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Der letzte Exfreund meines Lebens

Der letzte Exfreund meines Lebens

Titel: Der letzte Exfreund meines Lebens
Autoren: C Murphy
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nach jemand Freiwilligem aus dem Publikum.«
    Die Menge geriet vollends aus dem Häuschen, und Hunderte von Mädchen reckten kreischend ihre Arme in die Luft.
    »Verdammt, Owen, wir sind hier doch nicht im Kaspertheater«, stieß Will zwischen zusammengebissenen Zähnen aus.
    »Wer würde unserem guten Will gern einen Silvesterschmatzer geben?«, ging Owen achtlos über den Protest hinweg.
    Will bemühte sich verzweifelt, weiter gutmütig zu lächeln, während Rory an den Bühnenrand lief, um sich dort nach einem Mädchen umzuschauen. Dafür würde er Owen nachher eine verpassen – und auch jedem anderen, der etwas mit diesem Mist zu tun hatte, sagte er sich erbost beim Blick auf Louises erwartungsvolle Miene.
    Himmel, Will war echt beliebt, erkannte Kate, die die aufgeregten jungen Frauen in ihrer Nähe sah. »Ich, ich, ich«, kreischten sie mit schrillen Stimmen, traten einander auf die Füße und rammten einander die Ellenbogen in die Rippen, als ein muskulöser Wachmann unter Rorys Führung die Ecke, in der sie stand, abzusuchen begann. Aus lauter Panik, dass er sie in der Menschenmasse nicht entdeckte, sprang auch sie verzweifelt auf und ab und winkte Rory hektisch zu. Dann endlich fiel sein Blick auf sie, und er schaute sie lächelnd an.
    »Sie«, erklärte er, und der Wachmann streckte einen seiner dicken, muskulösen Arme nach ihr aus. Kate wollte ihn ergreifen, doch in dem Gedränge konnte er unmöglich sehen,
welcher Arm zu welcher Frau gehörte, und entsetzt sah sie mit an, wie er seine große Hand um den Arm der jungen Frau an ihrer Seite schloss.
    »He!«, schrie sie empört. »Nimm deine Pfoten weg.«
    Sie drosch auf den Arm der anderen ein, bis die gezwungen war, die Hand des Typen loszulassen, und ergriff sie eilig selbst. Dann wurde sie wie durch Zauberhand in die Luft gehoben und schwebte einen Moment über der Menschenmenge, bis sie endlich neben Rory oben auf der Bühne stand.
    »Hi.« Er sah sie grinsend an. »Ich dachte einen Augenblick, wir hätten dich verloren. Ein Glück, dass du einen derart gemeinen linken Haken hast.«
    »Oh Gott, ich hoffe, ich habe das Mädchen nicht verletzt.« Sie blickte zurück in den Zuschauerraum und konnte einfach nicht glauben, dass sie derart aggressiv geworden war.
    »Sie wird es ganz sicher überleben. Aber jetzt geh endlich zu ihm, ja?«
    Will konnte nicht erkennen, was am Bühnenrand geschah, denn von den Männern, die einen der Fans hatten auf die Bühne heben sollen, wurde ihm die Sicht versperrt.
    Bring’s am besten einfach hinter dich, sagte er sich. Wer auch immer sich von Rory hatte auf die Bühne holen lassen – sicher irgendein verrücktes Groupie, das auf Owen stand –, würde einen kurzen Wangenkuss von ihm bekommen, und dann wäre es geschafft.
    Anschließend traten die Männer auseinander, und er meinte, seinen Augen nicht zu trauen. Die junge Frau, die scheu über die Bühne auf ihn zugelaufen kam, war nämlich Kate. Die letzten Schritte rannte sie und warf sich ihm dann stürmisch an die Brust.
    Er sah auf sie herab, und der liebevolle Blick ihrer vor Glück funkelnden Augen warf ihn beinahe um.

    »Ich liebe dich«, erklärte er.
    »Ich weiß. Es tut mir leid, dass ich dir nicht geglaubt habe.«
    Daraufhin begegneten sich ihre Lippen, und die Menge brüllte, während sie einander leidenschaftlich küssten und um sie herum ein Riesenfeuerwerk begann.
    »Oh mein Gott! Um ein Haar hätte er mich derart geküsst«, jammerte das Mädchen, dessen Hand der Wachmann ursprünglich ergriffen hatte, seiner Freundin vor und rieb sich dabei den wehen Arm.
    »Red doch keinen Unsinn«, schnauzte seine Freundin schlecht gelaunt. »Das war ganz eindeutig nur ein Gag.«
    »In Ordnung, Jungs und Mädels, es sieht aus, als hätten sich die beiden vorher schon gekannt«, räumte in diesem Augenblick auch Owen ein. Die beiden küssten sich immer weiter und schienen auszublenden, dass ihnen Tausende von Leuten dabei zusahen.
    Erst nachdem die Band die ersten Akkorde einer romantischen Ballade intoniert hatte, machten sie sich wieder voneinander los, merkten, dass die anderen Nicht-Bandmitglieder längst wieder hinter der Bühne waren und alle darauf warteten, dass das Konzert nach dieser Unterbrechung seinen Fortgang nahm.
    »Haut ab! Wir haben noch zu tun«, wies Rory sie mit einem gut gelaunten Grinsen an.
    Sie verbeugten sich zu donnerndem Applaus und liefen Hand in Hand davon.
    »Ich bin total begeistert von meinem Weihnachtsgeschenk«, sagte Kate, als
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