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Der Konvent der Zauberer

Der Konvent der Zauberer

Titel: Der Konvent der Zauberer
Autoren: Martin Scott
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zeigen, wem sie damals verboten haben, seine Lehre zu beenden.«
    Copro klingt mit jedem Satz verrückter. »Ich habe Simnia meine Dienste angeboten. Und wenn jetzt Ramius zum Oberhexenmeister der Gilde gewählt wird, werde ich zum Hexenmeister der eroberten Länder ernannt.«
    »Welcher eroberten Länder?«
    »Turai und Abelasi.«
    »Dann muss es ja hart für Euch sein, dass alles schiefgelaufen ist. Ramius ist tot, und Lisutaris hat gewonnen.«
    Um Copros Augen beginnt es zu zucken. »Ich hatte vor, sie im Magischen Raum zu töten. Ich habe einfach nicht begriffen, wieso sie nicht wegen Mordes verhaftet worden ist. Trotz meiner hervorragenden Arbeit, mit der ich ihr diesen Mord angehängt habe, hat Turai irgendwie einen Weg gefunden, ihren Namen von der Schande frei zu halten. Das war höchst ärgerlich.« Copro zuckt mit den Schultern. »Aber das spielt jetzt keine Rolle. Sie wird trotzdem wegen Mordes verurteilt werden. Und niemand außer Euch wird jemals herausfinden, dass ich Kalin-Kar bin. Wie ich sehe, tragt Ihr Schutzamulette. Es wird mich einige Zeit kosten, sie zu überwinden. Und damit Euch die Zeit bis dahin nicht lang wird, möchte ich Euch jetzt mit einem meiner Lieblingsgeschöpfe bekannt machen.«
    Copro klatscht in die Hände. Die Statue hinter ihm öffnet die Augen und tritt vor. Sie hebt ihre vier Arme. In jeder Faust hält sie ein Schwert. Ich hebe meine eigene Waffe, um mich zu verteidigen. Makri folgt meinem Beispiel. Die Statue kommt einige Schritte auf uns zu, stolpert dann jedoch und fällt mit einem Furcht erregenden Krachen zu Boden, wo sie reglos liegen bleibt. Makri ist verwirrt.
    »War das etwa alles?«
    Copro ist stinksauer.
    »Seid nicht traurig«, tröste ich ihn. »Eine Statue zu animieren ist wirklich nichts für einen Anfänger.«
    Copro klatscht wieder in die Hände, und von überall her erscheinen Tiger, die mit ihren Klauen nach uns hacken. Makri kämpft gegen sie, aber ich bleibe gelassen. Mir ist klar, dass es sich hier um Illusionen handelt. Ich gehe direkt auf einen Tiger zu und durch ihn hindurch. Alle Illusionen verschwinden. Im gleichen Moment gleiten Schlangen die Wände hinunter und nähern sich uns. Ich fühle, wie sie sich um meine Beine winden, während ich weitergehe. Ich muss meine ganze Konzentration aufwenden, um mich nicht beeinflussen zu lassen. Ich lasse nicht gern Schlangen auf mir herumkriechen, seien es nun Illusionen oder nicht. Drachenfeuer flammt aus den Wänden und hüllt mich in goldenes Licht, und ein namenloser Dämon sticht mit einem Speer nach mir. Ich ignoriere sie alle und dränge Copro schließlich an die Rückwand des Raums. Die Illusionen verblassen.
    »Ihr habt einen stärkeren Willen, als man erwarten sollte«, gibt Copro widerstrebend zu.
    »Billige Illusionen haben mich noch nie beeindruckt.«
    »Das sehe ich anders«, meint Makri. »Diese Schlangen waren echt schleimig.«
    »Das Schwert von Damoklesan ist aber keine Illusion«, sagt Copro und zieht plötzlich ein Kurzschwert unter seiner Toga hervor.
    Ich starre auf die Klinge. Diese Wendung der Ereignisse macht mir Sorgen. Das Schwert von Damoklesan ist eine legendäre Waffe, die man schon lange verloren glaubte. Es hat die Eigenschaft, seinen Träger im Kampf unbesiegbar zu machen. Mit solch einer Waffe könnte sich selbst ein Hänfling eine blutige Schneise durch eine ganze Armee schlagen.
    »Das ist nicht wirklich das Schwert von …,«
    Copro schwingt es gegen mich. Die Klinge ist schneller, als das Auge verfolgen kann, und wenn ich mich nicht schon mit meinem Schwert geschützt hätte, dann wäre ich jetzt meinen Kopf losgeworden. Auch so schlägt die Waffe die Klinge meines Schwerts mit der Breitseite gegen meinen Kopf. Ich fliege durch den Raum und schlage mit dem Schädel gegen die vierarmige Statue. Ich versuche aufzustehen, aber meine Beine versagen mir den Dienst. Copro lächelt. Das Schwert zuckt in der Luft, erneut schneller, als das Auge sehen kann.
    »Eine wirklich bemerkenswerte Waffe«, meint er und geht auf mich zu. Auf Makri achtet er nicht. Vermutlich fühlt er sich von keiner Frau bedroht, der er einmal die Haare gelegt hat. Makri greift ihn an und verwickelt ihn in einen Kampf, aber selbst ihre Gladiatorenfähigkeiten können gegen das Schwert von Damoklesan nichts ausrichten. Sie kämpfen etwa eine Minute, aber jedes Mal, wenn Makri einen Hieb landet, pariert das magische Schwort. Und sie muss sich verdammt anstrengen, den Gegenangriff abzuwehren. Schließlich
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