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Der Koenig der Schmuggler

Der Koenig der Schmuggler

Titel: Der Koenig der Schmuggler
Autoren: A.C. Crispin
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Dieser Ausflug hat mir absolut nichts eingebracht.«
    »Das glaube ich dir nicht«, versetzte Lando kalt. »Aber wenn ich es täte, würde ich sagen: Prima, ihr habt einander verdient!«
    »Lando«, sagte Han, »ich habe eine Ladung Gewürze verloren, die Jabba gehörte. Ich bin in einer verzweifelten Lage, Kumpel. Ich brauche dringend…«
    »Was?« Lando packte mit beiden Händen Hans Jackenaufschläge und zerrte den Flieger auf die Füße. Dann stieß er den Corellianer gegen die Wand. Das dunkelhäutige Gesicht des Spieler befand sich nur eine Handbreit vor dem Hans. »Du bist hergekommen, weil du mich anpumpen willst?«
    Es gelang Han zu nicken. »Ich kann es zurückzahlen… ehrlich…«
    »Laß dir mal folgendes durch den Kopf gehen, Solo«, schnaubte Lando. »Wir waren mal Freunde, also werde ich dir nicht den Schädel wegblasen, was du eigentlich mehr als verdient hast. Aber laß dich nie wieder in meiner Nähe blicken!«
    Er stieß Han noch einmal hart gegen das Mauerwerk und ließ den Corellianer dann los. Han glitt abermals an der Wand hinab, während Lando mit energischen Schritten in seiner Bleibe verschwand. Die Tür fiel krachend ins Schloß, und Han hörte das Klicken des Riegels.
    Han kam langsam und schmerzhaft wieder auf die Beine. Sein Kinn pochte, und er schmeckte Blut. Tja, das war’s dann wohl, dachte er und starrte die verschlossene Tür an. Und jetzt?
     
    »Wir kommen hier nicht mehr heil raus, oder?« Commander Bria Tharen ignorierte die kaum hörbare bange Frage, während sie hinter der Schutthalde in Deckung ging und ihren Blaster das verbrauchte Energiemagazin auswerfen ließ. Oder es zumindest versuchte. Das Magazin klemmte. Sie musterte die Waffe und stellte fest, daß das Dauerfeuer während der letzten Minuten der Schlacht die Energiekonnektoren zusammengeschmolzen hatte. Es war unmöglich, das leere Magazin herauszuziehen.
    Sie zischte eine unterdrückte Verwünschung und robbte auf den Leichnam neben ihr zu. Jace Paols Züge waren zu einem Ausdruck verbissener, konzentrierter Wut erstarrt. Er war im Kampf gestorben, wie er es sich gewünscht hatte. Sie packte seine Waffe und zog sie behutsam unter seinem Körper hervor, doch noch ehe sie den Blaster ganz freibekommen hatte, sah sie, daß der Lauf geschmolzen war. Er war ebenso nutzlos wie ihre eigene Waffe.
    Bria warf einen Blick auf die mitleiderregenden Überreste des Geschwaders Rote Hand und sagte: »Kann mir irgendwer Deckung geben? Ich muß irgend etwas abstauben, womit ich schießen kann.«
    Joaa’n nickte und streckte den Daumen nach oben. »Bereit, Commander. Ich sehe im Moment nichts da draußen, was sich bewegt.«
    »Also gut«, nickte Bria. Sie warf die nutzlose Waffe von sich und spähte vorsichtig über den Schutt, dann glitt sie lautlos seitlich um den Rand der Halde aus ihrer Deckung. Sie richtete sich gar nicht erst auf, da sie nicht genau wußte, ob ihr verletztes Bein sie im Stich lassen würde. Statt dessen bewegte sie sich weiter auf Händen und Knien vorwärts, blieb dicht am Boden und kroch durch das ausgefranste Loch in der Außenmauer der halb zerstörten imperialen Relaisstation, wo sie ihre letzte Schlacht schlugen.
    Ein paar Meter weiter lag ein imperialer Soldat. Das Loch in seinem Brustpanzer schwelte noch.
    Bria robbte rasch auf ihn zu und entledigte den Soldaten seiner Waffe und der Reservemagazine. Dabei registrierte sie sarkastisch, daß der Soldat, bevor er erschossen worden war, seine sämtlichen Granaten verbraucht haben mußte. Zu schade… ein paar Granaten hätte ich gut gebrauchen können. Bria dachte daran, die Rüstung des Mannes mitzunehmen, aber schließlich hatte sie ihm auch nicht viel genutzt.
    Hier, außerhalb der Ruinen der imperialen Relaisstation auf der zum Sperrgebiet erklärten Welt Toprawa, vermochte sie besser zu hören – und zu atmen. Der Gestank des Schlachtgetümmels war frischer, leicht windiger Nachtluft gewichen. Bria kauerte hinter einem herabgestürzten Brocken Permabeton und wagte es, für einen kurzen Augenblick den Helm abzunehmen und sich über das schmutzige Gesicht zu wischen. Sie seufzte zufrieden, als die sanfte Brise kühl durch ihr schweißnasses Haar strich. Das letzte Mal hatte sie auf Togoria eine so angenehme frische Brise gespürt…
    Wo bist du, Han? fragte sie sich wie so oft in letzter Zeit. Was tust du in diesem Augenblick? Sie fragte sich, ob Han jemals herausbekommen würde, was aus ihr geworden war. Würde es ihm überhaupt irgend etwas
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