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Der Herr der Ringe

Der Herr der Ringe

Titel: Der Herr der Ringe
Autoren: J. R. R. Tolkien
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Elendil die Überlebenden der Elbenfreunde zurück an die nordwestlichen Gestade von Mittelerde. Dort lebten schon viele, die ganz oder teilweise númenrischen Blutes waren; aber wenige erinnerten sich noch der Elbensprache. Alles in allem waren die Dúnedain also von Anfang an viel geringer an Zahl als die geringeren Menschen, unter denen sie lebten und die sie, da sie über langes Leben und großeMacht und Weisheit geboten, beherrschten. Daher bedienten sie sich im Verkehr mit anderen Leuten und bei der Verwaltung ihrer weiten Gebiete der Gemeinsamen Sprache; aber sie vermehrten und bereicherten sie um viele Wörter aus den Elbensprachen.
    In den Tagen der Númenrer-Könige verbreitete sich diese veredelte Westron-Sprache überall, selbst unter ihren Feinden; und mehr und mehr wurde sie von den Dúnedain selbst gebraucht, sodass zur Zeit des Ringkrieges die Elbensprache nur noch einem kleinen Teil der Völker von Gondor bekannt war und von noch wenigeren täglich gesprochen wurde. Diese wohnten hauptsächlich in Minas Tirith und auf den angrenzenden Herrensitzen und im Land der tributpflichtigen Fürsten von Dol Amroth. Doch fast alle Orts- und Personennamen im Bereich von Gondor hatten eine elbische Form und Bedeutung. Der Ursprung von einigen war vergessen, und sie stammten zweifellos aus der Zeit, ehe die Schiffe der Númenrer das Meer befuhren; dazu gehörten Umbar, Arnach und Erech; und die Namen der Berge Eilenach und Rimmon. Forlong war auch ein Name derselben Art.
    Die Mehrzahl der Menschen in den nördlichen Gebieten der Westlande stammte von den Edain des Ersten Zeitalters oder von ihren engsten Verwandten ab. Ihre Sprachen waren daher mit dem Adûnaic verwandt, und manche hatten auch noch Ähnlichkeit mit der Gemeinsamen Sprache. Von dieser Art waren die Volksstämme in den oberen Tälern des Anduin: die Beorninger und die Waldmenschen des westlichen Düsterwalds; und weiter nördlich und östlich die Menschen am Langen See und in Thal. Von den Ländern zwischen Schwertel und Carrock kam das Volk, das in Gondor als die Rohirrim bekannt war, die Herren der Rösser. Sie sprachen noch ihre ererbte Sprache und gaben fast allen Orten in ihrem neuen Land neue Namen; und sich selbst nannten sie die Eorlinger oder die Menschen der Riddermark. In den Überlieferungen dieses Volkes wurde die Gemeinsame Sprache ganz zwanglos benutzt und nach der Art ihrer Verbündeten in Gondor vortrefflich gesprochen; denn in Gondor, woher das Westron kam, bewahrte es noch einen anmutigeren und altertümlicheren Stil.
    Völlig fremd war die Redeweise der Wilden Menschen des Drúadan-Waldes. Fremd auch oder nur entfernt verwandt war die Sprache der Dunländer. Diese waren ein Rest der Völker, die in längst vergangenen Zeiten in den Tälern des Weißen Gebirges gelebt hatten. Die Toten Menschen von Dunharg waren von ihrer Sippe. Doch in den Dunklen Jahren waren andere in die südlichen Täler des Nebelgebirges gezogen; und von dort aus waren einige weitergewandert in die verlassenen Gebiete, die sich nach Norden bis zu den Hügelgräberhöhen erstreckten. Von ihnen stammten die Menschen von Bree ab; aber diese waren schon viel früher Untertanen des Nördlichen Königreichs Arnor geworden und hatten das Westron übernommen. Nur in Dunland hielten Menschen dieser Rasse an ihrer alten Sprache und Sitte fest:ein heimliches Volk, das den Dúnedain nicht wohlwollte und die Rohirrim hasste.
    Von ihrer Sprache kommt in diesem Buch nichts vor außer den Namen Forgoil, den sie den Rohirrim gaben (und der Flachsköpfe bedeuten soll). Dunland und Dunländer sind die Namen, die die Rohirrim ihnen gaben, weil sie schwärzlich waren und dunkelhaarig; es besteht kein Zusammenhang zwischen dem Wort dun in diesen Namen und dem Grauelbenwort Dûn für Westen.
    Von Hobbits
    Die Hobbits im Auenland und in Bree hatten zu dieser Zeit, wahrscheinlich schon seit tausend Jahren, die Gemeinsame Sprache übernommen. Sie gebrauchten sie auf ihre eigene Weise zwanglos und sorglos; obwohl sich die Gebildeteren unter ihnen, wenn die Gelegenheit es erforderte, auch einer gewählteren Ausdrucksweise zu bedienen wussten.
    Es ist nicht überliefert, dass die Hobbits je eine eigene Sprache gehabt hätten. In alter Zeit schienen sie immer die Sprachen der Menschen gesprochen zu haben, in deren Nähe oder unter denen sie lebten. So übernahmen sie auch rasch die Gemeinsame Sprache, nachdem sie nach Eriador gekommen waren, und zu der Zeit, als sie sich in Bree
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