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Der Highlander und die Kriegerin

Der Highlander und die Kriegerin

Titel: Der Highlander und die Kriegerin
Autoren: Maya Banks
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Alaric sie an seine Seite.
    Selbst Gannon und Ewan wirkten gerührt, als sie sich auf Zehenspitzen aus der Kammer stahlen.

Kapitel 35
    A utsch!“, rief Rionna, als Mairin ihr eine weitere Nadel ins Haar steckte. Sie wollte sich die schmerzende Stelle reiben, aber Keeley packte ihre Hand und zog sie fort. „Es ist wichtig, dass Ihr heute besonders schön seid“, mahnte Mairin.
    „Das sehe ich gar nicht ein“, murmelte Rionna. „Wenn der König mir danken will, könnte er dies auch unter vier Augen tun. Dieses ganze Gewese macht mich wahnsinnig.“
    Keeley und Mairin tauschten einen verschwörerischen Blick, der Rionna nicht entging.
    „Was ist? Welchen Unfug heckt ihr beiden wieder aus? Ich habe diesen Blick genau gesehen.“
    Keeley verdrehte die Augen. „Wir wollen bloß, dass du umwerfend aussiehst. Du hast lange genug gebraucht, um zu genesen. Das Wetter ist herrlich heute, und du sollst strahlen wie die Sonne.“
    „Du hast eine honigsüße Zunge, Keeley McCabe, aber ich durchschaue dich. Du willst mich mit deinen Schmeicheleien nur gnädig stimmen, damit ich die heimlichen Blicke vergesse, die ihr beide tauscht.“ Mairin lachte. „Oh, Rionna, nun hört schon auf. Lasst mich Euch ansehen.“
    Sie trat zurück, und Rionna fuhr sich schüchtern über den inzwischen deutlich gerundeten Leib. Keeley und Mairin hatten die Taille des Gewands ausgelassen, damit der Stoff nicht spannte. Das Ergebnis, das musste Rionna zugeben, war beeindruckend.
    Der Rock umschmeichelte sie bis zu den Knöcheln und verbarg ihren Bauch. Lediglich eine leichte Wölbung auf Höhe der Taille verriet ihren Zustand. Und das Kleid selbst war ein Prachtstück. Rionna konnte kaum glauben, dass ein solches Kunstwerk wirklich ihr gehören sollte.
    Es bestand aus Unmengen von bernsteinfarbenem Samt, der mit Goldfäden durchwirkt und mit rotbraunen Stickereien verziert war. Die Farben waren auf ihr Haar abgestimmt, das in allen Nuancen eines Sonnenuntergangs schimmerte.
    Ihrer Nörgelei zum Trotz wollte sie durchaus betörend aussehen. Aye, sie wollte, dass ihr Gemahl die Augen nicht von ihr nehmen konnte. Keinen Atemzug lang hatte sie sich darum geschert, dass der König ihr seine Aufwartung machen wollte. Nay, ihre Gedanken kreisten allein um die Frage, wie Caelen ihre Erscheinung aufnahm.
    „Es ist Zeit“, sagte Mairin.
    „Zeit für was?“, fragte Rionna gereizt. „Was soll diese Geheimniskrämerei?“
    Doch Keeley lächelte nur nichtssagend, hakte sich bei Rionna unter und führte sie aus dem Gemach. „Wir sollen dich auf den Söller bringen. Von dort kann man den Burghof wunderbar überblicken.“
    Mairin hakte sich auf Rionnas anderer Seite unter, und gemeinsam geleiteten die beiden sie aus dem Gemach und den Gang entlang, der zum Balkon führte.
    Rionna blinzelte, als sie ins gleißend helle Sonnenlicht trat. Sie schloss die Augen und genoss die Wärme, die sie umhüllte. Wie gut es tat, endlich wieder draußen zu sein. Tief atmete sie den lieblichen Duft ein, der in der Luft lag. Der Frühling war gekommen, und überall sprossen grüne Triebe. Längst war der letzte Schnee geschmolzen, und stattdessen bedeckten leuchtend bunte Blütenfelder die Erde.
    Sie schlug die Augen wieder auf und schaute in den Hof hinab, wo sämtliche McDonald-Krieger versammelt waren. Rechts standen Caelens Brüder, und neben ihnen thronte König David, umgeben von seiner Leibwache.
    Rionna drehte sich zu Mairin und Keeley um, doch die zwei waren verschwunden. Verwirrt wandte sie sich wieder dem Hof zu, gerade rechtzeitig, um zu sehen, wie ihr Gemahl mit langen Schritten vor die Menge trat.
    Doch er richtete sich nicht an die Männer. Er drehte sich um und schaute zu ihr herauf. Stille senkte sich über den Hof, und Rionna schluckte. Mit einem Mal war ihr beklommen zumute. Was ging hier vor sich?
    „Rionna McDonald, ich stehe heute hier, weil Ihr vor gar nicht langer Zeit Eure Krieger zusammengetrommelt habt, um mir zur Hilfe zu eilen. Euer Plan war so waghalsig wie genial. Ihr habt Euer Leben riskiert, weil Ihr mich liebt. Leider kann ich Euch keine solch große Geste als Beweis meiner Liebe und Wertschätzung bieten. Einst habt Ihr gewisse Worte von mir gefordert sowie den Teil meines Herzens, den ich Euch verschlossen hatte. Aber seid versichert, dass es keinen Teil meiner selbst gibt, der Euch nicht gehört.“
    Rionna umklammerte die steinerne Zinne der Brüstung und lehnte sich vor, um Caelens Anblick auszukosten, während seine seidenweichen
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