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Der Highlander und die Kriegerin

Der Highlander und die Kriegerin

Titel: Der Highlander und die Kriegerin
Autoren: Maya Banks
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Seele verkauft für einen Schluck Wasser.
    „Ah, endlich bist du wach“, vernahm sie eine liebliche Stimme.
    „Oh, Gott, ich bin gestorben, nicht wahr?“, brachte Rionna gequält hervor.
    Sie hörte ein Kichern. „Wie kommst du darauf?“
    „Weil du die Stimme eines Engels hast.“
    Mühsam schlug sie ein Auge auf. Nie hätte sie gedacht, dass eine solch simple Bewegung so wehtun konnte.
    „Keeley“, hauchte sie. „Du bist hier.“ Es verstörte sie, dass sie nicht wusste, wo „hier“ eigentlich war. Sie schaute sich um und erkannte, dass sie in ihrer alten Kammer auf McDonald Keep lag.
    „Aye, ich bin hier. Wie könnte ich woanders sein, wenn die Menschen, die ich liebe, meine Hilfe brauchen?“
    Keeley ließ sich neben Rionna auf dem Bett nieder und hielt ihr einen Becher Wasser hin. „Möchtest du etwas trinken?“
    „Lieber, als ich atmen möchte.“
    Keeley lachte. „Wie gut, dass wir nicht übertreiben, hm?“
    Rionna trank gierig und achtete nicht auf die Pein, die aufflammte, sobald sie sich rührte. Als sie genug hatte, sank sie aufs Kissen zurück, schloss die Augen und rang das Unwohlsein nieder, von dem sie gepackt wurde.
    „Weshalb bin ich hier in meiner alten Kammer?“ Sie wollte keine voreiligen Schlüsse über die Gründe dafür ziehen, dass sie sich nicht in Caelens Gemach befand - dem Gemach, das sie beide teilten, seit er sie vor Monaten aus eben dieser Kammer hier geholt hatte.
    Keeley fuhr ihr mit ihrer kühlen Hand über die Stirn.
    „Ich wollte, dass du in einer Kammer ohne Fenster liegst. Du hast tagelang gefiebert, und die Zugluft hätte dir nicht gutgetan. Außerdem wollte ich kein Feuer entfachen lassen, damit dir nicht zu warm wird.“
    „Das ist mir zu hoch, ergibt doch keinen Sinn“, murmelte Rionna schläfrig. „Wo ist Caelen?“ Diese Frage brannte ihr auf der Seele, seit sie zu sich gekommen war.
    „Er ist noch nicht wach.“
    Rionna richtete sich mühsam auf und wäre beinahe ohnmächtig geworden, als ihr ein glühend heißer Schmerz durch den Rücken fuhr. „Wie lange liege ich hier schon?“, fragte sie heiser und beachtete nicht, dass Keeley versuchte, sie wieder zurück aufs Laken zu drücken.
    „Eure Heimreise von Camerons Feste hat zwei Tage gedauert, und du warst die letzten sieben besinnungslos vor Fieber.“
    Entsetzen schnürte ihr die Kehle zu. Es kostete sie alle Kraft, aber sie schob Keeley beiseite und stemmte sich hoch.
    „Wo ist er?“, verlangte sie zu wissen, während sie bereits zur Tür wankte.
    „Wo ist wer? Rionna, bleib sofort stehen. Du bist zu schwach und hast noch Fieber.“
    Rionna riss die Tür auf. „Caelen“, erwiderte sie. „Wo ist er?“ „In seinem Gemach, natürlich. Nun komm schon zurück. Um Himmels willen, du trägst ja nichts als dein Nachthemd.“
    Doch Rionna wehrte Keeleys Hände ab, schleppte sich den Gang entlang. Vor Caelens Tür wachte Gannon, und er schien alles andere als erbaut über Rionnas Anblick.
    Ihre Knie gaben nach, und Gannon stürzte vor und fing sie auf. „Grundgütiger, meine Herrin, was denkt Ihr Euch bloß?“
    Keeley holte sie ein, als Rionna gerade versuchte, sich Gannons Griff zu entwinden.
    „Aus dem Weg“, stieß Rionna aus. „Ich will meinen Gemahl sehen.“ Gannons Miene wurde weich. Er schlang Rionna einen Arm um die Taille. „Wenn ich Euch hineinlasse, müsst Ihr mir versprechen, dass Ihr Euch anschließend wieder hinlegt. Ihr seid so bleich wie der Tod selbst.“ „Vielen Dank“, erwiderte Rionna missmutig. „Du verstehst dich wirklich auf Komplimente.“
    Keeley verkniff sich ein Lächeln. „Ich warte hier, Rionna, komme dich aber gleich holen. Verlass dich darauf.“
    „Es könnte aber eine Weile dauern, meinen starrköpfigen Gemahl davon zu überzeugen, dass er gefälligst nicht sterben wird“, erwiderte sie scharf und betrat die Kammer.
    Gannon und Keeley tauschten einen verwirrten Blick, doch da war Rionna schon verschwunden.
    Sie schaffte es gerade noch bis zu Caelens Bett, ehe ihre Beine endgültig einknickten. Sie setzte sich auf die Bettkante und betrachtete Caelens Gesicht. Er sah friedlich aus. Keine Falten furchten ihm die Stirn. Er lag so still, dass ihr ganz beklommen zumute wurde.
    Mit einem Mal überkam sie Zorn. Sie neigte sich vor, bis ihr Gesicht genau über dem seinen war. Er würde sich anhören, was sie ihm zu sagen hatte. Bei Gott, sie würde dafür sorgen, dass es ihm nicht entging.
    „Hört mir zu, Gemahl, und lauscht aufmerksam.“ Sie schrie
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