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Der Koenig der Schmuggler

Der Koenig der Schmuggler

Titel: Der Koenig der Schmuggler
Autoren: A.C. Crispin
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steht kurz davor, ein Kopfgeld auf mich auszusetzen, weil ich meine Schulden nicht zurückzahlen kann.«
    Rendar zuckte die Achseln. »Dumm gelaufen«, meinte er. »Ich persönlich habe einen Grundsatz daraus gemacht, mich niemals mit diesen Rebellen einzulassen.«
    »Tja, das war auch mal mein Grundsatz«, gab Han zurück. »Aber diese Sache schien ein so verlockendes Geschäft zu sein…«
    »Ja, Katya und Zeen waren auch richtig glücklich und haben mit Geld nur so um sich geschmissen, als wär’s Bantha-Futter«, verkündete Rendar.
    Sie hatten erst ein paar Minuten gespielt, und Han verlor, als er spürte, wie jemand an seinem Ärmel zupfte. Er blickte nach unten und sah eine kleine Chadra-Fan vor sich stehen. »Häh?«
    Sie quiekte ihn an, und Han runzelte die Stirn. Er beherrschte ihre Sprache nicht allzugut.
    »Kabe sagt, draußen wartet einer, der mit dir sprechen will«, übersetzte Rendar.
    Jabba! Jabba hat endlich meine Nachrichten erhalten und will mich sehen, dachte Han. Er hat jemanden geschickt, der mich zu ihm führen soll. Jetzt kann ich endlich mit ihm reden und die Wogen glätten…
    Han legte seine Kartenchips ab, stand auf und signalisierte Chewie, sein Glas zu leeren. »Okay, ich überspringe die Runde. Kann sein, ich komme später wieder.«
    Mit einer Hand am Kolben des Blasters folgten Han und Chewie der Chadra-Fan durch die Hintertür hinaus auf die Gasse. Sie blieben eine Sekunde untätig stehen und blickten sich um, sahen jedoch niemanden. Plötzlich wirbelte Chewie herum und knurrte. Eine Falle! wurde Han im selben Moment klar.
    Die Hand des Corellianers fiel auf den Blaster hinab, doch ehe er ziehen konnte, vernahm er eine allzu bekannte Stimme. »Keine Bewegung, Solo. Lassen Sie den Blaster fallen. Und sagen Sie dem Wookiee, wenn er sich rührt, seid ihr beide totes Fleisch. Ich könnte noch einen Wook-Skalp für meine Sammlung gebrauchen.«
    »Chewie!« wandte Han sich scharf an den knurrenden Wookiee. »Rühr dich nicht von der Stelle!« Han zog langsam die Waffe, ließ sie aus den Fingern in den Staub der Gasse gleiten.
    »Umdrehen, alle beide! Aber langsam!«
    Der Corellianer und der Wookiee gehorchten.
    In einem dunklen Winkel der Gasse stand Boba Fett, und Han wußte, daß er ein toter Mann war. Jabba mußte sich dafür entschieden haben, einen wirklichen Kopfgeldjäger anzuheuern, um sicherzugehen, daß der Auftrag zuverlässig erledigt wurde.
    Han straffte sich, aber Fett schoß nicht. Statt dessen drang seine künstlich gefilterte Stimme an das Ohr des Corellianers.
    »Entspannen Sie sich, Solo. Ich bin nicht wegen eines Kopfgeldes hier.« Fett warf Kabe einen Credit zu. Das kleine Wesen tat einen flinken Schritt nach vorn, fing den Credit und verschmolz anschließend, glücklich plappernd, mit den Schatten.
    »Sie sind nicht wegen eines Kopfgeldes hier?« wiederholte Han. Chewie knurrte, ebenso erstaunt wie sein Partner.
    »Jabba hat Greedo erzählt, daß eine Belohnung auf Sie ausgesetzt wurde«, berichtete Fett. »Aber er benutzt diesen Schwachkopf bloß, damit Sie nicht einrosten. Als Erinnerung daran, daß es ihm ernst ist mit Ihrer Rückzahlung. Wenn Jabba Sie wirklich tot sehen wollte, wüßten Sie, wen er beauftragen würde.«
    »Ja«, nickte Han. »Da ist was dran.« Er hielt inne. »Und… weshalb sind Sie hier?«
    »Ich bin vor einer Stunde gelandet«, erwiderte Fett. »Ich habe jemandem etwas versprochen, und ich halte stets mein Wort.«
    Han legte die Stirn in Falten. »Wovon reden Sie, Fett?«
    »Sie ist tot«, sagte Boba Fett einfach. »Ich habe ihr vor einiger Zeit versprochen, es ihrem Vater zu sagen, wenn sie stirbt, damit er nicht sein ganzes Leben damit zubringt, sich zu fragen, was aus ihr geworden ist. Aber sie kam nie dazu, mir seinen Namen zu verraten. Also habe ich beschlossen, es Ihnen zu sagen, damit Sie ihn benachrichtigen können.«
    »Tot?« preßte Han leise durch taube Lippen. »Bria?«
    »Ja.«
    Han fühlte sich, als hätte ihm jemand in den Bauch getreten. Chewie gab ein leises mitfühlendes Kollern von sich und legte dem Freund eine zottige Hand auf die Schulter. Han stand lange Zeit einfach nur da und versuchte mit all den widerstreitenden Emotionen klarzukommen. Trauer war jedoch das vorherrschende Gefühl. Trauer und Bedauern…
    »Tot«, sagte er noch einmal matt. »Wie haben Sie es herausgefunden?«
    »Ich habe Zugang zu imperialen Datennetzen. Bria Tharen starb vor sechsunddreißig Stunden. Die Imperialen haben ihren Leichnam eindeutig
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