwöre, das Chez Dane ist mit Abstand mein Lieblingsrestaurant.« Bis über beide Ohren strahlend lächelnd, lehnte ich mich rundum zufrieden und satt zurück. »Ich kenne niemanden, der geschmorte Spareribs und Kürbisrisotto auf den Punkt kochen kann. Wie schaffen Sie das nur? Besuchen Sie neben Ihrer Arbeit auch noch Kochkurse?«
    »Kochen ist ein Hobby von mir«, erklärte er und schenkte uns nach.
    »Ich wette, Jake macht sich gerne über die Reste her«, sagte ich und blickte auf den Schokolabrador, der auf dem Wohnzimmerläufer lag. Als er seinen Namen hörte, hob er wie auf Kommando den Kopf.
    »Wann habe ich denn nun die Ehre, einen Blick in Ihr Werk zu werfen?«, wollte Dane wissen und lehnte sich grinsend zurück.
    »Wenn es lektoriert, gesetzt und gebunden ist und fertig im Regal steht.«
    »Sie wollen mich wirklich so lange auf die Folter spannen?«
    »Sagen wir mal so, bevor Phoenix bei mir angeklopft hat, war Ihr Interesse nicht gerade überwältigend«, zog ich ihn auf.
    »Das ist mir auch aufgefallen, aber erst, als ich Sie angerufen habe.«
    »Verstehe.«
    »Also«, sagte er und schob den Stuhl nach hinten. »Sollen wir noch einen Abstecher in die Stadt machen? Oder wollen Sie lieber hierbleiben und sich einen Film ansehen?«
    Ich musterte ihn von Kopf bis Fuß und stellte erstaunt fest, dass ich mich in seiner und Jakes Gegenwart ziemlich wohl fühlte und keine Lust hatte, in die Kälte hinauszugehen, um mich in eine überfüllte Bar zu quetschen. »Was für Filme haben Sie denn?«
    »Ich habe eine ziemlich gute Auswahl in meinem Arbeitszimmer. Wie wär’s, wenn Sie sich um den Film kümmern, während ich den Tisch abräume?«
    »Soll ich Ihnen helfen?«
    Er schüttelte nur den Kopf. »Sie finden die DVDs in der Kommode unter dem Fernseher. Ich komme dann gleich nach«, sagte er und ging zur Spüle.
    Beim Betreten des Arbeitszimmers fiel mein Blick auf die Couch, und wie vom Donner gerührt dachte ich: Verdammt, Cadences Buch liegt noch immer da drunter! Ich wusste, dass ich alles daransetzen würde, es wieder ans Tageslicht zu befördern, solange ich die Gelegenheit dazu hatte. Aber ich durfte darüber nicht den Film vergessen. In dem Wissen, dass mir höchstens zehn Minuten blieben, um beides zu bewerkstelligen, schwankte ich, womit ich beginnen sollte. Wenn ich mich erst um das Buch kümmerte und Dane hereinkam, würde er sich wundern, was ich die ganze Zeit wohl gemacht haben könnte. Wenn ich mir aber zu lange Zeit bei der Wahl eines Films ließ, lief ich Gefahr, dass er mich mit dem Arm unter der Couch erwischte.
    Okay, entschied ich, ich schnappe mir wahllos einen Film und kümmere mich dann um das blöde Buch.
    Als ich den Schrank öffnete, warteten vier pickepackevolle Regalböden mit DVDs auf mich. Na, super, dachte ich und überflog die Titel, das kann ja Stunden dauern. Allem Anschein nach besaß er alle meine Lieblingsfilme, was es mir ungleich schwerer machte, mich für einen davon zu entscheiden. Ich glitt mit dem Finger über die DVD-Hüllen: American Beauty, Chinatown, Der Pianist, Vergiss mein nicht, Sieben, Pulp Fiction, High Fidelity, Der Stadtneurotiker, Requiem for a Dream, Ghost World, Die Verurteilten, Harold und Maude …
    In dem Bewusstsein, dass mir nicht viel Zeit blieb, griff ich nach Die Reifeprüfung, den ich seit Jahren nicht mehr gesehen hatte. Zur Sicherheit holte ich noch Das Schweigen der Lämmer hervor, der zwar erst vor kurzem im Fernsehen gelaufen war, den ich mir aber gerne noch einmal ansehen wollte. Ich
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher