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Der Koenig der Schmuggler

Der Koenig der Schmuggler

Titel: Der Koenig der Schmuggler
Autoren: A.C. Crispin
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und plötzlich waren sie von den Schwerkrafttrichtern befreit. Er beugte sich rasch über den Navcomputer und rief im nächsten Moment: »Kurs eingegeben! Gib Stoff, Chewie!«
    Kurz darauf befanden sie sich in der Sicherheit des Hyperraums, und Han ließ sich in den Sitz sinken. »Das war viel zu dicht dran«, brummte er heiser.
    Chewie war ganz seiner Meinung.
    Während er noch im Sessel zusammensackte, bemerkte Han etwas. »He, Chewie, sieh mal!« Er deutete auf die Instrumente. »Wir haben den Rekord gebrochen.«
    Chewie kommentierte bitter, daß sie ihren Geschwindigkeitsrekord auf Kosten seiner Nerven aufgestellt hatten. Han kniff die Augen zusammen. »Mann, das ist doch irre«, meinte er. »Angeblich haben wir sogar die Distanz verkürzt und nicht nur die Reisezeit. Auf weniger als zwölf Parsec!«
    Chewie grollte skeptisch, klopfte mit haarigen Knöcheln auf den Entfernungsmesser und meinte, daß Hans ungestüme Flugkünste einen Kurzschluß verursacht haben müßten, der das Instrument abgeschaltet hatte.
    Han widersprach, aber als Chewbacca ihn unbeherrscht anfuhr, gab er auf. »Okay, okay, ich bin zu müde zum Streiten«, sagte er und warf abwehrend die Hände in die Luft. Aber ich habe es unter zwölf Parsec geschafft, dachte er stur.
    Doch jetzt hatte er dringendere Probleme, als sich über Geschwindigkeiten und Streckenrekorde den Kopf zu zerbrechen. Was, um alles im Universum, sollte er Jabba erzählen?
     

16
TOPRAWA… UND MOS EISLEY
     
     
    Han stand vor dem zerklüfteten, schartigen Holobild von Bidlo Kwerve, Jabbas corellianischem Majordomus. Hinter Kwerve konnte er die sandfarbenen Mauern des Wüstenpalastes erkennen, den der Hutt-Lord auf Tatooine bewohnte.
    »He, Kwerve«, begann Han, »ich muß mit dem Boß sprechen, bitte.«
    Der häßliche corellianische Haudrauf hatte kohlschwarzes Haar, durch das sich ein leuchtend weißer Streifen zog, und lebhafte grüne Augen. Kwerve lächelte, ein dünnes, gemeines Lächeln. »He, da ist ja Solo«, sagte er. »Jabba hat schon nach Ihnen verlangt. Wo waren Sie, Solo?«
    »Da und dort«, antwortete Han knapp. Er mochte es nicht, wenn man mit ihm spielte. »Hatte ein bißchen Schwierigkeiten mit den Imperialen.«
    »Tja, das ist wirklich böse«, bemerkte Kwerve. »Ich will sehen, ob ich Jabba dazu bewegen kann, mit Ihnen zu reden. Das letzte Mal, als ich ihn sah, war er ziemlich ungehalten, weil Sie mit Ihrer Ladung in Verzug sind. Er hat einiges vor mit diesen Gewürzen.«
    Han blickte mit versteinerter Miene in das Aufnahmemodul der Kom-Einheit. »Stellen Sie mich einfach durch, ja, Kwerve? Und lassen Sie die Witze.«
    »Oh, wer sagt denn, daß ich Witze mache, Solo?« Das Narbengesicht des corellianischen Majordomus verschwand in einem statischen Flackern, und Han glaubte einem Moment lang, er hätte die Übertragung einfach unterbrochen. Er streckte die Hand aus, um seinerseits die Verbindung zu unterbrechen, als das statische Flackern mit einem Mal abbrach und durch Jabbas mächtiges Holobild ersetzt wurde.
    »Jabba!« platzte Han in einer Mischung aus Erleichterung und Bangigkeit heraus. »Äh, hört mir zu… ich habe ein kleines Problem.«
    Jabba sah nicht sehr glücklich aus. Er paffte irgendeinen bräunlichen Stoff, der in einer Kombination aus Wasserpfeife und Snackquarium umgewälzt wurde, die er von der verstorbenen Jiliac geerbt hatte. Die riesigen Pupillen waren infolge der Droge geweitet.
    Na toll, dachte Han, ich mußte ihn gerade dann kontaktieren, wenn er zugedröhnt ist… »Äh, hallo Jabba«, begann er. »Ich bin es, Han.«
    Jabba blinzelte mehrmals, und schließlich gelang es ihm doch, die Augen zu fokussieren »Han!« dröhnte der Führer der Desilijic. »Wo haben Sie gesteckt? Ich hatte Sie schon letzte Woche hier erwartet!«
    »Äh, tja, Jabba, ich rufe Euch an, um Euch aufzuklären«, fuhr Han fort. »Glaubt mir, es war nicht mein Fehler…«
    Jabba blinzelte benebelt. »Han, mein Junge… wovon reden Sie da? Wo ist meine Ladung Glitzerstim?«
    Der Corellianer schluckte. »Äh, ja, wegen der Ladung. Nun, seht… man hat mir eine Falle gestellt. Die Imperialen haben schon auf mich gewartet, und…«
    »…die Zollbehörde hat jetzt meine Gewürze?« tobte Jabba so laut und unerwartet, daß Han zurückzuckte. »Wie konnten Sie nur, Solo?«
    »Nein! Nein, Jabba!« rief Han rasch. »Sie haben die Ladung nicht bekommen! Ehrlich, die haben nichts gegen Euch in der Hand, nichts! Aber… damit die Zolltypen nichts finden konnten,
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