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Der letzte Exfreund meines Lebens

Der letzte Exfreund meines Lebens

Titel: Der letzte Exfreund meines Lebens
Autoren: C Murphy
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Richtung, so als wäre sie ein wildes Tier und fiele jeden Augenblich über sie her. »Kommt Will an Weihnachten zu uns?«, wandte sie sich wieder ihrem Bruder zu.
    »Nein, Antonia hat ihn eingeladen, und da konnte er schlecht Nein sagen – zumindest nicht in diesem Jahr. Aber zu Silvester ist er wieder da.«
    »Meine Güte, ja. Spielen die Walking Wounded dann nicht im O2? Und wie soll er gleichzeitig auf dem Konzert und bei eurer Hochzeit sein?«
    »Er hat gesagt, es geht. In den wichtigen Momenten ist er da.«
    »Na, Kate, wie war deine Reise?«, erkundigte sich Helen gut gelaunt.
    »Oh, super«, antwortete sie und setzte mit, wie sie hoffte, begeisterter Stimme zu einem Bericht über die von ihr besuchten Orte an. Tatsächlich war sie ziellos durch die Welt geirrt, und es hatte sie erschreckt, dass sie völlig taub für die unzähligen – unter anderen Umständen wahrscheinlich wunderbaren – neuen Eindrücke gewesen war. In den letzten Monaten kam sie sich praktisch wie ein Zombie vor. Sie funktionierte, ohne jemals mit dem Herzen dabei zu sein.
     
    Schließlich wechselte der Trupp zum Essen in das angrenzende Restaurant, Grace und Rachel hielten hingegen Kate noch kurz zurück.

    »Keine Angst, ich werde Lorcan nichts von eurer Verschwörung erzählen«, klärte Kate die beiden müde auf.
    »Liebling, so wie du es formulierst, klingt es, als hätten wir heimtückisch irgendeinen Plan geschmiedet, um dich unglücklich zu machen«, hielt ihr ihre Mutter vor.
    »Und wie würdest du es nennen? Wenn ihr denkt, dass das, was ihr getan habt, ehrenwert und daher vollkommen in Ordnung war, warum habt ihr dann solche Angst davor, dass euch Lorcan auf die Schliche kommt?«
    »Du kennst doch Lorcan«, winkte ihre Mutter ab. »Er würde sicher überreagieren und ein riesengroßes Drama aus der ganzen Sache machen. Doch ich möchte einfach nicht, dass er deshalb mit Will in Streit gerät.«
    »Nun, das will ich auch nicht, du kannst also beruhigt sein«, gab Kate getroffen zurück, da der Mutter Will anscheinend wichtiger als ihre eigene Tochter war.
    »Hast du in letzter Zeit etwas von Will gehört?«
    »Nein – oder zumindest nicht mit ihm gesprochen.« Er hatte sie mit Telefonanrufen bombardiert, während sie unterwegs gewesen war, aber sie hatte ihr Handy einfach immer abgestellt und zu ihrer Erleichterung entdeckt, dass es noch immer Flecken auf der Erde gab, die keine Sendemasten hatten, weshalb das auch so schon reizvolle und wunderschöne Vietnam eins der schönsten Ziele ihres Trips gewesen war.
    »Nun, du wirst ihn ja auf Lorcans Hochzeit sehen«, tröstete ihre Mutter sie. »Dann könnt ihr die Sache klären.«
    »Da gibt es nichts zu klären, Mum. Weil, wie du vielleicht noch weißt, niemals wirklich irgendwas zwischen uns beiden war.«
    »Oh, das stimmt nicht, Kate«, widersprach ihre Mutter ihr entschieden. »Es hat dem armen Jungen regelrecht das Herz gebrochen, als du einfach abgehauen bist, nicht wahr, Rachel? Seither kommt er mir wie ein verlorener Welpe vor.«

    Kate sah sie unter ihren Wimpern hervor an, sagte aber nichts. Doch als Grace nur hilflos seufzte, brachte sie das mehr als jeder ihrer Sätze aus dem Gleichgewicht, da ihre Mutter äußerst selten ängstlich war.
    »Wir wollen doch nur, dass du glücklich bist, Schätzchen«, setzte sie flehend an. »Ich wusste, es würde in einer Katastrophe enden, wenn du diesen Öko heiratest.«
    »Ja, das hätte es bestimmt – aber das hätte ich auch von allein herausgefunden, Mum. Und was hast du für eine Entschuldigung?« , wandte sie sich Rachel zu.
    »Sie hat nur an dich gedacht, nicht wahr, Liebling?«, beeilte sich Grace zu erwidern, weil Rachel einfach nicht zu trauen war.
    »Ich dachte an die ganze Familie«, fügte Rachel schlecht gelaunt hinzu. »Keiner von uns wollte, dass du diesen Blödmann heiratest. Und all das wäre nicht passiert, wenn du dich nicht mit ihm verlobt hättest.« Rachel glaubte offenbar noch immer, Angriff wäre die beste Verteidigung.
    »Oh, dann war das alles also meine Schuld?«
    Rachel ignorierte die Signale ihrer Mutter, dass sie jetzt besser die Klappe hielte, und schaute ihre Schwester böse an. »Nun, die arme Mum war vollkommen verzweifelt, und ich habe lediglich versucht zu helfen, weiter nichts.«
    »Wie dem auch sei, am Ende hat sich ja alles zum Guten gewandt, nicht wahr?«, fragte Grace in hoffnungsvollem Ton.
    »Nein, Mum, das hat es nicht. Wie in aller Welt kannst du das nur denken?«
    »Oh, jetzt
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