Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Der Highlander und die Kriegerin

Der Highlander und die Kriegerin

Titel: Der Highlander und die Kriegerin
Autoren: Maya Banks
Vom Netzwerk:
und hätte ihre Anweisungen kaum nachdrücklicher überbringen können.“
    „Sie ist etwas Besonderes“, murmelte Caelen. „Und ich habe nicht zu schätzen gewusst, wie wundervoll sie ist. Stattdessen habe ich versucht, sie zu ändern und in eine falsche Form zu pressen, die meinen Wünschen entsprach.“
    Ewan lachte leise. „Ich kann mir nicht vorstellen, dass sie damit einverstanden war.“
    Caelen lächelte kläglich, ehe er fluchte, weil Ewan sich daranmachte, ihm die Wunde zu reinigen. „Nay, war sie in der Tat nicht. Sie ist wahrhaft unbeugsam. Ich ...“ Er brach ab, unfähig, die Worte auszusprechen. Nicht hier. Nicht sein Bruder sollte sie hören, sondern Rionna. Niemandem außer ihr würde er sie sagen. Sie hatte um diese Worte gekämpft, verzehrte sich nach ihnen, und sie würde sie verdammt noch mal hören.
    „Erzähl mir von Neamh Álainn" , presste er durch zusammengebissene Zähne hervor, als Schmerz ihn durchflutete.
    „Es ist der schönste Ort, den ich je gesehen habe“, entgegnete Ewan versonnen. „Die Burg steht schon seit über einem Jahrhundert, und doch wirkt sie, als sei sie erst gestern errichtet. Die Männer des Königs haben sich seit Alexanders Ableben vorbildlich darum gekümmert. Er hat gut vorgesorgt für Mairin und das Erstgeborene. Isabel wird ein ausgezeichnetes Erbe ihr Eigen nennen.“
    „Die Männer werden ihr ebenso nachstellen, wie sie Mairin nachgestellt haben“, warf Caelen mürrisch ein. „Ein ausgezeichnetes Erbe, in der Tat, doch für das Mädchen dürfte es eine Bürde sein.“
    „Sie aber wird Schutz haben, Mairin hatte keinen“, wandte Ewan ein. „Mairin hatte niemanden, der bis zu ihrer Vermählung über sie gewacht hat. Bei Isabel wird es anders sein. Ich werde auf sie aufpassen, bis sie sich für einen Freier entscheidet.“
    In Ewans Tonfall schwang eine gewisse Schärfe mit, die Caelen lächeln ließ. „Dann wirst du die Wahl also ihr überlassen.“
    „Aye, sie soll es besser haben als Mairin. Ich will nicht, dass sie dieselbe Verzweiflung durchlebt. Oder gezwungen wird, zwischen zwei Übeln zu wählen, weil sie sich in die Ecke gedrängt sieht.“ „Das ist gut. Wir haben außergewöhnliche Frauen in den McCabe- Clan gebracht, die lauter kleine Kriegerinnen in die Welt setzen werden, ebenso feurig und klug wie sie selbst es sind.“
    Ewan lachte. „Aye, so wird es sein.“
    Er machte sich wieder an der Wunde zu schaffen, und abermals zuckte Caelen zusammen. „Allmächtiger, Ewan, bist du bald fertig?“
    „Das muss genäht werden, und du wirst brav liegen bleiben und mich gewähren lassen, oder bei Gott, ich nähe dir den Mund gleich mit zu.“
    „Nun mach schon, ich will wieder zu Rionna. Ich möchte nicht, dass sie das Schlimmste befürchtet, weil sie mich nicht zu Gesicht bekommt.“
    „Ich habe Alaric zu ihr geschickt. Er richtet ihr aus, dass du dich wie üblich aufführst und Drohungen ausstößt. Wenn sie das hört, weiß sie, dass alles in Ordnung ist.“
    „Wenn mir nicht alles wehtäte, würde ich dich windelweich prügeln.“
    Ewan grinste. „Versuch’s doch. Derzeit bist du schwach wie ein Säugling. Selbst mit einem Dolch im Rücken könnte Rionna dich noch aufs Kreuz legen.“
    Sofort wurde Caelen wieder ernst. „Sie beeindruckt mich, Ewan. Ich weiß gar nicht, wie ich ihr künftig begegnen soll. Wie könnte ich je vergessen, dass sie alles für mich aufs Spiel gesetzt hat?“
    „Du würdest dasselbe für sie tun“, erwiderte Ewan. „Da ist es nur verständlich, dass sie auch für dich eintritt. Nachdem Gott sie erschaffen hat, muss er die Gussform zerstört haben. Du kannst dich wahrhaft glücklich schätzen, Caelen. Ich hoffe, das weißt du.“ „Aye, das weiß ich“, meinte er leise.
    „So, die Wunde ist genäht und die Blutung gestillt.“
    Caelen wollte sich aufrichten, sank aber prompt zurück auf die Seite. Er war vollkommen kraftlos. Seine Muskeln waren wie Brei, und er fühlte sich so schwach, dass er kaum einen Arm heben konnte.
    Fluchend versuchte er abermals, sich aufzurappeln. „Hilf mir hoch, verdammt.“
    „Ich stütze dich und bringe dich zu Rionnas Kammer, aber nur, wenn du versprichst, das Bett dort nicht zu verlassen.“
    „Darüber brauchen wir uns gar nicht zu streiten“, brummte Caelen. „Ich lasse Rionna nicht einen Herzschlag lang allein.“
    „Du bist schwer verletzt, Caelen. Außerdem fieberst du und bist völlig entkräftet. Wenn du dich nicht schonst, stirbst du.“
    „Jetzt hilf
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher