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Der letzte Exfreund meines Lebens

Der letzte Exfreund meines Lebens

Titel: Der letzte Exfreund meines Lebens
Autoren: C Murphy
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bestimmt nicht schlecht, wenn ich mal den romantischen Liebhaber spielen kann. Habt ihr davon noch mehr?«, wollte er von Freddie wissen, während er den letzten Keks verschlang.
    »Bist du sicher?«, fragte Kate besorgt.
    »Oh ja, ich treibe jede Menge Sport, und ich habe einen hervorragenden Stoffwechsel.«
    »Ich meinte nicht, ob du dir bei den Keksen sicher bist. Ich wollte wissen, ob du sicher bist, dass du die Rolle meines Freundes hinbekommst.«
    »Kein Problem«, versicherte er freundlich. »Wenn du möchtest, knutsche ich sogar mit dir.«
    Kate hatte das Gefühl, als säße sie in einer Falle.
    »Und, was gibt’s zu essen auf dem Fest?«
    Freddie bedachte Kate mit einem vielsagenden Blick und stand entschlossen auf »Ich hole erst mal neue Plätzchen«, meinte er. »Und ihr zwei denkt euch am besten schon mal eine glaubwürdige Story aus.«
    Jonathan nickte zustimmend und wandte sich an Kate. »Also, wo haben wir uns kennengelernt?«
    »Nun ich war gerade drei Monate auf Reisen, also vielleicht irgendwo unterwegs.«
    »Okay, klingt gut.«
    »Ich war in Indien, Thailand, Vietnam, Kambodscha – bist du schon mal in einem dieser Länder gewesen?«, erkundigte sie sich hoffnungsvoll.
    »Nein.« Er schüttelte den Kopf.
    »Laos? Sri Lanka?«, hakte sie verzweifelt nach.
    »Tut mir leid – ich war nur mal in Benidorm und einmal
ein Wochenende auf Ibiza, wobei ich mich kaum noch daran erinnern kann.«
    »Macht nichts. Das ist sowieso was völlig anderes.«
    »Okay«, erklärte er, schob sich die Haare aus der Stirn und bekam plötzlich einen geschäftsmäßigen Ton. »Sagen wir, wir hätten uns in Thailand kennengelernt.«
    »In Thailand?«
    »Ja. Ich war zwar noch nie dort, aber ich liebe thailändisches Essen. Und ich habe auch schon jede Menge Drogen ausprobiert, und, oh, ich habe einmal eine buddhistische Phase durchgemacht«, fügte er hilfreich hinzu.
    »Super! Dann bist du ja praktisch ein echter Thai!«, meinte sie, dachte aber bei sich: Das wird die totale Katastrophe. Womit habe ich das nur verdient?
     
    »… völlig geschwächt von einer Lebensmittelvergiftung, also habe ich mich, praktisch auf der Schwelle des Todes, in dieses Tuk-Tuk gehievt und den Fahrer gebeten, mich zu einem Arzt zu bringen, und das Nächste, was ich wusste, war, dass er mich im Seidengeschäft von seinem Onkel wieder auslud und darauf bestand, mir die Waren anzusehen, während er den Doktor holte …«
    Himmel, er ist wirklich gut, erkannte Kate, als alle anderen über Jonathans neueste Thailandgeschichte lachten. Er konnte viel mehr über das Land erzählen als sie selbst, obwohl sie doch dort gewesen war.
    Inzwischen war sie wirklich froh, dass sie mit ihm zusammen auf dem Fest erschienen war. Er war unglaublich nett und fürsorglich, schien zu spüren, dass sie gegenüber Will unsicher war, und legte schützend einen Arm um ihre Schultern oder drückte ihre Hand, sobald er in die Nähe kam. Bisher lief alles wie geschmiert. Sie hatte es geschafft, Will so gut wie möglich aus dem Weg zu gehen. Als sie in der Kirche
angekommen waren, hatte sie ihm möglichst flüchtig einen Wangenkuss gegeben, ihm ihren Begleiter vorgestellt und sich dann eilig wieder abgewandt, und jetzt hatte er seinen Platz am Tisch des Brautpaars, während sie mit Jonathan an einem Tisch mit Helen, Conor, Ken und Freddie saß. Trotzdem spürte sie zu ihrem Unbehagen, dass er ein ums andere Mal zu ihr herübersah.
    »Also, Jonathan, wo hast du Kate kennengelernt?«, erkundigte sich Helen jetzt.
    »In einer Garküche in Chiang Mai«, erklärte er sofort und sah Kate mit einem liebevollen Lächeln an. »Sie hat dort das beste Pad Thai gekocht, das ich jemals gegessen habe.«
    »Du hast in einer Garküche gekocht?«, fragte Helen überrascht.
    »Ja. Ich war mit der Frau, der die Garküche gehörte, ins Gespräch gekommen, und sie hat mir spontan gezeigt, wie man thailändisch kocht.«
    Sie wünschte sich, sie wäre nicht derart verlegen. Weil es schließlich, abgesehen von dem Treffen mit Jonathan, tatsächlich so gewesen war. Wenigstens saß Rachel nicht bei ihnen, dachte sie. Ihre Schwester hatte skeptisch das Gesicht verzogen, als sie Jonathan gesehen hatte, und beobachtete sie beide weiter argwöhnisch. Und auch ihre Mutter wirkte, als lägen ihr eine Million Fragen auf der Zunge, die sie nur herunterschluckte, da dies nicht der rechte Augenblick für ein Verhör der Tochter war.
    »Und was machst du beruflich, Jonathan?«, wollte nun Conor von Kates
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