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Der letzte Exfreund meines Lebens

Der letzte Exfreund meines Lebens

Titel: Der letzte Exfreund meines Lebens
Autoren: C Murphy
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spiel doch nicht das Unschuldslamm«, schnauzte Rachel ungehalten. »Du warst immer schon verrückt nach Will, und jetzt hast du ihn dank meines Plans endlich bekommen. Also könntest du mir ruhig ein bisschen dankbar sein.«

    »Dankbar?«
    »Ja, genau.«
    »Will liebt dich wirklich, Kate«, erklärte Grace.
    »Was du wüsstest, wenn du auch nur fünf Minuten länger hiergeblieben wärst«, fauchte Rachel, die über den Riesenanschiss des verlassenen Will noch immer nicht ganz hinweggekommen war. Nie im Leben würde sie noch einmal eine gute Tat vollbringen, denn sie hatte Will und Tina schließlich nur einen Gefallen erweisen wollen, und zum Dank hatten die beiden sie total fertiggemacht. Nie zuvor in ihrem Leben hatte sie jemanden derart außer sich vor Zorn erlebt wie Will an jenem Tag – bis Tina auf der Bildfläche erschienen war. Nun, das war das letzte Mal gewesen, dass sie ihm einen Gefallen getan hatte, hatte sie sich und ihm geschworen. Woraufhin er tatsächlich so dreist gewesen war zu fragen, ob sie ihm das schriftlich geben könnte. Dieser blöde, sarkastische Hund!
    »Wenn du gesehen hättest, wie unglücklich er war …« setzte ihre Mutter an.
    »Ich will wirklich nicht mehr darüber reden«, fiel Kate ihr ins Wort. »Wir sollten erst einmal zum Essen gehen. Lorcan fragt sich sicher schon, wo wir so lange bleiben.«
    »Aber, Kate …«
    »Bitte, Mum.« Noch ein Wort mehr, und sie würde erneut in Tränen ausbrechen. »Hör zu, ich weiß, ihr habt es gut gemeint, okay? Dabei sollten wir’s belassen.«
    Ihre Mutter hatte es geschafft, sich einzureden, dass Will tatsächlich etwas für sie empfand – aber schließlich hatte sie schon immer das Talent gehabt, die Dinge zu glauben, die sie glauben wollte, ganz egal ob sie den Tatsachen entsprachen oder nicht. Warum nur hatte Kate diese spezielle Gabe nicht von ihr geerbt? Denn egal wie sehr sie sich bemühte, bekam sie Rachels Worte während des Gesprächs mit Grace an jenem schicksalhaften Tag einfach nicht mehr aus dem
Kopf. Er hat uns rundheraus erklärt, dass er kein derartiges Interesse an ihr hat …Wir mussten ihn praktisch dazu zwingen, dass er sie mit in die Toskana nimmt – das hatte sie gesagt.
    »Ich finde es schrecklich, dich so unglücklich zu sehen, Liebling«, stellte ihre Mutter traurig fest. »Und ich glaube …«
    Zum Glück blieb Kate das weitere Gespräch erspart, auf der Suche nach den Frauen kamen nämlich Lorcan und Freddie wieder in die Bar.
    »Na, was heckt ihr gerade aus?« Lorcan schien die aufgeladene Atmosphäre zwischen Grace und seinen Schwestern gar nicht zu bemerken, denn er sah sie fröhlich grinsend an.
    »Oh, wir haben nur darüber gesprochen, was wir auf der Hochzeit anziehen sollen«, bot Grace ihr gesamtes schauspielerisches Talent bei ihrer Antwort auf.
    »Na komm. Schließlich willst du die Gelegenheit, noch einmal vor Weihnachten mit Messer und Gabel zu essen, doch sicher nicht verpassen.« Freddie zog Kate von ihrem Stuhl und schleifte sie hinter sich her ins Restaurant.
     
    »Ich habe das Gefühl, das alles schon mal erlebt zu haben«, sagte Kate zu Freddie, als sie ein paar Tage später während einer Drehpause mit ihm durch die Kulissen von Northsiders lief. »Noch eine Hochzeit im Familienkreis, auf die ich allein gehen muss, obwohl ich am liebsten fantastisch aussehen würde und einen tollen Kerl an meiner Seite hätte, damit Will vor Eifersucht vergeht. Jetzt werden mich wieder all meine verdammten Tanten anschauen und mit mitleidiger Stimme fragen, ob ich nicht auf meiner Reise ›irgendjemand Nettem‹ begegnet bin.«
    »Ich kann dir Ken ausleihen, wenn du willst.«
    Kate war ehrlich gerührt, schüttelte dann jedoch den Kopf. »Oh, das geht nicht. Danke für das Angebot, aber ich
will dir nicht die Gelegenheit nehmen, mit deinem schnuckeligen Partner anzugeben, und außerdem kennt Will ihn schon.«
    »Stimmt. Aber super aussehen wirst du auf jeden Fall.«
    Sie schüttelte erneut den Kopf. »Das werde ich ganz sicher nicht. Ich habe nämlich einfach keine Zeit, um mir noch was Tolles zum Anziehen zu kaufen. In sämtlichen Geschäften herrscht vorweihnachtlicher Hochbetrieb, ich muss ständig arbeiten, und falls ich überhaupt noch mal in irgendeinen Laden komme, muss ich mich darauf konzentrieren, die Geschenke zu bekommen, die mir bisher noch fehlen.«
    Freddie dachte nach. »Keine Angst, ich nähe dir ein Kleid.«
    »Oh, bitte mach dir keine Mühe. Ich finde schon etwas.«
    »Es macht mir
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