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Der Mann ohne Kopf

Der Mann ohne Kopf

Titel: Der Mann ohne Kopf
Autoren: André Minninger
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ich schon ein bisschen senil im Oberstübchen bin und mein Patenkind es schlichtweg vergessen hat, mich entmündigen zu lassen.«
    »Aha«, kommentierte Bob trocken. »Und die zweite Möglichkeit?«
    Mit einem Mal nahm Amy Screams Stimme eine ihnen bis dahin unbekannte Schärfe an. »Die zweite Möglichkeit bestände darin, euch mit dem soeben erworbenen Wissen nicht mehr lebendig aus diesem Haus zu lassen!«
    Blitzschnell hatte die alte Dame einen handlichen Revolver aus ihrer Rocktasche gezogen und zielte damit auf die drei zu Tode erschrockenen Detektive.

In letzter Sekunde
    »Los, Jim!«, befahl Mrs Scream ihrem Patenkind. »Hol aus dem Badezimmer die Wäscheleine, damit wir das Pack fesseln können. Wenn wir noch mehr Zeit vertrödeln, verpasse ich womöglich noch mein Flugzeug nach Mexiko!«
    Während Cowley aus dem Wohnzimmer lief und die alte Dame mit dem Revolver weiterhin auf die drei ??? zielte, überlegte Justus fieberhaft, wie er es anstellen konnte, unbemerkt mit seinem Mobiltelefon Inspektor Cotta zu verständigen. Dem Ersten Detektiv lief der Schweiß aus allen Poren.
    Schon kam Cowley wieder ins Wohnzimmer zurückgeeilt. In seinen Händen hielt er eine Wäscheleine, die auf einem Stück Holz aufgewickelt war.
    »Verschnür die Jungen so fest, dass sie sich keinen Millimeter mehr bewegen können«, ordnete Mrs Scream strengstens an. »Du kannst dich dann später um sie kümmern, wenn ich im Flieger sitze.«
    »Bitte lassen Sie uns gehen«, flehte Peter mit erstickter Stimme. »Wir versprechen Ihnen auch hoch und heilig, nicht zur Polizei zu gehen!«
    »Schnauze, Lulatsch!«, zischte Cowley, und umwickelte den Zweiten Detektiv so fest mit der Wäscheleine, dass es schmerzte. Dann nahm er sich Justus vor. »Na sieh mal an, Amy, was die Fettwurst da in ihrer Jackentasche verbirgt!« Mit schnellem Griff zog er das Handy hervor und warf es seiner Patentante zu, die es geschickt auffing.
    »Du mit deinen Adleraugen«, lobte sie. »Hast du dich auch vergewissert, ob vielleicht einer der beiden anderen so ein Ding bei sich hat?«
    Cowley, der inzwischen auch Bob erfolgreich verschnürt hatte, tastete den Zweiten und dritten Detektiv noch einmal vorsorglich ab, stellte dann aber fest: »Die beiden sind sauber!«
    »Geben Sie mir doch das Handy wieder«, bettelte Justus. »Es ist ein Geburtstagsgeschenk!«
    »Wenn das so ist, werde ich es dir zurückgeben«, sagte Mrs Scream mit ironischem Unterton und grinste hämisch. »Allerdings werde ich vorher den Akku entfernen. Schließlich haben Jim und ich kein Interesse daran, dass du Hilfe herbeirufst.« Mit erfahrenem Griff löste sie den Akku vom Mobiltelefon und schob dem Ersten Detektiv das deaktivierte Handy wieder in die Westentasche seiner Jacke. Den Akku ließ sie in ihrer weiten Rocktasche verschwinden. Anschließend warf sie einen prüfenden Blick auf die Uhr.
    »Es wird langsam Zeit zum Aufbruch, Jim. Du solltest schon mal den Wagen aus der Garage fahren. Ich kümmere mich in der Zwischenzeit um das Gepäck im Schlafzimmer. Meinst du, wir können die Jungen so lange hier unbeaufsichtigt lassen?«
    Cowley nickte mit einem teuflischen Grinsen. »Die können nicht mal mehr den kleinen Finger bewegen! Auf meine Fesselkünste kannst du dich verlassen, Amy!«
    Als Jim Cowley und Mrs Scream das Wohnzimmer verlassen hatten, stieg im Zweiten Detektiv die Panik auf.
    »Mit uns ist es aus, Kollegen! Ist euch beiden eigentlich klar, dass die uns umbringen werden! Das war ja eine Spitzenidee mit deiner Sicherheitsvorkehrung! Aus ist es mit der Kontaktaufnahme zu Inspektor Cotta! Es geht um 750 000 Dollar und unser Leben! Und dabei habe ich euch noch ausdrücklich vor Cowley gewarnt! Wir sind am Ende! Aus, Schluss, vorbei!«
    »Reiß dich zusammen, Peter«, brachte Justus gequält hervor. »Wir müssen jetzt ganz ruhig bleiben und scharf überlegen, wie es aus dieser ausweglosen Lage vielleicht doch noch einen Ausweg geben könnte …«
    Es waren etwa fünf Minuten verstrichen, als Mrs Scream wieder das Wohnzimmer betrat. In der Hand hielt sie eine große Sattlerschere, mit der sie sich den drei Detektiven bedrohlich näherte.
    »Was haben Sie mit uns vor?«, rief Peter mit Entsetzen in den Augen.
    Ohne eine Antwort zu geben, durchtrennte die alte Dame die Wäscheleine an den Füßen der Jungen so weit, dass diese sich mit kleinen Schritten vorwärts bewegen konnten.
    »Los jetzt!«, scheuchte sie die drei Detektive aus dem Wohnzimmer und schubste sie unsanft durch
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